Nach den Gammeltagen auf dem Campingplatz müssen wir erst mal wieder auf Touren kommen. Aber gaaanz langsam! Also erst mal nur ein kurzes Stückchen bis nach Västervik, was die nächste etwas größere Stadt ist. Direkt an den Ostseeschären.
Wir finden mitten im Zentrum auf einem großen Parkplatz einen extra abgeteilten Wohnmobilparkplatz, wo man sogar explizit darauf hingewiesen wird, dass die 3 Stunden maximale Standdauer kostenlos sind. Hatten wir auch noch nicht…
Wir durchstreifen zunächst mal die Straßen der Altstadt und fühlen uns in den entschleunigten schwedischen Städten wieder mal sehr wohl.
Am Hafen kommt dann sogar mal für kurze Zeit die Sonne richtig kräftig raus, so dass man trotz des in den letzten Tagen heftig starken Windes gerne mal im T-Shirt aushält. Aber auch das ist nur von kurzer Dauer. Das Wetter wechselt mit rasend schnell ziehenden Wolken quasi im Minutentakt.
Von der Einkaufsstraße mit den Geschäften sind wir dann eher weniger begeistert. Wenig, was einen zum Stöbern oder Reingehen anlacht. Also gehen wir zurück zum MoMo und fahren weiter. Aber auch jetzt nur ein kleines Stückchen, denn die Halbinsel mit dem Naturschtuzgebiet Gränsö ist quasi nur eine Brücke weit entfernt. Und am Ende der Insel finden wir dann einen feinen Badestrand. Zwar mit Übernachtungsverbot für Womos, aber ansonsten allem, was einen Strandtag schön macht. Bis auf die Temperaturen… Daher sind wir auch nahezu alleine auf dem großen Parkplatz. Wir beschließen, erst mal einen Erkundungsrundgang über den südlichen Zipfel der Insel zu machen.
Schon bald stoßen wir auf einen winzigen Parkplatz, auf dem kein Hinweis auf ein Übernachtungsverbot zu finden ist. Wäre das nicht was…? Und auch die Umgebung mit einer geschützten Bucht und sogar einer Übernachtungsschutzhütte am Strand komplett mit Plumpsklo und Grillstelle sieht vielversprechend aus. Also parken wir nach der Rückkehr zum MoMo mal eben um und können bei den weiter stürmischen Winden gut damit leben, dass wir ohne Meerblick mitten in einem Pinienwäldchen stehen.
Annette bricht noch einmal zum Blåbärensammeln auf. Aber irgendwie scheint es dieses Jahr nicht ganz so einfach zu sein – zumindest nicht in dieser Region. Schon auf dem Campingplatz klagte man über Wassermangel und zu wenig Regen. Ob die Blåbären wohl deswegen hier so klein und oft schrumpelig aussehen?
Gegen Abend fahren wir mit den Rädern los. Wir möchten uns einen schönen Abend in Västervik machen, dass mit dem Rad nur eine halbe Stunde entfernt ist. Es ist wunderbares Licht und wir freuen uns, noch mal etwas Bewegung zu kriegen. Als wir aber am Sandstrand von heute Mittag ankommen, sehen wir am Horizont über dem Wasser eine fette schwarze Wand auf uns zukommen. Wollen wir den Schauer wirklich abkriegen? Sehr schnell haben wir uns für einen taktischen Rückzug entschieden – da ist es im MoMo doch gemütlicher!
Hallo zusammen, dabei ist in Schweden dieses Jahr wieder ein Blauberrekordjahr! Die südliche Ostseeküste hat aber tatsächlich auch in diesem Sommer wieder sehr unter Trockenheit zu leiden. Auf Öland mussten sogar schon die Tankwagen vom Festland aus anrücken!
Euch noch viel Spaß,
Gruß Christoph
Danke für die Info, Christoph!
Hätte ich nicht gedacht, dass es anderswo wirklich ein Rekordjahr sein könnte. Die Wasserknappheit konnte man bei unserem letzten Campingplatz schon gut sehen, da viele Rasenflächen schon gelb vertrocknet waren.