Wellen in Bakio

Torrijas, Pintxos und Wellen

20. Februar 2024 | Nordspanien 2024

Wir haben uns in den vergangenen Tagen damit beschäftigt, wie wir weiterreisen sollen. Der Wetterbericht für den Norden Spaniens ist gruselig bis stürmisch. So gar nicht der von uns erhoffte Vorfrühling. In Andalusien hingegen: Verlässlicher Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Brechen wir also mal wieder eine Nordspanientour ab und fahren woanders hin?

Wenn wir nur nach dem Wetterbericht und Wohlfühlversprechen gehen, ist die Entscheidung schnell gefallen: ab in den Süden! Aber wenn wir nach unseren persönlichen Vorlieben gehen, sieht die Sache gleich ganz anders aus: Das wird wettermäßig dann halt eher schottisch-irisch und da in Galicien ohnehin keltische Einflüsse eine große Rolle spielen, passt das doch ganz vorzüglich. Wir bleiben also auf Kurs, sind aber trotzdem ein wenig grummelig, weil das schöne Wetter der vergangenen Tage wohl in den nächsten 10 Tagen passé sein wird.

Heute wird aber noch mal ein sonniger Tag sein. Den wollen wir natürlich bestmöglich nutzen.

Urdaibai
Urdaibai

Nach einer kleinen Runde am Rand des Schutzgebiets von Urdaibai steigen wir ins MoMo und fahren in Richtung Norden. Dieses Mal geht es am Westufer der Bucht von Mundaka entlang. Auch von hier ist die Sicht auf die Bucht großartig, aber leider gibt es starke Restriktionen, wo wir mit dem Wohnmobil stehen dürfen. Es reicht daher immer nur für kleine Fotostopps am Wegesrand.

Mundaka

Gaztelugatxe

Oberhalb des Leuchtturms von Matxitxako gibt es einen großen Parkplatz mit Picknickbänken. Dort stehen wir mit dem MoMo nahezu alleine. Sehen kann man von hier aber weder das Kap mit dem Leuchtturm noch die aus Game of Thrones bekannte Insel Gaztelugatxe. Und mein Plan, dieser Malaise mit einem gepflegten Drohnenflug abzuhelfen, scheitert an den Hinweisschildern, dass hier eine Drohnenverbotszone ist. Schade!

Matxixako

Habt ihr übrigens gerade beim Lesen der Ortsnamen einen Knoten in der Zunge bekommen? Im baskischen wird wohl das x wie ein sch gesprochen, das z wie ein scharfes s. Matschi-tschako und Gass-te-lu-gatsche lassen sich zumindest aussprechen… Falls auch das falsch sein sollte: Dürfen die Basken unter euch gerne in die Kommentare schreiben.

Wir machen uns also zu Fuß auf den Weg zur berühmten Kapelle auf der Insel. Besuchen können wir sie wegen Bauarbeiten leider nicht, aber immerhin wollen wir uns doch annähern.

Es geht ordentlich steil bergab. Warum allerdings auf Schildern dringend empfohlen wird, Wanderschuhe zu tragen, verstehen wir angesichts der breiten, planierten Schotter-Lehmpiste nicht wirklich.

Für uns Touristen ist das hier nett hergerichtet. An genau den richtigen Stellen gibt es Bänke und Picknickstellen mit herrlicher Aussicht. An einer davon setzen wir uns hin. Annette holt den Skizzenblock raus, ich spiele im Sonnenschein mit den Hunden und mache Videos.

Gaztelugatxe
Gaztelugatxe

Schräger Stellplatz

Es ist gar nicht weit bis in den Nachbarort Bakio. Dieser kann mal wieder mit einem großartigen Strand und dollen Wellen glänzen. Wenn man nach den Hochhäusern und der Infrastruktur geht, ist hier im Sommer bestimmt die Hölle los – jetzt ist noch nicht mal Vorsaison. 98 % der Rollläden sind verschlossen, die meisten Geschäfte ebenso. Auch auf dem Womo-Stellplatz herrscht gähnende Leere. Nachdem wir eine App installiert und deren konfuse Benutzerführung bewältigt haben, lässt sich sogar die Schranke öffnen. Wir sind froh, dass nur ein weiteres Womo hier steht und wir uns einen Platz aussuchen können, der nicht vollkommen schief ist. Mindestens die Hälfte der Plätze hier ist so schräg, dass man das auch mit Keilen wohl nicht ausgeglichen bekäme. Ein Wohnmobilist hat diesen Platz mit Sicherheit nicht angelegt!

Bakio

Torrija und Tarta de queso

Annette schafft es, genau die zwei Bars in dieser Geisterstadt zu finden, die geöffnet haben und sogar noch mit leckerem Essen und Trinken glänzen können.

In der Cafeteria Doniene muss es für Annette endlich mal wieder die köstliche baskische Tarta de queso sein – in diese Käsekuchen-Spezialität hat sie sich in Zumaia verliebt und ist seitdem süchtig.

Ich lasse mich spontan von der Empfehlung des freundlichen Barkeepers verführen und bestelle eine Torrija, ohne genau verstanden zu haben, was es genau ist. Offenbar ist es eine Spezialität des Hauses und sein persönlicher Favorit.

Als wir sie dann auf dem Teller vor uns haben, fällt bei Annette der Groschen: „Das sieht ja aus wie Arme Ritter.“ Na klar! Es sind aber die Besten, die ich je gegessen habe – so fluffig und saftig und genau richtig süß, dass ich auf jeden Fall noch mal welche bestellen werde, wenn sie mir irgendwo begegnen. Dicke Empfehlung!

Was. Für. Wellen!

Zum Verdauen spazieren wir jetzt erst mal ans Meer. Das ist bis jetzt die beeindruckendste Brandung, die wir hier in Nordspanien zu sehen bekommen haben!

Gleich in mehreren Reihen laufen hier ordentlich hohe Wellen in die Bucht ein. Man kann auch außerhalb des Wassers förmlich spüren, welche Sogwirkung die haben müssen, wenn sie zurück ins Meer laufen.

Wellen in Bakio
Toffi

Pintxos

Nachdem wir der Brandung einige Zeit fasziniert zugeschaut haben, verspüren wir schon wieder ein Hüngerchen. Zeit für Pintxos! Pintxos (Pinchos gesprochen) sind die baskische Version der Tapas. Das wird hier sehr schön erklärt.

Im PROA Jatetxea bekommen wir die volle Dröhnung. Zusammen mit Wein und Bierchen verspeisen wir die kleinen, köstlichen Spieße und holen uns sogar noch einen Nachschlag – einfach, weil es so lecker ist!

Pintxos

Wellenspaß

Nach diesem Schlemmeressen trennen sich unsere Wege. Annette hat ein Zoom-Meeting und ich kann mich mit der Kamera am Strand vergnügen. Und was für ein Vergnügen das ist! Ich spiele mit verschiedensten Einstellungen der Kamera herum, um die Dynamik der Wellen einzufangen. Was ein Spaß!

Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Wellen in Bakio
Bakio
Dreiviertelmond

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