Es geht direkt weiter mit der Feierei. Denn heute ist Ostersonntag! Und natürlich wurden im und um das Haus Dutzende von Ostereiern versteckt, die die Kinder jetzt jauchzend suchen dürfen. Und wieder eins gefunden!
Frühstück läuft hier ähnlich formlos ab wie das Abendessen. Kaffee machen, Teilchen dazu essen, fertig. Denn wir sind zeitlich festgelegt: Es geht heute in die Kirche.
Ostergottesdienst mal zwei
Sofie hatte uns schon von Weihnachten erzählt, dass auch Gottesdienste hier viel lockerer seien als bei uns. Da würden auf zum Gottesdienst gerne mal Flipflops und Shorts angezogen. Ich halte mich brav an diese Ansage, komme mir dann aber doch leicht underdressed vor, da der Durchschnitt sich schon eher was feines angezogen hat. Aber schräge Blicke gibt es da tatsächlich nicht.
Das große, rundliche Kirchgebäude ist schon gut gefüllt, als wir kommen. Sofie hatte uns auch schon darauf hingewiesen, dass wir sehr wahrscheinlich im Eingangsbereich stehen müssten.
Aber ich sehe, wie viele Leute zu einem großen Gebäude etwas weiter hinten auf dem Grundstück pilgern. Ich frage Großmutter Zsa Zsa, was dort wohl wäre. „Ach, dort ist auch ein Gottesdienst. Sollen wir dorthin gehen?“ Und tatsächlich ist es nicht, wie von mir vermutet, eine TV-Übertragung aus der Kirche, sondern einfach ein weiterer Gottesdienst mit allem Piffpaffpuff. Und einem schon sehr betagten Priester, der mich spontan an Maester Aemon aus Game of Thrones erinnert. Er hat eine tolle Stimme, der man gerne zuhört und würzt seine Predigt auch mit einem Schuss Humor. Und obwohl die Abläufe und Reihenfolge so katholisch wie in Europa ist, ist die allgemeine Stimmung doch etwas anders. Das mag an der musikalischen Gestaltung mit verstärkter Sängerin und Band(!) mit Schlagzeug(!!) liegen. Ist halt anders als Orgel und Chor.
Osterbrunch
Wieder zuhause angekommen, wird sofort in der Küche gebrutzelt. Jetzt gibt es ein Brunch mit Eggs Benedict und Bratkartoffeln. Lecker!
Die Kinder spielen derweil mit ihren Ostergeschenken. Insbesondere eine Tiara und Sticker stehen hoch im Kurs. Aber auch Eierfärben macht Spaß!
Das beste Geschenk jedoch ist der Seifenblasendelfin. Der pustet angeblich 500 Seifenblasen pro Minute raus und wir haben alle viel Spaß mit den jauchzenden Kindern, die immer und immer wieder hinter den Bubbles herjagen.
Überraschung!
Für den Nachmittag hat uns Sofie eine Überraschung versprochen. Wir kriegen lediglich die Info, dass etwas wärmere Kleidung gut wäre und die Kamera mitzunehmen nicht die schlechteste Idee sei.
Wir fahren Richtung San Diego (neuer Rekord: 8 Spuren!) und landen schließlich an der Shelter Island Marina, etwas nördlich von San Diego. Sofie hat uns tatsächlich eine Sunset-Sailing-Tour mit Sail San Diego organisiert!
Und es ist, wie bei unserer Stadtrundfahrt in LA, mal wieder alles bestens vorbereitet und geplant.
Drinks und Snacks? Reichlich vorhanden.
Ein Schiff, das nicht zu groß und nicht zu klein ist? Perfekt!
Ein lustiger und souveräner Käpt‘n? Heißt bei uns Anthony und macht einen tollen Job.
Und als Tüpfelchen auf dem i gibt es noch einen richtig guten, gechillten Musikmix und Beanbags an der Bugspitze. Richtig, richtig gut!
Auch unsere Mitreisenden, 2 Pärchen aus New Jersey, sind unterhaltsam. Als der coole ältere Herr hört, dass wir aus Deutschland kommen, bietet er uns an, dass wir doch bitte gerne ihren Präsidenten auf dem Heimweg mitnehmen könnten…
Und die Fahrt in Richtung San Diego ist dann wirklich herrlich. Strahlender Sonnenschein, aber nicht zu heiß, leichter Wind in den Haaren. Anthony steuert uns ganz entspannt durchs Hafenbecken von San Diego und wir genießen diesen ersten Anblick der Stadt, den sicher nicht jeder Tourist so geboten bekommt.
Als die Sonne dann untergeht, wird es doch empfindlich kühl. Aber auch dafür ist vorgesorgt: Es gibt Jacken, Decken und sogar einen Snugli, in den sich Sofie hineinkuscheln kann.
Was eine tolle Überraschung!
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