Seit dem Mistwetter zu Beginn der Reise werden wir größtenteils mit Sonnenschein verwöhnt. So auch heute. Einziger Nachteil: Die Côte Sauvage ist alles andere als wild. Aber so verrückt, mir nur für dramatische Fotos Regen und Sturm herbeizuwünschen, bin ich jetzt auch nicht. Wir freuen uns da eher, dass wir heute schon wieder auf die Räder können.
Revivalbesuch
Denn wir haben die Creperie De Vieux Port von unserem ersten Quiberonbesuch in absolut bester Erinnerung. Mit dem Fahrrad sind wir in einer Viertelstunde gemütlich dort. Zumindest so halb gemütlich, denn die Googlemaps-Fahrradnavigation ist noch ausbaufähig. Sie führt uns eher über Trampelpfade als über angenehme Fahrradwege.
Aufgrund des prächtigen Wetters können wir in der Creperie sogar im lauschigen Garten essen. Sehr gemütlich! Und vom Essen werden wir wieder nicht enttäuscht. Mein Highlight ist diesmal ein Galette mit Sardinen. Klingt komisch, schmeckt aber wie eine himmlische Mischung aus Boquerones und Crêpes.
Nicht probiert, aber schwer in Versuchung sind wir bei den Eisbechern, die wir am Nachbartisch bewundern dürfen: Die Eiskugeln befinden sich in einer gigantischen Eiswaffel, die aus einem Crêpe gewickelt wurde. Sieht spektakulär aus!
Life’s a Bara Beach
Wir tun uns ein bisschen schwer mit der Planung: Hier bleiben oder weiterreisen? Dafür spricht, dass es uns an der Côte Sauvage immer noch sehr gut gefällt. Dagegen spricht der nicht ganz so dolle und kostenpflichtige Stellplatz auf dem man es aber durchaus aushalten könnte.
Wir entscheiden uns für einen guten Kompromiss: Wir verbringen einen Großteil des Tages noch hier und brechen dann am späten Nachmittag Richtung Festland auf.
Was nicht fehlen darf ist der Besuch am schönen Strand von Bara. Den haben wir in bester Erinnerung, haben aber das Problem, dass die Parkplätze mit Womolatte verrammelt sind. Aber wie es der Zufall will, gibt es eine Parkbucht wenige hundert Meter zuvor, an der wir stehen und dann zu Fuß dorthin gehen können. Und die Aussicht unterwegs ist ja auch keine ganz schlechte…
Ein wenig ist der Anlass für unseren Besuch am Strand auch traurig. Hier habe ich eines unserer absoluten Lieblingsbilder von Mia gemacht, was jetzt einen Ehrenplatz im MoMo hat. Wir denken an unsere liebe alte Hundedame, als wir mit der Next Generation dort hinlaufen.
Fotoshooting
Und weil das so eine schöne Fotolocation ist, will ich mal gucken, ob wir auch so schöne Bilder von Elli und Toffi hinkriegen. Gar nicht so leicht, wenn man einen Hund hat, der immer noch gerne einen hysterischen Anfall kriegt, sobald er andere Hunde sieht. Und man mag auch kaum glauben, dass sie in der Hundeschule problemlos mit anderen Hunden spielt, wenn man das große Theater sieht, was sie hier abzieht. Wie sagte unsere Hundetrainerin so treffend: „Elli ist lustig, aber Toffi ist peinlich.“ Aber immerhin auch fotogen.
Anscheinend ist das hier ein begehrter Platz für Fotografen. Auch ein Brautpaar lässt hier noch ein paar spektakuläre Fotos machen.
Saint Cado
Auf meistens schnurgeraden Straßen erreichen wir wieder das Festland und fahren weiter westwärts. Der Rivière d’Etel ist eine skurrile Mischung aus Meeresarm, Fluss und See. Also irgendwie von jedem etwas, aber nichts so ganz. Und direkt am Ufer befindet sich der Campingplatz von Saint Cado. Wir müssen noch kurz überlegen, ob wir wirklich auf einem Campingplatz stehen wollen, aber die Lage an der Bucht ist dann doch zu verlockend. Und der Nebensaisonpreis von 13 € lässt sich ja so gerade noch verkraften.
Und spätestens als wir den Ausblick von unserer Rundsitzgruppe genießen, wissen wir, dass es eine gute Entscheidung war.
Ach so: Der Sonnenuntergang war dann auch nicht ganz schäbig.
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