Abschied von Coigach

21. September 2025

Coigach

Abschied von Coigach

21. September 2025

Ein Wechselbad der Gefühle nennt man das dann wohl.

Heute Abend geht es mit der Fähre von Ullapool aus auf die Äußeren Hebriden. Einem unserer absoluten Lieblingsziele auf der Welt. Normalerweise müsste die Vorfreude unbändig sein und wir würden die Stunden bis zur Abfahrt herunterzählen.

Aber heute ist auch ein wenig Abschiedsschmerz von einer neuen Lieblingsregion in Schottland dabei. Wir haben das Gefühl, dass wir noch Wochen in Coigach verbringen könnten und wollten. Stattdessen haben wir jetzt den Fährtermin im Kalender stehen. Mit einem Reiseziel, dass wir vielleicht noch etwas höher einstufen. Ihr seht das süße Dilemma, in dem wir uns befinden.

Jetzt heißt es aber tatsächlich Abreise in Altandhu und die besten Scallops der Welt werden in Zukunft von anderen Gästen verspeist werden.

Schon auf den ersten Kilometern des Tages sind wir bereits wieder geflasht von diesem weiten Panorama in Richtung Inland, was sich vor uns auftut.

Road to Coigach
Road to Coigach

Ebbe am Achnahaird Beach

Vorgestern waren wir so geflasht von den Wellen, die in die Bucht von Achnahaird einlaufen, dass wir auf der Abreise noch einmal dort Station machen möchten.

Es bietet sich uns ein völlig anderer Anblick.

Die Ebbe hat eine riesige Sandfläche freigegeben und für die Hunde gibt es endlich mal wieder Gelegenheit, Kreis um Kreis zu drehen und Vollgas zu geben.

Aber auch die kleinen Dinge am Strand machen uns wieder mal glücklich.

Achnahaird Beach Ebbe
Achnahaird Beach Ebbe
Achnahaird Beach Ebbe
Achnahaird Beach Ebbe

Am Loch Lurgainn

Die Weiterfahrt unterhalb des Stac Pollaidh ist von West nach Ost genauso schön wie in der Gegenrichtung. Diese Straße gehört wirklich zu den Top 10 unserer Womo-Traumstraßen.

Coigach

Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass der große Wanderparkplatz unterhalb des Stac Pollaidh nicht mal ansatzweise voll ist, obwohl das Wetter durchaus für einen Aufstieg sprechen würde.

Für unseren Zeitplan heute ist das aber nichts. Stattdessen finden wir einige Kilometer weiter am Straßenrand ein schönes Plätzchen für eine Kaffeepause. Und da es direkt am Parkplatz auch eine fotogene Aussicht gibt, verbinde ich das Angenehme mit dem Nützlichen und packe das Stativ aus und starte eine kleine Fotosession.

Coigach
Coigach

Vorräte auffüllen

In Ullapool füllen wir im vergleichsweise großen, aber auch etwas chaotisch sortierten Tesco unsere Vorräte auf, da die kommenden Wochen sicher nicht ganz so ein Schlaraffenland werden wie unsere Zeit in Altandhu.

Vor der Überfahrt kehren wir noch einmal im Seafood Shack ein. Dort gibt es eine „Spicy Smoked Haddock Soup“, die sehr lecker und wirklich spicy ist.

Seafood Shack
Seafood Shack

Die große Überfahrt

Nach einem weiteren kleinen Stadtbummel reihen wir uns in die Warteschlangen am Fährterminal ein. Die Fähre lässt aber etwas auf sich warten und kommt mit Verspätung um die Ecke.

Ullapool Shopping
MS Loch Seaforth

Uns wird dann die Ehre zuteil, dass wir als Erstes an Bord fahren dürfen und wirklich unmittelbar am Bug geparkt werden. Weiter vorn geht nicht!

Die Überfahrt ist dann zwar schauekliger als erwartet, aber nicht so, dass jemandem wohl ernsthaft übel geworden ist. Aus der Pet Lounge am Heck haben wir aus der ersten Reihe einen grandiosen Blick auf das immer kleiner werdende Festland, das langsam in der Dunkelheit verschwindet.

Auf der Fähre

Und es ist eine gute Wahl, die Hunde mit an Deck zu nehmen. Aus dem Autodeck hört man immer mal wieder eine Autoalarmanlage losgehen, wenn der Seegang zu stark wird. Das muss sich im Womo sicherlich unheimlich anhören.

Endlich wieder da

Und dann kommt der große Augenblick: Die Rampe vor dem MoMo wird abgesenkt und wir verlassen als Erste das Schiff. Wir haben wieder Hebridenboden unter den Rädern!

Auf der Fähre

Aber da wir die Abendfähre genommen haben, ist es jetzt, um kurz vor zehn, auch stockdunkel. Gut, dass wir den Weg zu unserem Übernachtungsplatz am Garry Beach schon im Jahr 2022 gefahren sind und als nicht besonders anspruchsvoll in Erinnerung haben. Den schaffen wir auch im Dunklen!

Als wir am Ziel ankommen, sind wir zunächst etwas irritiert, weil dort ein Pkw mit laufendem Motor und hellen Scheinwerfern steht. Schäferstündchen oder Arbeit? Ansonsten ist hier nämlich niemand.

Aber bald fährt das Auto auch weg und dann sind wir hier ganz allein. Doppelt einsam übrigens, weil es hier auch kein Internet gibt. Zero. Nada. Willkommen am Rande Europas!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neugierig geworden?

Schließe dich unseren 146 anderen Lesern an und freue dich darauf, von unseren Reisen zu lesen.

*=Pflichtangabe, Name und Vorname kannst du auch weglassen

Wir versprechen, dass wir keinen Spam versenden! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.