Der wilde Westen von Mull

Der wilde Westen von Mull

17. Mai 2019 | Schottland, Schottland Frühling 2019

Morgens verabschieden wir uns von Christine und Doug, die nach Tobermory weiterfahren wollen. Wir sind aber noch nicht so weit. Etwas wehmütig, aber trotzdem fröhlich verabschieden wir uns von unseren neuen englischen Freunden.

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Auf einem Spaziergang entlang des Strandes diskutieren wir hin und her, ob wir noch eine Nacht hier bleiben, oder ob es uns doch weiterzieht. Letzten Endes siegen die Neugier darauf, was noch kommt und die Zigeunergene: Wir fahren.

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Was vom Schafe übrig blieb…

Mittagspause am Loch Sridain

Entlang des Loch Sridain, der eher ein Meeresfinger ist, fahren wir zurück ins Herz der Insel und biegen hinter Pennyghael ab auf die scenic route entlang der Westküste. Und in einem etwas größeren Passing Place machen wir dann ein kleine Mittagspause. Nach 20 Meilen braucht man einfach eine Erholung!

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Annette zaubert mit unserem Räucherlachs aus Inverawe kleine Mittagssnackbrötchen und wir beobachten ein kleines Lamm, was hilflos mäht und seine Mutter sucht.

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Scenic coastroad

Wir folgen der scenic road, die uns durch ein karges Berggebiet mit schnuckeligen Kälbern führt, bis wir eine großartige Aussicht auf den Loch Na Keal vor uns haben und noch mal auf Staffa und seine Nachbarinseln gucken können.

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Die können was mit ihrer Landschaft, die Schotten! Zunächst führt die Straße verwegen eng am steil über uns abfallenden Bergmassiv entlang. Es sieht so aus, als würde hier häufiger mal ein Steinschlag runterkommen. Wir bleiben aber verschont.

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Bald verbreitert sich aber der Uferbereich und die unvermeidlichen Schafe tauchen auf. Am Wegesrand gibt es an manchen Stellen schon richtige kleine Ansammlungen von Womos, die gerne auch ein Stativ mit fettem Fernglas darauf vor sich stehen haben. Wir vermuten, dass sie auf Adlersuche sind. Gesehen haben wir aber keinen. Und zu so einer Ansammlung dazustellen möchten wir uns auch nicht so recht.

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Beim Umfahren des Lochs, der eher eine große Meerbucht ist, machen wir immer wieder kleinere Stops, um die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Was für ein Panorama!

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Der wilde Westen von Mull

Insel mit Ruhetag

Unser Plan ist es, an der Fähre hinüber zur Insel Ulva zu parken und dorthin überzusetzen. Aber da es schon später Nachmittag ist, macht das heute keinen Sinn mehr. Die Fähre verkehrt nämlich um 17 Uhr das letzte Mal. Flexibel schmieden wir den Plan, dann heute hier zu parken und morgen die Insel zu erkunden. Und als wir feststellen, dass man bei den Parkplätzen von Turus Mara, dem Anbieter für Wildlifetouren zu den Inseln Staffa und Treshnish (ja, die mit der Puffin Therapy!), geduldet über Nacht parken können, ist der Plan beschlossen. Hier bleiben wir. Und die Vorfreude steigt, als eine andere Deutsche uns von ihrem Tagestrip nach Ulva vorschwärmt. Tolle Wanderung, tolles Essen im Bootshaus. Alles super!

Aber eine Sache verhagelt uns leider die verlockende Aussicht. Auf Ulva gibt es genau einen Ruhetag, an dem gar nichts geht. Und das ist: morgen…

Unverhoffter Schlafplatz

Auf der Weiterfahrt entlang der wenig befahrenen B8073 entdeckt Annette einen für die bisherige Strecke völlig untypischen, größeren Parkplatz ohne „Please no camping“-Schilder. Kurze Überlegung: Sollen wir…? Schnelle Antwort: Ja.

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Das MoMo wird geparkt und wir verbringen einen weiteren internetfreien Tag. Denn das Mobilfunknetz hier auf Mull ist wirklich sehr sparsam ausgebaut. Wir würden über ekliges „E“ fast schon jubeln, da man damit zumindest mal halbwegs verlässlich Emails abrufen könnte. Aber GPRS ist wirklich zu gar nichts nutze…

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Und Annette macht noch eine wichtige Entdeckung. Der Parkplatz hat nämlich wirklich einen Zweck. Wir befinden uns unmittelbar am dreistufigen Wasserfall Eas Fors!

Der obere Teil ist ein nach norwegischen Maßstäben kleiner Wasserfall. Trotzdem fotogen.

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Nachdem das Wasser unter der Straßenbrücke durchgeflossen ist, kommt die zweite Kaskade, die in einem kleinen Pool mündet, an dem es sich ein Pärchen mit Zelt idyllisch eingerichtet hat. Ein geiler Schlafplatz!

Von hier gelangt man an die Abbruchkante, von der der Wasserfall hinunter ins Meer fällt. Von oben kann man nur erahnen, wie das wohl aussehen mag, da sich nur sehr mutige oder lebensmüde Kandidaten bei dem böigen Wind an die Kante wagen würden.

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Da wir keinen Weg nach unten ausmachen können, setzen wir uns an einen gemütlichen Platz mit einem Logenausblick auf den Loch Tuath und die Laggan Bay vor Ulva. Es ist herrlich still hier und bis auf das Zwitschern der Vögel hört man so gut wie nichts, da auch der Autoverkehr immer mehr abnimmt, so dass abends praktisch niemand hier vorbei kommt. Wir haben schon schlechtere Schlafplätze gehabt!

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