Cueva de la Orejada

Cueva de la Orejada

21. Februar 2024 | Nordspanien 2024

Morgens sieht es zunächst nach einem verheißungsvollen Sonnenaufgang aus. Ich lasse die Drohne steigen, muss aber dann feststellen, dass das zaghafte Leuchten am Himmel schnell vorübergeht. Trotzdem schön.

Bakio

Nach dem Frühstück zieht es uns natürlich wieder an den Strand. Dieses Mal mit Flut und wieder großartigen Wellen, so weit das Auge reicht. Es ist Flut und ich bin mir sicher, dass ich bei den Videoaufnahmen schneller bin als die auslaufenden Wellen. Bin ich nicht. Schuhe nass, Socken nass, Füße nass. Aber was macht das schon?

Bakio
Bakio
Bakio
Bakio

Besonders gut gefällt uns die Aussicht auf das Kloster von Gaztelugatxe vom linken Strandende. Mit den hereinrollenden Wellen am Fuße der Insel wirkt das noch mal so besonders.

Bakio
Bakio

Laredo, nicht Texas

Wir lassen die Metropole Bilbao aus und steuern ein Ziel an, das auf der Landkarte ganz großartig aussieht. Laredo kannte ich bisher nur aus Western und hätte es in Texas vermutet. Aber auch diesen Namen haben sich die Amis bei uns Europäern geborgt. Das „echte“ Laredo ist hier an der Nordküste.

Und auf der Landkarte sieht das wirklich genial aus: Die Stadt schneidet sich wie ein umgekehrtes V in die Bucht, hat auf beiden Seiten des V’s Sandstrände und ist von Bergen umgeben. Das muss doch gut sein!

Ist es aber in der Realität (zumindest nach unserem Geschmack) leider nicht. Die attraktive Lage hat dazu geführt, dass sich hier Hochhaus an Hochhaus mit Ferienwohnungen und Hotels reiht. Jetzt im Februar kommt hinzu, dass diese Geisterstadt noch trister wirkt, wenn sie nicht belebt ist.

An der Spitze des V’s finden wir einen Parkplatz, der nahtlos in den Strand übergeht. Eigentlich ein genialer Ort für unsere Kaffeepause. Aber irgendwie will der Funke bei uns nicht überspringen.

Laredo

Beim obligatorischen Strandspaziergang staunen wir über die dickwandigen Muscheln und die Stand-up-paddler, die hier über die Wellenberge paddeln. Ich hätte gedacht, dass man da auf jeden Fall vom Brett fliegt. Aber die Leute hier können das richtig gut.

Laredo

Leuchtturm und Blasloch

Von Laredo aus fahren wir wenige Kilometer weiter westlich an die Küste. Denn hier gibt es mit dem Faro de Cabo Ajo einen außergewöhnlichen Leuchtturm zu bestaunen. Seine farbenfrohe Bemalung findet sich schon auf dem Weg zum Kap auf vielen Gebäuden und Objekten in der Landschaft wieder. Gefällt uns!

Faro de Ajo

Wir parken auf dem großen Gelände an der Cueva de la Orejada, wo uns sofort die Aussicht auf das tobende Meer an den Klippen begeistert. Hier bleiben wir!

Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada

Etwas verunsichert werden wir lediglich vom freundlichen lokalen Tierarzt, der neben dem MoMo stehenbleibt, um uns vor dem Sturm zu warnen, der in der Nacht aufziehen soll. Er versichert glaubhaft, dass man bei Sturm hier oben nicht stehen mag. Erst recht nicht in einem schaukelnden Wohnmobil. Aber unsere Wetterberichte sagen unisono voraus, dass der Sturm erst ab mittags kommen soll. Dann aber sofort heftig. Wir planen also, früh aufzustehen und rechtzeitig weg zu sein.

Der Leuchtturm steht eine Ecke weiter. Ich beschließe, ihn erst mal mit der Drohne zu besuchen. Er ist tatsächlich so einzigartig, wie wir es vermutet haben. Da es aber schon dämmert, sparen wir uns den knapp halbstündigen Fußmarsch dorthin und bleiben vor Ort.

Cueva de la Orejada

Von der Höhle hatten wir zuvor nichts gelesen oder gehört und sind gänzlich unvorbereitet, was uns erwartet. Machen wir es kurz: Es ist der Höhepunkt der bisherigen Reise.

Schon auf dem kurzen Weg dorthin können wir uns an den tosenden Wellen, die rings um uns herum auf die Klippen prallen und dabei spektakulär und explosionsartig brechen, kaum sattsehen.

Wenn man sich der Höhle nähert, hört man zunächst in unregelmäßigen Abständen ein Fauchen und Grollen, dass man sich nicht recht erklären kann. Es könnte wirklich ein Drache sein, der hier in seiner Höhle sporadisch einmal Laut gibt. Beeindruckend!

Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada

Die Höhle besteht aus zwei Löchern, die wie eine Brille in das Gestein gefressen sind. Aber wo kommt das Geräusch her? Das erschließt sich erst, wenn man noch weiter in Richtung Steilküste geht und um die Ecke schaut: Es sind Blaslöcher, durch die bei entsprechendem Wellengang schlagartig die Luft verdrängt wird. Und bei richtigen Brechern kommt sogar das Wasser oben aus dem Loch geschossen. Abgefahren!

Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada

Zur fortgeschrittenen Stunde gehe ich noch einmal dorthin, um ein paar Aufnahmen mit dem Tele zu machen. Zwei Franzosen sind unerschrocken noch weiter die Klippe entlanggegangen – dort, wo die Felsen nass vom herausgeschossenen Wasser sind. Beim Fotografieren sehe ich plötzlich, wie eine riesige Welle sich auftürmt. Holy shit! Und tatsächlich bricht sie sich spektakulär und die Gischt sprüht nur so neben mir die Klippen hinauf. Kurz darauf folgt die nächste Welle. Wieder brachial. Urplötzlich kann ich die Franzosen nicht mehr sehen. Sie werden doch wohl nicht von der Welle fortgespült worden sein? Aber nein, sie haben sich in die Höhle geflüchtet. Was für eine rohe Kraft der Natur! Ich bin nachhaltig beeindruckt.

Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada
Cueva de la Orejada

4 Kommentare

  1. I
    Sind ja sagenhaft die Aufnahmen. Bandung, die Felsen- Bilder mit der Drohne. da kommt alles erst richtig zu Geltung

    Freue mich jeden Tag auf eueren Blog.
    Macht weiter so.
    Liebe Grüße Gerhard

    Antworten
    • Machen wir.

      Die Kathedrale müsste doch was für dich sein. 🙂

      Antworten
  2. Tolle Fotos, schade, dass es mit unserem Robel nicht geklappt hat. Jetzt wo ich sehe wie ihr reist, verstehe ich warum er euch interessiert hat. Er wäre perfekt gewesen. Wir sind in Südspanien und fangen jetzt die Rückreise an.

    Antworten
    • Ja, das war wirklich schade. Aber ich bin optimistisch, dass wir mit dem Alpa, der demnächst kommt, auch ganz gut fahren werden. Was für ein Fahrzeug ist es denn jetzt bei euch geworden?

      Liebe Grüße
      Micha

      Antworten

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