Als Dankeschön für die kostenlose Übernachtung besuchen wir am Morgen das Café, um uns das erste Scottish Breakfast zu gönnen.
Zunächst sitzen wir wie Pik Sieben an unserem Tisch, obwohl wir freundlich begrüßt werden und eine Mitarbeiterin fleißig Ware in die Self-Service-Kühlschränke einräumt. Auf meine Nachfrage, ob wir vielleicht zu früh sind und sie noch kein Frühstück servieren würden, strahlt sie mich an: „Please come to the till!“ An der Kasse wird dann unsere Bestellung aufgeschrieben. Full Breakfast mit Haggis und Black Pudding ist Ehrensache. Allerdings: No beans, please!

Schöne Belohnung
Solchermaßen gestärkt können wir uns auf den Weg nach Norden machen. Das Wetter schwankt beständig zwischen trüb und gar nicht mal so unfreundlich. Ein idealer Fahrtag. Unser Ziel Durness werden wir heute noch nicht erreichen, aber nach vier Stunden Fahrt immer die A9 entlang ist es dann auch genug.
Als wir an unserem Etappenziel, dem Loch Fleet ankommen, kommt sogar für den einzigen Moment des Tages kurz einmal die Sonne durch. Und was für einen Unterschied das macht und was für eine Belohnung das dann ist!
Auf einer Single Track Road kommen wir hinunter an den Loch, der eigentlich eher ein Gezeitenbecken wie in der Bretagne oder in Urdaibai in Nordspanien ist. Toll sieht das hier aus!

Seehunde en masse
Das Besondere am Loch Fleet ist die Vielzahl an Seehunden, die sich hier im Gezeitenbecken tummeln. Oder noch viel lieber auf einer der vielen Sandbänke ein Päuschen machen.

So wie wir jetzt auch im MoMo. Erst mal ein Käffchen und Shortbread und die Aussicht genießen, auch wenn die Sonne sich für den Rest des Tages leider nicht mehr blicken lässt. Aber durch die hell leuchtenden Sandbänke wirkt es trotzdem erfreulich freundlich.



Abendrunde zur Meerenge
Am Abend gehen wir mit den Hunden noch zum verfallenen Anleger von Littleferry. Es muss Jahrzehnte her sein, dass hier mal eine Fähre gefahren ist. Fotogen ist das Gerippe aber dennoch.



Fondue mit Hindernissen
Wir hatten so einen guten Plan! Aus dem Simmental hatten wir uns noch eine Packung Fondue aufgehoben, die wir stilecht mit unserem neuen Rechaud verspeisen wollen. Annette bereitet fleißig alles vor: Brot wird geschnitten, die Käsemasse auf dem Kochfeld erhitzt und dann: stellen wir fest, dass die Brennpaste alle ist und wir keinen Vorrat mehr haben! Was nun?

Kurzerhand machen wir einen Stehimbiss daraus. Teller links und rechts vom Topf und dann auf kleinster Flamme das Fondue am blubbern halten. Klappt mehr oder weniger gut, denn eigentlich ist es von der Hitze her zu viel des Guten. Aber besser als gar nichts mit dem vorbereiteten Essen anfangen zu können.
Und morgen wird Brennpaste gekauft!
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