Santa Trega

Zurück ans Meer

26. Februar 2024 | Nordspanien 2024

Als wir morgens kleine Schneeflocken am MoMo vorbeitreiben sehen, wissen wir, dass es Zeit wird, die Berge zu verlassen.

Wir möchten aber noch den Ort Puebla Sanabria mit seiner mittelalterlichen Burg besuchen, an dem wir vorgestern auf dem Weg vorbeigefahren sind.

Es ist ein netter kleiner Ort, der offenkundig auch touristisch sein kann, aber im Februar wie so vieles noch im Winterschlaf ist.

Puebla Sanabria
Puebla Sanabria

Uns ist das ganz recht. Wir schlendern durch die Gassen hinauf zur Burg und genießen die Aussicht von dort aus. Wenn der eisige Wind nicht wäre, wären wir mit dem mittlerweile leicht bewölkten Wetter sehr einverstanden.

Puebla Sanabria
Puebla Sanabria

Mittagsmenu oder so

Da es schon Mittag ist und wir bereits länger nirgendwo eingekehrt sind, versuchen wir im La Carteria unser Glück. Wir erweisen uns mal wieder als typisch deutsche Touristen. Denn ein Mittagessen um halb eins ist anscheinend für den Spanier undenkbar. Wenn wir das eindringliche „One! Half!“ des um englisch wenigstens ansatzweise bemühten Kellners richtig verstanden haben, heißt das, dass die Küche frühestens ab 13.30 Uhr ans Kochen denkt. Für eine Brotzeit mit Hirsch- und Wildschweinwurst und eine Tarta de queso reicht es dann aber immerhin doch. Und beides sogar in sehr lecker.

Embutidos

Durch die Berge

Unser Weg nach Galicien führt uns dann über eine sehr gebirgige Strecke nach Westen. Das hatten wir so extrem gar nicht erwartet. Eine Passhöhe nach der anderen erklimmen wir und werden dort von Schneeresten begrüßt. Langweilig ist es auf jeden Fall nicht. Aber wir sind froh, dass wir die Strecke nicht bei dem gestrigen Dauerregen (oder Schneesturm?) gefahren sind.

Der Kracher ist dann allerdings die Abfahrt in Richtung Meer kurz vor Vigo. Über mehrere Kilometer geht es mit angezeigten 5 % Gefälle hinunter auf Meereshöhe. Das Bergabfahren scheint kein Ende zu nehmen.

Als wir dann aber endlich in der Ebene ankommen, werden wir mit astronomisch warmen 12° und Sonnenschein begrüßt. So darf das gerne weitergehen!

Santa Trega

Wir haben noch gar nicht berichtet, wohin wir eigentlich gefahren sind. Unser Ziel ist der Miradoiro de Santa Trega oberhalb von A Guarda. Dieser Aussichtspunkt findet sich im äußersten Südwesten von Galicien, wo der Rio Miño die Grenze zu Portugal markiert.

Wir waren von den begeisterten Berichten, die wir gelesen haben, sicher, dass es uns dort auch gefällt. Man könnte dort sogar (zumindest im Winter) übernachten. Noch ein Pluspunkt. Aber für das, was wir dort vorfinden, sind wir dann doch nicht genügend vorbereitet. Denn es ist wirklich spektakulär!

Santa Trega

Als wir die letzte Kurve nehmen, sieht es wirklich so aus, als würde man direkt am Abgrund parken. Lediglich ein paar allenfalls wadenhohe Steine sind als Begrenzung vorgesehen. Annette schlottern mit ihrer Höhenangst direkt die Knie und auch ich bin beeindruckt.

Santa Trega
Santa Trega
Santa Trega

Aber was für eine fantastische Aussicht ist denn das bitte? Vorbereitet war ich auf den Blick die Küstenlinie entlang und auf die untergehende Sonne über dem Meer. Aber der Blick hinunter ins Tal des Rio Miño ist fast genauso schön. Vor allem, weil die schon tief stehende Sonne alles wunderbar warm beleuchtet und sogar speziell für uns auch noch Regenbogen in die Landschaft zaubert. Wie toll ist das denn?

Santa Trega
Santa Trega

Zusätzlich gibt es hier noch jede Menge alte Steinhäuser und sogar eine vorchristliche Siedlung, von der Grundmauern erhalten sind. Alles absolut toll und wir fotografieren uns mal wieder dusselig.

Santa Trega
Santa Trega
Santa Trega
Santa Trega
Santa Trega
Santa Trega

Endlich wieder Meeresrauschen

Der einzige Nachteil an diesem tollen Ort, an dem wir liebend gerne bleiben würden, ist der mehr als starke und eisige Wind. Es sind für die Nacht noch mal Böen bis zur Windstärke 8 angekündigt. Die würden das MoMo ordentlich durchschütteln. Eine Übernachtung ist also leider keine Option.

Wir finden aber eine mehr als erträgliche Alternative unterhalb des Ortes A Guarda. Dort finden wir einen windgeschützten Platz unmittelbar am Meer. Die Wellen sind hier nicht ganz so imposant wie zuletzt in Bakio und an der Küste bei Ajo. Aber für ein herrliches Meeresrauschen im Ohr reicht das allemal. Wir sind mehr als zufrieden.

A Guarda

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