Thuner See

Die Kleinen 12 aus 2023

6. Januar 2024 | Die Großen 12

Für 2023 machen wir es wieder eine Nummer kleiner. Aus den Großen 12 werden in diesem Jahr mal wieder die Kleinen 12. Zu anders war dieses Reisejahr für uns.

Dabei ging das Jahr so vielversprechend los: Die Normandie im Februar entpuppte sich als absoluter Volltreffer. Wettermäßig konnten wir dem Winter schon mal Ade sagen und hatten genau das Wetter, was wir so lieben: eher auf der etwas kühlen Seite, oft sonnig, nicht selten stürmisch. Und landschaftlich ein Träumchen.

Auch Dänemark im Mai war für uns ein wohlbekannter und verlässlicher Entspannungsort. Aber anstatt die Ouvertüre für unsere grandiosen Reiseträume für den Rest des Jahres zu sein, stellte es sich als die letzte unbeschwerte Reise des Jahres heraus.

Denn nach dem Tod meines Vaters lag ein Schatten auf dem Rest des Jahres, der nur noch kleinere Touren ermöglichte und uns auch emotional einmal auf links gezogen hat. Entsprechend wenige Reiseberichte haben es seitdem in den Blog geschafft.

Aber da wir auch diesmal auf unseren Reisen genügend Orte kennengelernt haben, an die wir nur zu gerne zurückdenken, gibt es wieder mal Stoff für unseren Jahresrückblick. Nur halt gefühlt alles eine Nummer kleiner als eigentlich geplant.

Ein Klick auf die jeweilige Überschrift bringt euch zum entsprechenden Blogeintrag.


Die Endlosstrände von Cotentin

Dunes d'Hatainville

Diese Strände sind mit der größte Grund, warum wir uns so in die Cotentin-Halbinsel verliebt haben. Es macht einfach was mit einem, wenn vor und hinter einem bei Ebbe breiteste Sandflächen liegen und auch das Meer bis zum Horizont endlos erscheint.

An wenigen Orten verspürt man so viel Freiheit, so viel Leichtigkeit.


Vuillafans

Vuillafans

Wer einen verschlafenen, herrlich französischen Ort sucht, der ist hier im Jura genau richtig. Es gibt die heilige Dreifaltigkeit aus Café, Boulangerie und Campingplatz, die uns für eine gelungene Übernachtung völlig ausreicht.

An der gemächlich fließenden Loue kann man verweilen und baden oder im Tal in beide Richtungen parallel zum Fluss kleine Wanderungen machen.

Ein ultimativer Nichtstun-und-trotzdem-schön-Ort.


Der Zaubersee von Sømose

Fieberklee

Auch hier folgen wir einfach mal den Empfehlungen, die wir im Hundewald von Asaa von einem freundlichen Dänen bekommen.

Die Spazierwanderrunde am Sømose entpuppt sich als alles, was uns gut gefällt: Endlosrapsfelder und ein zauberhafter See mit dem wahnsinnig fotogenen Fieberklee.

Als Bonus empfehlen wir zur Abrundung des Tages sehr eine Einkehr bei Jacob’s Fiskebuffet im nahegelegenen Hafen von Sæby.


Die Strandhäuschen von Gouville

Elli und Toffi

Manchmal sieht man in einem Reiseführer ein Bild und sagt spontan: Da muss ich in. So ging es mir, als ich die Bilder von den Hütten von Gouville das erste Mal sah.

In der winterlichen Tristesse merkt man schnell, dass hier alles auf die unbeschwerte Leichtigkeit eines Sommertages ausgerichtet ist. Aber fotografisch macht das immer noch sehr viel Spaß! Wir haben aber trotzdem auf dem Zettel, mal bei freundlicherem Wetter zurückzukommen und mitzuerleben, wie das Strandhüttenleben wohl aussieht, wenn mehr Betrieb ist.


Beeindruckendes Etretat

Etretat

Meistens schaffen es die weitbekannten Attraktionen einer Region nicht in die Großen 12. Nicht, weil sie nicht sehenswert wären, sondern weil wir eher in den kleinen stillen Orten das Besondere finden.

Für Etretat machen wir jedoch eine Ausnahme. Bei düsterem, kaltem und windigen Wetter machten die Touristenmassen im Februar eher einen Bogen um die Stadt und wir konnten die wirklich grandiosen Ausblicke auf die Steilküste weitestgehend ungestört genießen.

Eine besonderes Highlight bei diesem Wetter war der Kieselstrand. Wenn man mal mitbekommt, wie die Wellen am Fuße der Klippen die großen Steine mühelos durcheinander wirbeln und neu sortieren, wird der Respekt für die Kraft der Natur mal wieder riesengroß.


Magischer Creux du Van

Creux du Van

Einer der seltenen Orte, von denen man noch nie gehört hat und wo man sich anschließend fragt, wie das denn bitte schön sein kann.

Denn der Creux du Van hat alles zu bieten, was unser Herz höher schlagen lässt. Einen tollen Stellplatz oben auf dem Berg, eine spektakuläre Aussicht in die hufeisenförmige Schlucht und zu allem Überfluss auch noch komplett entspannte Steinböcke, die nicht mal besonders zucken, wenn rings um sie die Kameras klicken.

