Was ist das Beste an unserem Platz? Das Meeresrauschen im Ohr beim Einschlafen und Aufwachen! Unser Luxusproblem in der Nacht: Wir werden tatsächlich wach, weil mit Getöse die Muscheltrecker an uns vorbeifahren, da nachts um drei Uhr Ebbe ist und die Gezeiten hier den Arbeitsrhythmus diktieren.
Noch ganz euphorisch vom tollen Sonnenaufgangsfotografieren in Saint Valery beschließe ich, auch heute wieder früher aufzustehen. Nur blöd, wenn der Fotograf nicht vorher den Wetterbericht überprüft. Denn der hätte mir verraten, dass der Tag wolkig anfängt und sich keine Sonne blicken lässt. Ich nehme es sportlich und lasse zumindest die Drohne mal etwas ausfliegen.
Wild Swimmer
Annette kommt endlich mal wieder zum Schwimmen – das hatten wir auf dieser Reise ja noch gar nicht. Unter den Blicken der Zuschauer, die zwischen Fassungslosigkeit und Bewunderung schwanken, steigt Baywatch-Girl Annette ins Meer. Gemessen an der zuletzt wahrlich eisigen Wuppertalsperre zu Hause sind die 8° Wassertemperatur für sie ein Klacks.
Aber die Haut wird trotzdem krebsrot und die Füße bleiben eine Weile eiskalt. Spaß macht es ihr trotzdem.
Zeitvertreib Gezeiten
Wir sind uns schnell einig, dass wir hier bleiben möchten. Denn das Wetter wird im Tagesverlauf immer schöner und sonniger. Warum sollten wir hier wegfahren?
Im Gegenteil: Wir nehmen ganz bewusst den Lauf der Gezeiten wahr. Nach der morgendlichen Flut schauen wir dem Meer beim Rückzug zu. Meter um Meter gibt es den Strand frei und wir schauen, was Mensch und Tier auf der neu erschienenen Landfläche so treiben.
Mein Favorit sind auch hier wieder die kleinen Strandläufer. Denen könnte ich den ganzen Tag zusehen, wie sie auf den kurzen Beinen herumflitzen und im Sand schnäbeln.
Aber auch die toten Flächen des Strandes sind reizvoll. Im breiten Streifen mit Muscheln und Muschelbruchstücken lassen sich so manch außergewöhnliche Fundstücke finden.
Und manche Dinge, wie die Jakobsmuschel, sind bei näherer Betrachtung quicklebendig.
Und noch mal von vorn
Abends gehen wir in den letzten Sonnenstrahlen noch einmal an den Strand, stellen fest, dass uns immer noch nicht langweilig ist und sind glücklich, an so einem schönen Ort stehen zu dürfen.
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