Was ist denn das? Trotz eines mittelmäßigen Wetterberichts für den auf uns zukommenden Tag sehen wir etwas blauen Himmel. Das fängt ja gut an!
Und es wird im Laufe des Tages ab hier nur noch besser.
Da der Hauptstrand hinter der Promenade mit Hundeverbot versehen ist (um das sich allerdings kein Franzose schert), fahren wir trotzdem ein paar Kilometer weiter. An einem noch geschlossenen Campingplatz direkt an den Dünen wird geparkt und mit den Hunden zum Meer gelaufen.
Strand Nummer Eins
Da gerade Flut ist, haben wir nur einen schmalen Streifen, der uns bleibt. Für einen kurzen Tobestopp und ein Fotoshooting bei idealem Licht ist es trotzdem ideal.
Wir fahren parallel zum Meer weiter in Richtung Westen. Den Strand von Asnelles, das 360°-Kino zum D-Day in Arromanches und auch den Teppich von Bayeux merken wir uns für die Rückfahrt oder einen späteren Besuch vor. Wir sind entschlossen, heute bis zur Cotentin-Halbinsel zu kommen.
Les Marais non-blanc
Ganz oben auf meinem Fotografie-Wunschzettel stehen die Marais Blanc, die weißen Sümpfe des Cotentin. Denn dieser Regionalpark im Süden der Halbinsel ist ein echtes Feuchtgebiet und soll im Winter so mit Wasser volllaufen, dass die Wiesen verschwinden und sich große Wasserflächen bilden. Mit ein wenig Glück und bei entsprechendem Wetter müssten sich großartige Bilder der Spiegelungen auf den endlosen Wasserflächen machen lassen. Und auch zur Vogelbeobachtung soll es ein kleines Paradies sein.
Wir sind zunächst etwas unterwältigt. Am „Maison du Parc“ ist nichts los, der Weg ist versperrt und für Hunde ohnehin verboten und Wasserflächen gibt es auch keine.
Am Picknickplatz Marais du Rivage sieht es schon etwas besser aus. Viele Vögel (Graureiher, Schwäne und Störche) in Sicht und zumindest etwas mehr Wasser, wenn auch nicht flächendeckend.
Wir machen den Weg zum Canal des Espagnols und sind dann doch überrascht, dass wir nach ein paar Hundert Metern nicht weiter kommen, da die Straße unter Wasser steht. Zumindest ein bisschen „Marais Blanc“ erleben wir also doch.
Utah Beach reloaded
Für ein „hier bleiben wir“ ist es uns dann aber doch etwas zu unspektakulär. Vor allem, wenn wir einen Top-Platz direkt am Meer kennen, an dem wir gerne wieder stehen möchten.
Bei unserer ersten Fahrt in den Cotentin haben wir am Utah Beach einen wunderbaren Platz gefunden, an dem man bei Ebbe den riesigen Strand überblicken kann. Vorausgesetzt, man steht in der ersten oder zweiten Reihe.
Wir fahren also durch das Hinterland, in dem es wieder vor D-Day-Erinnerung wimmelt bis zum Strand.
Und siehe da: Wir bekommen den Platz in der zweiten Reihe. Und da neben uns ein kleiner Transporter steht, können wir aus dem MoMo-Fenster fast darüber hinwegschauen.
Nach einer Stärkung mit den Crêpes, die wir gestern im Supermarkt gekauft haben, geht es an den sonnigen Strand. Denn das Wetter wird gegen Abend immer freundlicher und sonniger.
Die Kamera steht nicht still und ich leide hinterher Höllenqualen beim Auswählen der Bilder, die es in den Blog schaffen sollen. Es ist so schön hier!
Und um unser Glück noch perfekter zu machen, fährt der Transporter neben uns abends noch weg, sodass wir nun unmittelbar am Strand stehen und beim Einlaufen der Flut das Rauschen des Meeres immer ein wenig lauter hören können.
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