Nach einer jetlaggemäß mäßigen ersten Nacht, in der man ab 4 Uhr nicht mehr schlafen kann, bringt uns eine heiße Dusche erst mal steil nach vorn.
American Breakfast
Und auch das Frühstück im Hotel ist tatsächlich, wie in den Rezensionen beschrieben, besser als das amerikanische Duchschnittshotelfrühstück. Wobei man sich da keinen Illusionen hingeben darf: Das einzige was die Amis im Umweltschutz drauf haben, ist ein Mülleimer, auf dem Recycling steht. Ansonsten ist alles Besteck und Geschirr Wegwerfware und auch die meisten zusätzlichen Sachen sind extra verpackt.
Mein persönliches Highlight ist aber der Waffle-Maker. Da kann man sich selbst eine Waffel kreieren. Zunächst mit einem Wendewaffeleisen frisch backen, anschließend nach Lust und Laune verzieren. So was will ich auch zuhause haben!
Dennis rockt
Für den heutigen ersten Tag nach dem Flug haben wir uns einen besonderen Luxus gegönnt: Eine ganztägige deutschsprachige Stadtrundfahrt durch LA. Hatte ich mal irgendwo aufgeschnappt und hörte sich vielversprechend an. Denn so wirklich Lust auf die Stadt hatten wir nicht und sie auf eigene Faust zu erkunden, schien irgendwie ohne Auto auch schwierig. Und was soll ich sagen: Volltreffer!
Denn nicht nur ist Dennis freundlich und pünktlich am Hotel – auch die Tour ist bis ins letzte Detail liebevoll vorbereitet und löst das Versprechen tatsächlich ein, innerhalb eines Tages einen groben Überblick über die Stadt zu vermitteln.
Downtown
Wir starten in Richtung Downtown und der erste Blick bestätigt wirklich alle Vorurteile, die ich bisher über LA hatte. Wenig attraktiv, unendlich viele Flachbauten, etwas runtergekommen, Müll, Obdachlose. Naja.
Am Park neben dem Pico House ist unser erster Stopp und hier sieht es schon etwas netter aus. Alles startet gerade gemütlich in den Tag und vor allem: Die Sonne scheint und wir genießen es, im T-Shirt und mit offener Jacke herumzulaufen.
Richtig toll finden wir dann das Bahnhofsgebäude der Union Station. Fast schon ein historisches Gebäude mit seinem Art-Deco-Stil.
Und ein bisschen Mexico gibt es dann in der Olvera Street.
Only in LA
Auf dem weiteren Weg kommen wir an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei, wobei vor allem die Walt Disney Concert Hall mit ihren runden Schwüngen beeindruckt.
Und man merkt, dass Hollywood nicht weit ist: Wir sehen unterwegs Dreharbeiten an einem Gebäude und kommen sogar mitten in einen Werbespot. Ein Polizist sperrt die Straße vor uns ab und ein BMW (mit deutschem Kennzeichen!) fährt, begleitet von einem Filmtruck mehrmals eine Straße rauf und runter. Cool!
Schöne Aussicht
Next Stop: Griffith Observatory. Und hier oben herrscht schon reges Treiben, obwohl noch nicht so viele Busse da sind.
Die Aussicht ist aber auch wirklich grandios und das Hollywood-Sign haben wir in einem Suchbild verewigt. Sofie gibt einen kleinen Tip…
Auch das Observatorium selbst wäre sicher einen längeren Besuch wert. Aber dafür haben wir jetzt nicht so viel Zeit, wie wir wollten.
Beim nächsten LA-Besuch wäre es toll, hier mal den abendlichen Ausblick auf die Stadt zu genießen!
Walk of Bullshit
Weiter geht‘s den Berg wieder hinunter zum Walk of Fame. Diese ganze Ecke am Hollywood Boulevard mit dem Chinese Theatre, vor dem die Handabdrücke der Stars zu finden sind und dem Dolby Theatre, wo die Oscarverleihung stattfindet, ist eine einzige Tourimeile mit allem Schlimmen, was dazugehört.
Die Geschäfte mit Touristennepp. Die Anquatscher, die dir eine Hollywoodtour verkaufen wollen. Die verkleideten Figuren, die für Fotos posieren wollen. Neu waren für uns aber die CD-Verkäufer, die einem ihre CDs fast schon mit Gewalt in die Hand drücken wollen. Nervig.
Wir sind aber zumindest erleichtert, dass auch für uns schon mal Sterne reserviert sind.
Und cool ist auch der Blick vom Dolby Theatre hinunter auf das Treiben auf der Straße. Ansonsten: Muss man nicht nochmal haben.
Farmer‘s Market
Da mittlerweile schon der Magen knurrt, machen wir praktischerweise Mittagspause im Farmer‘s Market, wo man sich an den unterschiedlichsten Ständen vom Chinesen über Brasilianer bis hin zum Franzosen alles Mögliche an Essen kaufen kann.
Wir entscheiden uns für Cajunküche aus New Orleans und italienische belegte Brote. Gute Wahl!
Ganz schön edel
Am Sunset Strip, in Beverly Hills und natürlich dem Rodeo Drive wird es dann posh. Hier sieht es nun so gar nicht mehr wie am Vormittag aus – man sieht, dass hier Geld wohnt und Geld herumspaziert.
Promis haben wir zwar keine gesichtet, aber mit dem kurzweiligen Quiz, dass Dennis mit uns während der Fahrt durchführte, haben wir zumindest eine Vorstellung davon, wo die sich so rumtreiben.
Und am Holmby Park ist dann sogar Zeit für ein Extrafamilienfoto.
On the beach
In Santa Monica kommen wir dann endlich auch an den Pazifik. Der Ausblick hinunter auf den breiten Strand mit dem Vergnügungspier gefällt uns gut. Und vor allem sind hier mal Menschen zu Fuß unterwegs!
Unsere eigentliche Strandstation haben wir dann am Ende der Stadttour am Venice Beach. Hier ist richtig was los!
Aber so richtig begeistert haben uns vor allem die Skateboarder, die durch die wirklich coole Skateranlage düsen. Der Kleinste war vielleicht 5 Jahre alt, konnte aber schon durchaus was mit seinem Brett anfangen. Stark!
Auf dem Blechdach
Nachdem wir uns nach der Stadtführung im Hotel ein bisschen erholt haben, geht es heute tatsächlich per Uber zum Restaurant Tin Roof, was sich ein paar Kilometer südlich befindet.
Da wir nicht reserviert haben, müssen wir ein bisschen am Tresen warten. Und da man bei den Amis mit 18 zwar schießen, aber nicht saufen darf, guckt Sofie uns dabei zu, wie wir unser IPA schlürfen.
Zum Trost gibt es eine Barkeeperin, die ihr Handwerk wirklich versteht. In einem Affenzahn werden Getränke eingeschüttet, gemixt oder geschüttelt.
Das Restaurant entpuppt sich dann als wirklich guter Tipp, denn alles, was wir uns bestellt haben, schmeckt tatsächlich auch wirklich lecker. Ein schönes Ende für einen schönen Tag!
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