Für alle treuen Leser schicke ich heute noch ein kleines Update zum Ende dieses unglaublichen Jahres raus. Quasi als Lebenszeichen und Ankündigung, dass es auch im Jahr 2024 im Momoblog weitergehen wird.
Die lange Pause seit dem letzten Blogeintrag ist den Umständen geschuldet. Durch den Tod meines Vaters waren alle Reisepläne Makulatur und es gab genug, um das ich mich kümmern musste. Regelmäßig und dauerhaft, sodass an längere Reisen im vergangenen Halbjahr nicht zu denken war.
Trotzdem unterwegs
Allerdings waren wir in den vergangenen Monaten mit dem MoMo unterwegs. Diesmal aber, ganz bewusst und dringend benötigt, ohne den zusätzlichen Aufwand des Bloggens. Schade für dich, lieber Leser, aber erholsamer und entspannender für mich.
Wir stellten fest, dass das Reisen dadurch tatsächlich anders für uns wird. Ja, entspannter und mit viel mehr Platz für gemütliche Lese-, Fernseh- oder Streaming-Abende. Aber irgendwie auch flüchtiger und weniger intensiv.
Denn während ich von mancher hier im Blog beschriebenen Reise jeden einzelnen Tag farbenfroh im Gedächtnis habe, waren unsere Kurztrips dann eher eine schöne Erfahrung, die aber schnell wieder hinter den Nebeln des Alltags verschwand.
Fränkische Schweiz
Eine Tour auf der Suche nach einem möglichen Neu-MoMo (mehr dazu weiter unten) führte uns nach Thüringen und in die Fränkische Schweiz.
Während wir schon wussten, dass es uns in Thüringen gefallen würde, war die Fränkische Schweiz für uns Neuland. Und der kleine Teil bei Pottenstein, den wir auf unserer Stippvisite bei hochsommerlichen Temperaturen erkundet haben, machte Lust auf mehr – und wenn es nur das herzhafte fränkische Essen ist!
Alpenvorland
Eine weitere Tour zum Nachfolger für unser aktuelles MoMo sollte uns im Sommer ins Alpenvorland führen. Während sich der Plan mit dem anvisierten Wohnmobil in Luft auflöste, konnten wir immerhin eine Region kennenlernen, die wir ebenfalls bis jetzt nicht besucht haben.
Von Füssing am Inn gelangten wir nach Burghausen, wo wir von der weltweit längsten Burg angenehm überrascht waren.
In Reit im Winkl fühlte sich alles auf eine herrlich altmodische Art bundesrepublikanisch an. Nicht sehr aufregend, etwas trutschig, aber auf eine Weise genau das, was wir brauchten.
In Sachrang verbrachten wir zwei äußerst entspannte Nächte und trotz der mit einem Infekt einhergehenden Schlappheit habe ich es irgendwie sogar bis hinauf zur Stoana Alp geschafft, wo wir eine herrliche Brotzeit mit Alpenblick genossen haben.
Zoutelande
Im Oktober gab es ein Zeitfenster von 10 Tagen, in denen wir, wie schon so oft in den vergangenen Jahren, einfach ans Meer nach Zoutelande gefahren sind. Die spannendste Entscheidung des Tages war dort, rechts oder links den Strand abzulaufen. Denn auch hier war Entschleunigung und Erholung angesagt. Für ein paar schöne Fotos hat es aber immer noch gereicht.
Und für die Erkenntnis, dass man die mit Abstand beste Fischsuppe im Standpavillon Bluv bekommt. Glaubt mir, ich habe alle verglichen und rezensiert…
Das neue MoMo kommt
Wie bereits oben geschrieben, haben wir uns auf die Suche nach einem Nachfolger für unseren Eura 570 gemacht. Wir lieben es nach wie vor, mit unserem kompakten Nasenbären unterwegs zu sein. Aber unser Platzbedarf wird leider eher größer als kleiner. Und da sind wir bei der Activa One-Serie von Euramobil leider zu eingeschränkt.
Bimobil?
Wir verfolgten mehrere Pläne:
Könnte es ein gebrauchtes Bimobil sein? Das, was wir uns in Thüringen angesehen haben, wäre ein kleines Träumchen gewesen. Aber finanziell war es uns im Sommer noch nicht möglich – das Geld, was uns diese Spinnerei und den finanziellen Spielraum ermöglicht, würde erst durch den Verkauf des Elternhauses bereitstehen. Und einen Vertrag auf Gut Glück wollte ich dann doch nicht unterschreiben, obwohl die Verkäufer uns sehr großzügig entgegenkamen.
Robel?
Dann stießen wir plötzlich auf einen sensationell ausgestatteten Robel zu einem Preis, den wir sogar hätten stemmen können. Von dem, was wir dann in Füssing sahen, waren wir sehr angetan und auch die Chemie mit den Verkäufern stimmte. Aber: Der Verkäufer war noch „vom alten Schlage“. Er hatte einem anderen Interessenten bereits ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Der kam zwei Tage später, war genau so begeistert wie wir und schon war der Robel weg. Schade…
Orthos?
Unser heimlicher Traum war es aber eigentlich, unser Traummobil von Grund auf selbst zu planen und bauen zu lassen. Unsere Wahl fiel auf die Firma Orthos, die Fahrzeuge ausbaut, die zu 100 % unserem Geschmack und unseren Ansprüchen entsprechen. Auch die Chemie mit Familie Lohmann stimmte vom ersten Moment an.
Zweimal waren wir dort, die Begeisterung stieg mit jedem Mal und die rosigen Vorstellungen schienen immer mehr Realität zu werden.
