Pointe d'Agon

Pointe d’Agon

2. März 2023 | Nordfrankreich 2023, Normandie

Unser letzter Tag hier an den Endlosstränden der Cotentin-Halbinsel beginnt standesgemäß mit sonnigem Wetter bei allerdings eisigen Temperaturen.

Diese können wir aber getrost ignorieren, denn bis zum Mittag passiert bei uns gar nicht so viel.

Gouville

Restaurant Salicorne

Wir haben für diesen letzten Tag hier noch mal einen Tisch in einem Restaurant reserviert. Ein französisches Drei-Gang-Menü darf es zum Abschied gerne noch einmal sein.

Annettes Trüffelschwein-Nase hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Im Nachbarort Agon-Coutainville können wir im Salicorne noch einmal französische Kochkunst genießen.

Salicorne

Als kurz nach unserer Bestellung der Strom ausfällt, haben wir kurz Bedenken, ob es das jetzt war mit dem leckeren Essen. Aber nachdem der Sicherungsschalter wieder umgelegt ist, kann es munter weitergehen. Es wäre aber auch ein Jammer gewesen…

Salicorne
Salicorne

Überschwemmung?

Wir fahren noch ein wenig weiter südlich, weil man an der Hakennase der Pointe d’Agon sowohl einen Meeresstrand als auch einen tollen Blick ins Mündungsgebiet der Sienne hat.

Pointe d'Agon

Jetzt, bei Ebbe, liegen alle Schiffe trostlos auf dem Trockenen. Aber bei Flut soll sogar noch der Parkplatz, auf dem wir gerade stehen, überflutet werden können!

Pointe d'Agon
Pointe d'Agon

Wir machen einen ausgiebigen Verdauungsspaziergang in Richtung Meer, was einem Geduldsspiel gleichkommt. Immer, wenn man einen Dünenkamm hinaufgekommen ist, kommt dahinter eine breite Senke, die bei Flut wohl ebenfalls gefüllt sein dürfte. Dreimal wiederholt sich dieses Spiel, bis wir endlich am natürlich wieder megabreiten Sandstrand angekommen sind.

Pointe d'Agon
Pointe d'Agon
Elli
Toffi
Pointe d'Agon

Plötzlich Schweden?

Schon im Vorbeifahren haben wir ein seltsames Menhirfeld gesehen. Auf dem Rückweg schauen wir es uns etwas genauer an. Wir fühlen uns spontan an Ales Stenar in Südschweden erinnert, den großen Steinkreis an der schwedischen Küste.

Pointe d'Agon

Hier ist das alles ein paar Nummern kleiner. Und, wie wir feststellen: Es ist auch nicht wirklich antik. Zwar gibt es Runenzeichen und Inschriften, aber es soll wohl eine Hommage an den normannischen Dichter Fernand Lechanteur sein. Warum man dazu Wikingersymbolik nimmt, haben wir nicht herausfinden können.

Pointe d'Agon

Am MoMo angekommen wundern wir uns, dass die Flut nicht so recht kommen will. Eine Stunde vor dem Höhepunkt der Flut passiert hier so gut wie nichts. Des Rätsels Lösung: Auch für das Hochwasser gibt es unterschiedliche Höchstwerte. Beim kommenden Vollmond soll die Flut hier 3 Meter höher stehen als heute. Dann könnte es auf dem Parkplatz hier wirklich feucht werden…

Im Pinienwäldchen

Wir haben zwei wunderbare Möglichkeiten zur Auswahl für den letzten Abend im Cotentin: Entweder wir fahren noch rund eine Stunde weiter in Richtung Süden und können vom Stellplatz zum Mont Saint Michel hinüberblicken, oder wir fahren nur ein paar Kilometer weiter und können dort hinter der Düne noch mal am Strand spazieren gehen. Luxusprobleme!

Wir entscheiden uns natürlich wieder mal für die langsamere Variante und heben uns den Mont Saint Michel für die nächste Tour in die Normandie auf. Mal wieder…

Es ist aber auch eine wirklich gute Entscheidung, wie sich später herausstellt. An einem Pinienwäldchen finden wir einen idyllischen Platz neben einer Kuhweide und können mit ein paar Schritten zu Dünen und Meer gelangen.

Lingreville

Das einzig Blöde: Wusstet ihr, dass es auch Pinienprozessionsspinner-Raupen gibt? Die sind ebenso unangenehm giftig wie ihre Verwandten für die Eiche und überall wird hier nicht nur davor gewarnt, sondern es werden auch Vorsorgemaßnahmen getroffen, damit die Raupen die Bäume erst gar nicht befallen. An mehreren Bäumen hängen hier Tüten, in denen die Raupen sich wohl verfangen sollen und Bänder, die die Baumkronen schützen sollen.

