Ein ganz ordentlicher Wetterwechsel von gestern auf heute sorgt für einen unsentimentalen Abschied von unserem neuen Lieblingscampingplatz in Skiveren. Nach dem nächtlichen Regen stehen die Wege unter Wasser und kühler ist es logischerweise auch geworden. Bestes Abreisewetter!
Hundeskov
Wir fahren noch einmal zu den drei Seen in Tversted, da es dort auch mal wieder einen Hundewald gibt. Angeblich sogar einen wunderbaren.
Und in der Tat ist es der bisher schönste, den wir gesehen haben. Dicht bewachsen, mit sandigen Flächen, auf denen sich Elli herrlich austoben kann.
Stop in Suldrup
Ab jetzt heißt es nur noch südwärts fahren. Zur Abwechslung übernimmt Annette die erste Etappe und freut sich darüber, dass in Dänemark sehr entspannt Auto gefahren wird.
Südlich von Aalborg machen wir im kleinen Nest Suldrup ein Päuschen. Das ist fast schon klischeemäßige Dänemark-Heile-Welt: ein sauberer Picknickplatz an einem See, drumherum hübsche Häuschen und ein paar Shetland-Ponys. Ergänzt natürlich durch einen einwandfreien Rundweg um den See mit aus Europaletten gezimmerten Sitzbänken für die ältere Generation und einer Schuhputzstation aus Straßenbesenbürsten.
Geheimtipp Trelde Næs
Zum Abschluss unserer Dänemarkreise befolgen wir noch den Geheimtipp, den wir auf der Hinfahrt in Flensburg an der Waschanlage bekommen haben: die Halbinsel von Trelde Næs nördlich von Fredericia.
Südlich von Vejle verlassen wir die Autobahn in Richtung Osten und fahren auch hier durch eine typisch dänische liebliche Landschaft.
Den Campingplatz lassen wir diesmal buchstäblich links liegen und stellen uns lieber auf den Waldparkplatz ein paar hundert Meter weiter. Denn wir wollen hier die etwa fünf Kilometer kurze Spazierwanderung rund um die Spitze von Trelde Næs machen.
Schon recht bald können wir verstehen, warum unser Flensburger Tippgeber uns diesen Zipfel Dänemarks empfohlen hat. Es ist eine abwechslungsreiche Strecke mit Steilküste, Strand und Wald.
Steilküste
Spektakulär an der Steilküste ist die Abbruchkante und weniger die Höhe. Man kann dem Wald hier beim Abbrechen quasi zusehen. Ein wenig traurig, aber auch sehr beeindruckend.
In regelmäßigen Abständen liegen die vom Meerwasser mehr oder weniger bleichgewaschenen Baumstämme im Wasser und zeigen den Bäumen oben an der Klippe schon mal, was früher oder später auf sie zukommen wird.
Bärlauchwald
So richtig begeistert sind wir aber fast noch mehr von den Massen an Bärlauch, die gerade zu dieser Zeit blühen und einen weißen Teppich unter die Bäume legen. Wunderschön!
Das, was wir auf dieser Runde machen, ist Waldbaden deluxe. Immer wieder schöne neue Aussichten können wir vom sich durch den Wald schlängelnden Weg genießen.
Mehr als zufrieden
Wir kommen richtig beseelt wieder am MoMo an.
Dänemark hat wieder mal geliefert. Nicht die ganz großen Landschaftsgemälde Irlands, die ehrfurchtgebietende Grandiosität Norwegens oder die genussvolle Leichtigkeit einer Frankreichfahrt. Aber wenn es um Entspannung und Herunterkommen geht, dann hat Dänemark wirklich ein Übermaß an „hygge“ zu bieten. Und mit Skiveren haben wir jetzt sogar einen neuen Lieblingscampingplatz gefunden. Dumm nur, dass er 1000 Kilometer entfernt von Zuhause ist… Aber wir werden wiederkommen, ganz bestimmt sogar.
Da für die Rückfahrt jetzt nur noch der obligatorische Stopp in der Eiche in Ollsen ansteht, beenden wir das Bloggen an dieser Stelle. Wir können schon mal ankündigen, dass es Mitte Juni mit unserer Reise an die Dordogne hier weitergehen wird. Bis dann!
Auch diesen Reisebericht habe ich wieder mit großem Vergnügen gelesen.
Die Fotos sind einfach wunderschön!
Auf den nächsten Reisebericht freue ich mich schon , da wir noch nie an der Dordogne waren ,wird es sicherlich sehr interessant für mich .
Liebe Anette und Michael
Vielen Dank für euren wunderbaren Bericht dieser Dänemarktour.
Ich habe euch jeden Tag mit grossem Interesse verfolgt.
Gerade, weil auch wir schon einige Male in Dänemark unterwegs waren.
Für uns ist Dänemark leider noch weiter entfernt, um mal eben schnell hinzufahren.
Eure tollen Fotos werten die Berichte zusätzlich auf. Einfach super.
Mit lieben Grüssen
Michael
PS: Normalerweise wären wir auch en route. Aber unser Saisonstart verzögerte sich wegen einer langwierigen Erkältung.