Der Start in unseren dritten Bretagneurlaub beginnt vorbildlich. Das größtenteils gestern gepackte MoMo wartet nur darauf, dass wir die letzten paar Kleinigkeiten einräumen. Und so geht es am späten Mittag los. Wegen der Sperrung der Leverkusener Brücke weichen wir wieder über die Route über Roermond aus. Das klappt auch alles sehr fein, bis wir nach Belgien kommen.
Liebes Belgien, ich weiß nicht warum, aber ich werde mit dir einfach nicht warm. Du begrüßt uns mit einem Mörderstau bei Lüttich, der Zustand deiner Straßen ist unbeschreiblich schlecht und alles sieht einfach immer einen Hauch dreckiger aus, als es auf einer ungepflegten Autobahn ohnehin aussehen müsste.
Und wir haben sogar Glück: Denn bei Namur ist im Gegenverkehr ein LKW spektakulär in die Mittelleitplanke gekracht. Mein Tipp ist ja, dass er in eines der zahllosen gigantischen Schlaglöcher gefahren ist und danach die Kontrolle verloren hat. Bei uns gibt es nur Gaffer-Stau (schlimm genug), aber für den Gegenverkehr ist daher Vollsperrung.
Wir sind also entsprechend glücklich als wir hinter Mons endlich das Schild “France” entdecken… Endlich Frankreich! Das Navi lotst uns quer durch Valenciennes, weil auf der Autobahn auch dort ein heftiger Stau sein soll. Und ich fühle mich an die Brüsseldurchfahrt im letzten Herbst erinnert. Zu allem Überfluss ist dann noch die Brücke gesperrt, über die wir eigentlich gelotst werden sollten und eine Umleitung nicht ausgeschildert. Also fahren wir zurück und kommen wieder am “Show Frites” vorbei, dass uns schon bei ersten Vorbeifahren aufgefallen war. “Show” und “Pommes” habe ich auch noch nicht miteinander verknüpft gesehen. Kurzentschlossen beschließen wir, dass eine Pommes zum Abendessen eine super Idee ist. Ich besorge uns also zwei Grand Frites und kriege verdutzt alsbald eine richtig schwere Tüte a emporter in die Hand gedrückt. Haben die meine Bestellung falsch ausgeführt? Ist da noch ein Schnitzel dabei? 4 Hamburger?
Da es schon kurz vor Sonnenuntergang ist, müssen die Pommes noch etwas warten und wir fahren zum Étang du Vignoble, einem Naherholungsgebiet nahe des Zentrums von Valenciennes. Wir fahren über eine hauchdünne Landzunge und finden vorbildliche Parkplätze ganz für uns alleine vor. Fast zu schön, um wahr zu sein!
Als wir endlich unsere Pommestüte auspacken, trifft uns fast der Schlag. Grande heißt hier wirklich groß! Hätte man mir auch sagen können, dass man von einer Portion eine mittlere Kleinstadt ernähren könnte!
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