Wie gut, dass wir morgens schon bei den ersten Sonnenstrahlen wach werden! Die Stimmung über dem Loch, an dem auch die Tierwelt langsam aktiv wird, ist wundervoll friedlich. Vor allem aber: sonnig.



Wir genießen unsere letzten Stunden hier und würden auf gerne noch länger bleiben. Aber wir wollen den seltenen Sonnenschein hier im nördlichsten Teil Schottlands voll auskosten und weiter in Richtung Nordküste fahren. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellen soll.
Sonne, Sonne, Sonne
Wir fahren bei reichlich unschottischem strahlenden Sonnenschein über die A838 hinüber zur Westküste. Was für ein Unterschied zum vergangenen Jahr, wo wir bei mystisch-grauem Wetter unsere Rückreise antraten.
Ab dem Loch Shin wird die Straße zu einer Single Track Road und schon bald bin ich wieder voll im Flow. Mit jeder Meile wird die Landschaft einsamer und fühlen wir uns kleiner.





High Noon
Unser Tagesziel ist der tolle Platz Sango Sands in Durness. Am liebsten hätten wir wieder unseren Platz vom vergangenen Jahr direkt an der Klippe. Aber mit Erstaunen haben wir gesehen, dass alle 50 Plätze für den September schon komplett ausgebucht sind. Krass! Aber es gibt noch deutlich mehr Plätze, die dann „first come, first served“ vergeben werden. Pünktlich ab 12 Uhr.
Wir wiegen uns in Sicherheit, als wir um viertel vor Zwölf ankommen. Aber die meinen das ernst mit der Anmeldung ab 12 Uhr. Mit Pylonen ist die Einfahrt versperrt, sodass wir erst mal zum Parkplatz unterhalb des Campingplatzes fahren. Erstaunt sehen wir, dass hier offensichtlich schon einige Womos in Lauerstellung warten.
Ich habe den Geistesblitz, dass Annette sich ja schon zu Fuß zur Rezeption begeben kann. Hierdurch ist sie dann die Vierte in der Schlange, die sich schnell vergrößert. Denn ab 12 Uhr kommt es zu einem regelrechten Stau vor der Einfahrt, weil aus beiden Richtungen die Fahrzeuge nur so zum Campingplatz strömen. Irre!

Es lohnt sich dann aber total, dass wir uns mit als Erste einen Platz aussuchen können. In der ersten Reihe gibt es leider nichts mehr, aber wir finden zumindest einen schönen Platz mit Meerblick. Hurra!
Sonnenstrand
Wie sich das gehört, wollen wir danach erst mal an den Strand. Wie könnte man bei diesem Anblick auch nicht?


Alle sind glücklich: Die Hunde jagen sich über den Strand, Annette macht Naturstudien und findet einen grünen(!) Regenwurm und Micha fotografiert.









Delfine und Mond
Abends gehe ich hinunter zum Viewpoint, der mehr als malerisch auf der Klippe liegt. Schon bald bin ich nicht mehr alleine, denn auch andere Camper kommen hierhin, um die wundervolle Abendstimmung zu genießen. „Do you take pictures of the dolphins?“ fragt mich eine Frau. Auf meinen verständnislosen Blick hin erklärt sie mir, dass sie vorhin noch Delfine gesehen habe. Und tatsächlich sehe ich ihn kurz darauf auch. Leider bin ich mit der Kamera aber nicht schnell genug.

Und eigentlich bin ich vor allem hier, um den aufgehenden Mond zu fotografieren. Als er sich dann endlich blicken lässt, gibt es ein großes Hallo, weil es einfach so schön aussieht. Was haben wir für ein Glück!



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