Noch ein Traumstrand

Als wir zum Meer kommen, sind wir schon wieder von der Weite der Landschaft komplett erschlagen. Es tut der Seele gut, so viel Raum vor sich zu sehen.

Lingreville

Auch die mystische Stimmung mit dem erneut leicht zugezogenen Himmel passt gut zu unserer leicht melancholischen Stimmung. Morgen steht die Heimreise an.

Lingreville
Lingreville

Frühstückslektüre

An dieser Stelle beenden wir unseren Reisebericht aus Nordfrankreich. Wir freuen uns, wenn euch die Berichte und die Bilder gefallen haben.

Uwe schrieb gestern sinngemäß im Kommentar, dass unsere Berichte schon zu seinem Morgenritual gehören. Bei wie vielen ist das denn auch so? Schreibt uns gerne mal in den Kommentaren, wann und wie ihr den Momoblog lest!

18 Kommentare

  1. Ach schade… schon vorbei..
    Ich lese immer morgens auf der Arbeit in der Frühstückspause.
    Das fühlt sich wie eine richtig kleine Auszeit für mich an.. so wunderschön.
    Mal muss ich schmunzeln, mal ein kleiner Seufzer vor Sehnsucht..

    Danke für den tollen Blog!

    Herzliche Grüße auch an Annette von Simone

    Antworten
    • Oh, Simone, genau so stelle ich mir das beim Schreiben für die LeserInnen auch vor. Danke für das Kompliment!

      Liebe Grüße
      Micha

      Antworten
  2. Guten Morgen, lese wie jeden Morgen beim gemütlichen Kaffee euren Blog bevor die Arbeit ruft und erfreue mich an euren Bildern. So starte ich positiv in den Tag (statt Zeitungs-/Medienalarm….). Meine Tochter hat mich übrigens mit einer eigenen “Tagesschau” beglückt, wo sie nur good News aus der ganzen Welt sammelt! Beste Wünsche für euch und alle Lesenden: Zuhause ist’s auch schön!

    Antworten
    • Wir freuen uns auch wieder aufs Zuhause – wie schön, dass einen beide Welten glücklich machen können.

      Das mit den Good News sollte man viel mehr beachten. Schön, dass wir dazu gehören!

      Antworten
  3. Spätestens mit der ersten Tasse Kaffee in der Hand lese ich Euren Reisebericht.
    Die Cotentin Halbinsel ist ein Traum. Ich habe sie vorigen Sommer erkundet.
    In Gouville-sur-mer habe ich auch mit verklärtem Gesichtsausdruck die Sonnenuntergänge verfolgt 🙂

    Ich wünsche Euch eine gute Heimreise und uns, das Ihr bald wieder auf Tour geht.

    Gabi

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    • Wir haben auch sofort gesagt, dass wir nicht das letzte Mal in Gouville waren! Allerdings haben wir auf dieser Reise so viele “da wollen wir nochmal hin”-Orte angesammelt, dass es dann fast schon langweilig würde…

      Die nächste große Tour wird es im Sommer geben. Aber wir hoffen, das vorher noch ein paar kleinere blogwürdige Reisen drin sind.

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  4. Ohh…schon wieder zu Ende. Was soll ich denn morgen beim Frühstück lesen? Da hilft nur selbst hin zu fahren.
    Tusen tack, ach Quatsch, merci beaucoup, und gute Heimreise.

    LGElfie

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    • Schön, von dir zu hören, Elfie!

      Schwedisch und französisch sind die Sprachen, die ich wirklich mal lernen sollte. Es ärgert mich jedesmal, wenn ich in diesen Ländern nur radebreche (bzw. in Schweden natürlich mit Englisch bestens zurechtkomme).

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  5. Hallo Ihr Lieben ,

    wenn ich um 10.00 meinen Computer hochfahre , checke ich erstmal ob es einen neuen Blog von Euch gibt …. ich geniesse dann die schönen Bilder ( vor allem die Hundefotos ich habe selbst 2 Hunde und meine Jessie könnte eine Schwester von Toffi sein ) dann checke ich bei google maps wo Ihr gerade seit . Da ich selber ein Wohnmobil habe , sind die blogs natürlich auch Inspiration diese schönen Fleckchen Erde selbst zu besuchen …… Liebe Grüße aus Düsseldorf Klaus

    Antworten
    • Oh, dass ist ein wertvolles Feedback über die Hundefotos, Klaus.

