Es könnte alles so schön sein.

Wir wachen bei strahlendem Sonnenschein auf und der Blick aufs Meer ist genauso schön wie gestern. Warum also jammern? Nun, die Nacht war sportlich. Die Hunde haben gestern im Cupula ein kleines Stück Fleisch am Knochen bekommen und praktisch in einem Haps verschluckt. Und das ist ihnen scheinbar nicht so gut bekommen. Denn nachts kommt alles Stück für Stück vorne wieder raus. Annette entwickelt eine bewundernswerte fließende Bewegung beim Hinausspringen aus dem Alkoven, um zumindest das Schlimmste zu verhindern.

Strand entspannt

Da kommt uns der obligatorische Strandspaziergang nach dem Frühstück gerade recht. Viel Platz, viel Landschaft, viel Ruhe. Und viele Hunde, denn es ist Hundespaziergangszeit.

Wir üben ein wenig mit den Hunden und ich muss mich erst mal wieder an das Fotografieren mit dem Supertele gewöhnen. Kaum ist ein Hund losgelaufen, ist er plötzlich schon zu groß im Sucher.

Annette beschwert sich, warum sie nicht auch mal beim Laufen zur Kamera fotografiert wird. Aber das ist natürlich ein Wunsch, den ich ihr einfach erfüllen kann.

Der Weg nach Norden

Wenn unsere Vorratskammer und insbesondere unser Wasservorrat nicht bedenklich leer wären, würden wir wohl einen weiteren Tag hier verbringen. So aber zieht es uns weiter.

Im Supermarkt können wir uns mit allen wesentlichen Sachen versorgen. Das Einzige, was wir nicht finden, ist Crème fraîche – kann uns mal jemand von den Spanienkennern sagen, wonach man da fragen müsste?

Unser Weg führt uns vorbei an Vigo und Pontevedra. Wir sind doch sehr verwundert, wie stark die Gegend hier besiedelt ist und wie gebirgig es ist. Das hatten wir uns anders vorgestellt.

In Pontevedra nehmen wir die Küstenstraße nach Sanxenxo. Diese Strecke soll zwar 20 Minuten länger sein als der schnellere Weg, aber es hört sich halt so romantisch an. Wir sind dann aber doch recht bald ernüchtert. Nur selten hat man die Ausblicke, die man sich bei einer Küstenstraße vorstellt. Vor allem führt uns die Straße hauptsächlich durch bewohnte Gebiete. Na ja, einen Versuch war es wert.

Nächster Strand

Am Praia Pragueira steuern wir einen Stellplatz an, von dem wir jetzt schon mehrmals gehört haben, dass er zu den Favoriten bei anderen Reisenden gehört.

Zunächst sind wir aber verwirrt: Das Navi will uns beharrlich gegen eine Einbahnstraße fahren lassen. Wir fahren dann eine Straßenecke weiter und kommen durch eine schmale Gasse zum Ziel. Die letzte Kurve möchte ich allerdings mit einem Fahrzeug, das länger als die sechs Meter des MoMos sind, nicht unbedingt fahren. Später stellt sich heraus, dass wir die eigentliche Zufahrt verpasst haben, die über einen Schotterweg führt. Es soll aber auch schon Leute gegeben haben, die das Einbahnstraßenschild „übersehen“ haben.

Wir richten uns häuslich ein und wählen einen Stellplatz in der ersten Reihe. Viel näher am Meer kann man dann auch nicht stehen.

Leider hat sich die Sonne im Laufe des Tages hinter den Wolken versteckt und es ist stark bewölkt.

Beim Blick auf das türkisgrüne Meer fühlen wir uns an ähnliches Wetter auf den Hebriden erinnert. Wenn hier die Sonne herauskommt, muss das wirklich bombig aussehen!

Wir sind aber auch so mit dem feinsandigen Strand mehr als einverstanden. Wir können verstehen, warum so viele Leute von diesem Platz begeistert sind.