Was wir jedoch völlig falsch eingeschätzt haben, sind sowohl der Immobilien- als auch der Womomarkt. Während die explodierenden Preise für Immobilien der Vergangenheit angehören, sind die Preise für selbstausgebaute Wohnmobile komplett eskaliert. Auf unserem ersten Caravansalon in Düsseldorf im Jahr 2016 wurden noch 150.000 € für ein Bimobil LBX365 aufgerufen. Viel Geld! In 2023 wären wir nicht mal mit dem doppelten ausgekommen…
Der Anruf, um bei Lohmanns unser Projekt Traummobil abzusagen, war vernünftig, aber auch sehr traurig. Sollten wir finanziell dazu in der Lage sein, würden sofort wieder bei Orthos auf der Matte stehen.
Alpa?
Ein Fahrzeug, das wir zuvor gar nicht auf dem Schirm hatten, war der Alpa von Dethleffs. Bisher war er immer durch unser Entscheidungs-Raster von „schön kompakt und deutlich unter 7 Meter“ gefallen. Aber durch die Planungen bei Orthos hatten wir uns immer mehr mit einer Fahrzeuglänge von über 7 Metern angefreundet. Vor allem wegen der damit verbundenen Annehmlichkeiten: Eine separate Dusche und eine große Heckgarage für die Räder stehen ganz oben auf der Liste. Aber auch die Längsalkovenbetten und die üppig große Hecksitzgruppe haben uns überzeugt.
Nach einem Besuch in Hückelhoven bei Adolph fiel unsere Entscheidung dann relativ schnell: Der Alpa 6820 wird der Nachfolger für MoMo II! Allerdings waren wir dann doch nicht schnell genug. Das Fahrzeug, das wir im Januar hätten übernehmen können, wurde uns vor der Nase noch weggeschnappt. Jetzt warten wir auf den Mai, wo unser Fahrzeug hoffentlich ausgeliefert wird. Vorfreude!
Reisepläne
Wir haben also allen Grund, uns auf 2024 zu freuen. Es könnte unser intensivstes Reisejahr werden. Nach dem traurigen und anstrengenden 2023 können wir das wirklich gebrauchen! Die Ziele, die wir uns ausgesucht haben, sind für treue Leser wenig überraschend, aber vielleicht ja auch gerade deshalb verlockend.
im Januar werden wir einen Kurztrip nach Holland machen. Nordsee und IJsselmeer wollen endlich mal wieder besucht werden.
Vor Winter und Karneval werden wir ab Mitte Februar nach Spanien fliehen. Ob wir in den Norden fahren, der uns als Nordlandfahrer mit seiner teils rauen Küste sehr interessiert oder ob es uns ins warme Andalusien zieht, werden wir wie immer spontan entscheiden.
Die ersten Touren mit MoMo III werden uns dann in unsere Lieblingsregionen im Norden führen: Mittsommer und Sonnennächte in Skandinavien und für den Herbst stehen dann die schottischen Highlands mit Orkney- und Shetlandinseln auf dem Wunschzettel.
Freut euch also mit uns auch im Jahr 2024 auf schöne Bilder und Geschichten hier im Momoblog!
Eure Pläne haben bei mir ein breites Grinsen ausgelöst. Willkommen im Club der Alpa-Fans. Als wir 2016 vom Wowa auf ein Womo umsteigen wollten, war unsere Devise: “Irgendetwas mit gemütlicher Hecksitzgruppe” und viel Stauraum. Bimobil, Wochner, Dopfer, Concorde, Phönix etc. lagen finanziell über unserem Limit, zumal sie uns nicht ganz überzeugten. Dann schauten wir uns den Alpa genauer an und es war klar: “Der oder keiner”. Es wurde ein A6820. Mit unserem Fahrzeug hatten wir allerdings ziemliches Pech, das haben wir nach 2 Jahren zurückabgewickelt, wobei sich Dethleffs sehr, sehr kooperativ gezeigt hat. Deshalb sind wir dem Alpa auch treu geblieben und haben auf einen A9820 auf Iveco “aufgestockt”. Unser absolutes Traummobil, wir möchten ihn (trotz der üblichen Kinderkrankheiten) nicht mehr hergeben. Wir hoffen, dass wir und unser GAplus lange gemeinsame Jahre verbringen.
So wünsche ich Euch viel Vorfreude auf Euren Alpa und drücke die Daumen, dass der Auslieferungstermin gehalten wird.
Eure Reisepläne machen Lust zum Mitreisen bzw. Mitlesen.
Wünsche euch ein wunderbares, fröhliches, gesundes, spannendes und erlebnisreiches 2024.
Herzliche Grüße aus dem Odenwald.
Heike
Hallo Heike,
ich hatte vor dem Kauf von deinen schlechten Erfahrungen mit dem 6820 auf deiner Seite gelesen. Da ist ja wirklich vieles schief gelaufen. Ich fand es aber tatsächlich um so beindruckender, dass ihr der Marke Dethleffs die Treue gehalten habt und jetzt mit dem größeren Fahrzeug so zufrieden seid.
Wir hoffen ja sehr, dass wir den Service von Dethleffs nicht sonderlich bemühen müssen und bei unserem Fahrzeug alles glatt läuft.
Danke für die lieben Wünsche, die wir natürlich erwidern!
Hallo, ihr Beiden, vielen Dank für euren Bericht! Das wird ja aufregend mit eurem neuen Gefährt! Und eure Urlaubspläne 2024 hören sich sehr vielversprechend an! Das wird bestimmt ganz toll!
Und vielleicht schaffen wir es zwischen euren ganzen Urlauben ja auch mal mit einem gemeinsamen Hundespaziergang 😉
Viele Grüße, Steffi
Wir freuen uns auch schon sehr darauf, endlich wieder unterwegs zu sehen. Aber ein Hundespaziergang mit euch sollte wohl drin sein. 😉