      Ich hatte ehrlich gesagt schon ein wenig Gewissensbisse, ob man die vielen Hundefotos überhaupt jeden Tag einbauen sollte. Kann ja auch ein wenig nerven, wenn Leute da immer ihre Hunde präsentieren…

      Die Normandie können wir dir nur wärmstens empfehlen. Aber das weißt du nach der Lektüre aus den vergangenen Wochen ja ohnehin. 🙂

      Antworten
  6. Liebe Anette, lieber Michael
    Auch ich möchte bei euch für die immer tollen Berichte bedanken.
    Ihr habt viele uns bekannte Orte besucht und Erinnerungen geweckt.
    Auch eure Fotos sind immer “Spitze”.
    Mit lieben Grüssen
    Michael

    Antworten
  7. Hallo, schöner Bericht mit tollen Fotos. Bis zur Cotentinhalbinsel waren wir noch nicht, aber die übrigen Orte kennen wir auch – lohnt sich. Was ich nur nicht verstehe – ihr schreibt immer von “strom tanken”? Nachdem ihr mit der TTT schon eure Autarkie wesentlich verbessert habt – fällt da nicht noch eine Solaranlage?

    Gruß Kai

    Antworten
    • Hallo Kai,

      wir haben ein (kleines) Solarpanel auf dem Dach. Aber im Februar, bei meist bewölktem Himmel, ist damit nicht viel zu wollen. Im Sommer ist damit alles super, im Winter halt nicht.

      Wir werden aber im Bereich Strom demnächst auch endlich eine LiFePo-Batterie mit größerer Reserve haben. Dann werden wir sehen, ob wir zusätzlich nochmal ein Solarpanel aufs Dach schmeißen müssen, um völlig autark zu sein, was den Strom angeht.

      Liebe Grüße
      Micha

      Antworten
      • Hallo Micha, ich denke eine (teure) LifePo brauchst du dafür garnicht. Man soll die ja ohnehin paarweise erneuern. Ich hab 220 Ah Gel + 200 Watt Solar, damit komm ich auch im Winter locker 3 – 4 Tage aus. Etwas Solareintrag kommt ja selbst bei bedecktem Himmel rein. Gruß Kai

        Antworten
        • Bei uns waren das leider eher 2-3 Tage.
          Und die Lithium-Batterie hat für mich einfach zu viele Vorzüge, als dass ich mit den konventionellen Batterien noch lange zufrieden wäre.
          Alleine, dass man nie weiß, wie viel Saft noch zur Verfügung steht oder ob man die Batterie schon schädigt, weil man im Grenzbereich ist. Nervt mich total.
          Warum sollte ich die paarweise erneuern? Mir schwebt vor, dass beide AGMs unter den Sitzen rauskommen und wir eine LiFePo mit ordentlich Kapazität unter einen Sitz einbauen und unter dem anderen Sitz sogar noch ein wenig Stauraum gewinnen.

          Antworten
          • OK, ich dachte das du zu der vorhandenen Batterie noch ein zusätzliche verbauen wolltest. Wenn du eine neue entsprechend große unterbekommst, ist das natürlich in Ordnung. Der Votronic Batteriecomputer zeigt bei mir den Verbrauch ziemlich zuverlässig an, brauche im Winter so ca. 15 % für 24 Std. Bei 220 Ah komme ich da ganz gut mit aus. Die Einbausituation vorne unterm Sitz (ich nehme an unbeheizt/Alkoven?) macht da auch noch was aus. Das hatte ich beim Vorgängermobil auch, das kostet auch etwas Leistung. Gruß Kai

  8. Einen Batteriecomputer hätte ich dann auch gerne. Das Verbrauchsanzeige-Panel von Eura ist wirklich in jeder Hinsicht ein Witz, auch beim Wasserfüllstand.
    Bist du dir mit den 15%/Tag sicher? Das wären dann ja eher schon 6-7 Tage. Hätte ich auch nichts gegen. 😉

    Liebe Grüße
    Micha

    Antworten
    • Ja das kommt schon hin mit den 15%, wobei darin berücksichtigt ist, das ein wenig Solareintrag immer noch da ist. Der Batteriecomputer ist von Votronic, da ist die Solaranlage direkt mit eingebunden. Was bei mir allerdings auch verbaut ist, ist ein Ladebooster (war ab Hersteller automatisch dabei), so daß selbst bei einer kürzeren Strecke die Batterien schnell nachgeladen werden. Weiterhin habe ich festgesetell, daß die Alde-Heizung etwas weniger Strom zieht als die Truma, wahrscheinlich dem Gebläse geschuldet. Ich war selber etwas überrascht über den geringen Verbrauch, aber umso besser, da bin ich jetzt ganz entspannt. E-Bikes lade ich auch über Solar bzw. Wechselrichter, das zieht dann schon etwas mehr, ist aber im Sommer kein Problem.

      Gruß Kai

      Antworten

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