Wir haben große Pläne für den Tag. Eigentlich. Wir möchten mit den Scubis auf der Loue paddeln. Aber unserer innerer Schweinehund findet schnell Gründe, warum das gar keine gute Idee ist. Wie sollen wir bloß über die Wehre kommen? Wenn dabei die Faltboote kaputt gehen? Und wie bekommen wir den Rücktransport der Boote aus Ornans organisiert? Und überhaupt: Lohnt es sich, bei der gar nicht mal so langen Strecke überhaupt, die Boote fertig zu machen?
Ihr seht schon: Wir wollen einfach nicht.
Einfach nur hier sitzen
Stattdessen machen wir unseren ursprünglichen Plan wahr. Wenn wir einen schönen Platz finden, an dem man einfach mal die Seele baumeln lassen kann, dann werden wir das tun. Der Platz ist hier. Die Zeit ist heute.
Wir setzen uns bei perfektem Sommerwetter vors MoMo, verschieben in regelmäßigen Abständen Tisch und Stühle wieder in den Schatten und lassen es uns gut gehen.
Die Paddelei auf der gemächlich vorbeiströmenden Loue überlassen wir heute anderen.
Dorfbummel
Am Abend schlendern wir durchs Dorf. Diesmal treffen wir eine größere Version von Toffi (leider kein Foto) – die geneigten Leser erinnern sich vielleicht noch an die Mini-Version, die wir vor Kurzem in Langballigau getroffen haben. Mit den Besitzern kommunizieren wir mit Hand und Fuß und den paar Brocken Französisch, die wir verstehen: Wir sind vereint im Leid der Besitzer von schrecklich haarenden Hunden. Wenn ich die Geste richtig gedeutet habe, kann man mit den Hundehaaren von Toffis XL-Version ein Kopfkissen füllen!
Ansonsten ist es friedlich-still hier. So einige Häuser stehen leer, sind verfallen oder zum Verkauf ausgeschrieben.
Auch das örtliche Sanatorium/Pflegeheim, das maison de repos, scheint schon länger geschlossen zu sein. Aber für uns fühlt sich der ganze Ort wie ein Maison de repos an. Sozusagen ein village de repos.
Völlige Ruhe
Diese herrliche Ruhe finden wir auch auf der türkis gestrichenen, leicht angerosteten Eisenbrücke über die Loue. Mehr Entspannung geht nicht.
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