Heute wollen wir es wissen. Annette hat das Puits Fleuri für uns entdeckt. Ein Restaurant mit guten Kritiken kurz vor Etretat, was unser heutiges Tagesziel werden soll. Bis zum Mittagsmenü müssen wir also ein paar Kilometer machen.
Zuvor statten wir aber auch hier der Alabasterküste einen Besuch ab. Am Parkplatz, der uns gestern abgewiesen hat, führen hunderte Treppenstufen hinunter. Ein gutes Workout!
Hier ist es gar nicht mal so einfach, an den Strand zu kommen, da die Wellen hereinrollen und der Platz unter den Klippen begrenzt ist. Wegen Steinschlags sollte man auch tunlichst nicht zu nah an die Klippen herantreten. Machen wir dann auch nicht.
Menu Gourmand
Wir treffen nach einer Stunde Fahrt pünktlich zur Mittagszeit in Vattetot-sur-Mer ein, machen uns ausgehfein und stehen im Puits Fleuri auf der Matte. Auf der Karte sieht alles lecker aus. Wir entscheiden uns dann aber doch für das Menu Gourmand, da wir zu Jakobsmuscheln und Peterfisch nicht Nein sagen können.
Hach, ist das schön, wieder mal ein französisches Mittagsmenü serviert zu bekommen! Alles ist schmackhaft und gut zubereitet.
Wir können eigentlich nicht meckern, tun es dann aber heimlich trotzdem, da es insgesamt nicht den Wow-Faktor hat, den wir von guten französischen Restaurants kennen. Ich muss nur ans E.A.T. In Avignon, das Bouchon du Château in Mirebel oder das Le Vignon in Caillac denken und der Speichelfluss setzt ein. Das bleibt hier leider aus. Aber nochmal: Das ist Meckern auf hohem Niveau, es hat uns gut geschmeckt!
Falaises d’Étretat
Was bietet sich besser für einen Verdauungsspaziergang an als der Sentier Littoral, der Küstenweg oberhalb der berühmten Kreidefelsen von Etretat?
Wir werden vom stürmischen Wind ganz ordentlich durchgepustet. Bloß gut, dass wir durch das Essen etwas Masse zugelegt haben. Nah an den Klippenrand gehen wir aber tunlichst nicht.
Auch wenn uns die Klippen, die wir hier in der Normandie schon zu sehen bekommen haben, ebenfalls beeindruckt haben: In Etretat ist das ganze dann einfach wirklich noch mal einen Tacken schöner und beeindruckender. Handy und Kamera klicken um die Wette und beim Gedanken an das spätere Auswählen der Bilder für den Blog wird mir ganz anders. So viele tolle Motive!
Kieselstrand
Auch der Strand ist in Etretat besonders. Kein Sand, sondern Kiesel, Kiesel, Kiesel. Diese sind so rundgeschliffen, dass es wahre Handschmeichler sind. Und wahrscheinlich steht auch deswegen ein Schild am Strandabgang, welches das Mitnehmen der Steine verbietet. Schade!
Es ist spektakulär, wohin man auch schaut. Die Wellen werden vom Wind richtig aufgepeitscht, das Meer schimmert in einem weichen Smaragdgrün, die Felsen rahmen die Szenerie gebührend ein. Wer wäre da nicht begeistert?
Am Ende sind wir mal wieder recht spät dran und da wir keine Lust auf langes Suchen haben, steuern wir den Stellplatz der Stadt an, welcher leider einen Kilometer auswärts liegt. Denn diesen Kilometer werde ich morgen früh dann noch einmal zu Fuß zurücklegen müssen…
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