Einziger Wermutstropfen: Die Preise auf der Almhütte sind auch für Schweizer Verhältnisse gesalzen. Aber im Urlaub kann man sich das, vor allem bei einem kostenlosen Übernachtungsplatz, schon mal gönnen.


Die Gezeiten am Utah Beach

Utah Beach

Und natürlich reden wir hier nicht von den USA sondern dem berühmten Strand in der Normandie, wo die Alliierten am D-Day vor fast 80 Jahren gelandet sind.

Heute gibt es zwar ein Museum und viel Erinnerungskult(ur). Aber eigentlich kommt es einem komplett unwirklich vor, dass an diesem Ort überhaupt so etwas wie kriegerische Handlungen passiert sein könnten.

Heute liegt der Strand unendlich weit und friedlich vor unserem Womofenster und ein Strandspaziergang ist hier mehrmals am Tag Pflicht. Bei Ebbe liegen die Muschelbänke frei und bieten dankbare Fotomotive an. Bei Flut hören wir das Meeresrauschen und sind uns sicher, dass die Flut gleich bis zum MoMo kommt. Ein Ort, von dem wir uns kaum trennen können.


Schnuckeliges Saint-Valery

Saint-Valery-sur-Somme

Die Stadt an der Mündung der Somme ist eine schöne Entdeckung auf unserem Weg in die Normandie. Die Mischung aus altmodisch-charmant in der Altstadt und mondän-elegant an der Hafenpromenade hat einfach was.

Und wenn man dann noch morgens bei eisigen Temperaturen aus dem warmen Womo-Alkoven klettert, wird einem an der Somme eine ganz wunderbare Winterstimmung präsentiert.


Entspannen in Skiveren

Skiveren

Was für ein Wohlfühlort!

Und so etwas schreiben wir als Lieber-Freisteher ja eher selten über Campingplätze. Aber Ehre, wem Ehre gebührt. Hier ist alles schön angelegt, bestens gepflegt und trotz allem entspannt. Zumindest war das unser Eindruck im Mai, wo alles darauf hindeutet, dass hier im Sommer hundertmal so viele menschen unterwegs sein würden. Und trotzdem haben wir das Gefühl, dass es kaum so viel anders ein wird, da die Atmosphäre dort einfach Ultra entspannend ist.

Unter einem liegt der Strand mit Klippen und Dünen. Links und rechts laden Wege zu Wanderungen und Radtouren durch Wald und Dünen ein.

Es spricht vielleicht für diesen Ort, dass wir auf einmal gar keine Lust mehr verspürten, die eigentlich geplante Tour zum nördlichsten Punkt von Dänemark zu machen – wir werden ohnehin wiederkommen!


Bärlauchblüte in Trelde Næs

Bärlauchwald

Wieder so ein absoluter Zufallsfund. An der Lkw-Waschstraße in Flensburg kommen wir mit einem ebenfalls wartenden Wohnmobilisten ins Gespräch und er empfiehlt uns die Steilküste bei Trelde Næs in der Nähe von Fredericia. Diese sei einer seiner Lieblingsorte in Dänemark. Unserer jetzt auch!

Ich bin mir sicher: Wer einmal im Mai zur Bärlauchblüte dort war, wird sich in den Fanclub einreihen. Mit dem weißen Blütenteppich hat der Küstenwald einfach etwas Magisches, was das Herz höher schlagen lässt.


Über dem Thuner See

Thuner See

Wir schummeln ein wenig.

Denn den Thuner See hatten wir bereits 2018 in den Großen 12.

Aber in diesem Jahr war es für uns ein besonderer Kraftort. Nach den emotionalen Wochen seit dem Tod meines Vaters fühlte sich die nördliche Seeseite mit dem vertraut-grandiosen Blick auf See und Berge wie ein Ort der Geborgenheit an. Hier konnten wir den Kummer etwas vergessen und auch dank Familie Bürki, unseren herzlichen Gastgebern, ein paar großartige Tage verbringen.


Wildes Cap de la Hague

Phare de Goury

Eigentlich wollte ich da gar nicht so gerne hin. Aus den Nachrichten kennen wir nur die atomare Wiederaufarbeitungsanlage La Hague – was könnte weniger sexy sein als das? Und natürlich ist es auch nicht besonders einladend, an diesem Monstrum vorbeizufahren. Aber in weiten Teilen der Halbinsel nimmt man die Anlage gar nicht zur Kenntnis. Und dann wird es auch direkt großartig!

pointe de jardeheu

Sei es jetzt das Beobachten der halsbrecherischen Sturzflüge der Basstölpel an der Pointe Jardehieu, der fantastische Ausblick auf den Leuchtturm Phare de Goury oder die köstlichen Backwaren vom Le Grévillais in Gréville-Hague. Jedes einzelne davon würde einen Eintrag in die Großen 12 rechtfertigen!

1 Kommentar

  1. So starke Bilder, so schön geschrieben ! Ein Genuss, der Momoblog !

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