Bergische Lamas

26. Mai 2020

Bergische Lamas

Bergische Lamas

26. Mai 2020

Unser Stellplatz erweist sich als nicht hübsch, aber wunderbar ruhig. Wir haben sensationell geschlafen und werden auch nicht durch Eltern geweckt, die ihre Kinder in den Kindergarten bringen – wegen Corona ist der wunderschöne Naturkindergarten nämlich noch geschlossen.

Agger

Rund um Ründeroth

Unsere heutige Wanderung passt perfekt ins Programm. Denn sie führt am Stellplatz vorbei. Und das beste wissen wir schon zu Beginn: Wenn wir zum Schluss die Agger überqueren, sind wir sofort zuhause. Ein psychologischer Vorteil!

Wir gucken uns auf den ersten Metern das Städtchen an und finden es recht schnuckelig. Wirklich typisch bergisch.

Ründeroth

Nette Wegbegleiter

Der Weg zur Aggertalhöhle ist dann zunächst wenig aufregend. Größtenteils auf Asphalt neben der Straße. Erst als wir in den Wald abbiegen, wird es lustig. Denn hier sind in der Coronazeit wohl viele Waldmännchen entstanden, die teilweise sehr fantasievoll in die Bäume integriert wurden. Nette Wegbegleiter!

Baumfreund
Baumgesichter

An der Höhle gibt es erstaunlich wenig zu sehen. Lediglich ein Hinweisschild und zwei Fledermäuse auf den Metalltoren. Denn geöffnet ist sie nur Donnerstags bis Sonntags. Schade, nach dem gestrigen Gespräch hätte ich fast schon Lust, mal wieder eine Höhle zu besuchen.

Eingang Aggerhöhle

Hoch zu Haldy

Nachdem wir wieder zur Straße gekommen sind, sehen wir einige sehr schöne Gutshäuser oder Villen. Auf jeden Fall groß und mit schönem Garten.

Villa 1

Sieht so ein bisschen aus, als würde hier gerne auch mal eine ZDF-Serie gedreht, wo der pfiffige alte Kauz lebt, der mit seinem Bürgermeister über Kreuz liegt und ihm mit allerhand Schabernack eine lange Nase macht…

Villa 2

Ab jetzt geht es stetig bergan, denn wir wollen hinauf zum Haldy-Turm. Das ist der Name eines verdienten Landrates der Stadt. Dumm nur, dass meine Assoziation immer Aldi oder Oliver Hardy ist!

Haldy-Turm

Nachdem wir ein Päuschen gemacht und Elli mit Möhren abgefüttert haben, steigen wir hinauf.

Elli mit Möhre
Happy Wanderer

Von oben hat man eine wirklich schöne Rundumsicht. Nur eine Sache verwirrt mich kolossal: Wenn man den in jeder Himmelsrichtung angebrachten Platten glauben soll, liegt von hier aus die Zugspitze gegenüber der Vatikanstadt in Rom! Hä?

Aussicht Haldy-Turm
Südplatte Haldy-Turm

Ich glaube, das Design dieser Platten sollte man nochmal überdenken…

Lamas im Bergischen

Von hier aus geht es immer noch bergauf. Blöd, wenn man sich darauf eingestellt hat, dass mit dem Turm der höchste Punkt erreicht ist.

Aber es lohnt sich. Denn wir kommen zu einer kleinen Kuriosität. Am Balsamhof stehen jede Menge Lamas auf der Weide! In Nicht-Corona-Zeiten könnte man mit denen Trekking-Touren durchs Bergische unternehmen.

Lamas Balsamhof
Balsamhof

Ich bin ja etwas hin- und hergerissen.

Auf der einen Seite möchte man sie schon gerne streicheln, denn das Fell sieht wirklich sehr weich und kuschelig aus. Und sie kommen auch neugierig-freundlich auf uns zu, um zu sehen, wer denn da vorbei kommt.

Lama und Elli
Lamas Balsamhof 3

Und auf der anderen Seite haben sie einen wirklich fiesen Unterbiss, der teilweise unfreiwillig komisch aussieht. Und dann ist da ja noch die Sache mit dem Spucken… Angeblich sollen sie das nur intern zur Regelung der Rangordnung machen. Aber so ganz traue ich dem Braten nicht. Obwohl: Wir sind trocken geblieben.

Lamas Balsamhof 2
Lamas Balsamhof 4

Ein Hauch von Schweiz

Wir finden, dass die Landschaft hier mit den Hängen links und rechts und den charmanten Häusern einen Hauch von Schweiz verströmt. Klar, es fehlt vor allem das Läuten der Kuhglocken. Und die Berge. Und die Bergseen. Aber ansonsten…

Oberhollenberg

Wir wandern weiter durch Fichtenwälder, die auch hier mächtig gelitten haben, aber (noch) nicht ganz so kaputt wie gestern in Lindlar sind.

Toter Fichtenwald

Und auch im Ortsteil Stiefelhagen, der sich an den Hang oberhalb der Agger schmiegt, spüren wir wieder diesen Hauch von Schweiz. Einfach ein bisschen heile Welt mit einer urigen, genau richtig leicht verfallenen Scheune, wo sich die Kinder zum Spielen und Abenteuer erleben treffen.

Scheune Stiefelhagen

Chillnachmittag

Von hier aus kommt man erstaunlich schnell wieder runter zur Agger. Auf dem herrlich schattigen Weg sind wir heute wirklich froh, dass wir den warmen Tagestemperaturen ein wenig entfliehen können. Was ein Unterschied zu gestern!

Fußweg Agger

Nachdem wir uns im MoMo dann ein bisschen erholt haben, gibt es noch eine verspätete Belohnung für die Anstrengung: Ein Besuch in der örtlichen Eisdiele, die, wie könnte es in einem kleinen Ort anders sein, Dolomiti heißt. Und es fühlt sich wie ein erster vorweg genommener Sommertag an. Herrlich!

Blick von der Aggerbrücke

Und als wir nach einem Minieinkauf im örtlichen Rewe wieder nach Hause kommen, werden die Fenster auf Durchzug gestellt und das große Faulenzen beginnt. Denn wir haben beschlossen: Hier kann man es gut noch eine weitere Nacht aushalten!

Elli chillt

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