Wir haben uns eingeigelt und warten auf den Sturm.

Frischwasser: voll. Abwasser: geleert. Toilette: geleert. Der Landstrom ist angeschlossen und wir hoffen, dass er nicht wie in anderen Landesteilen ausfällt. Gemütlich warm haben wir es auch. Eigentlich kann man es so gut aushalten.

Und jetzt heißt es Warten auf Amy.

Shopping in Alford

Da ich mir morgens noch mal richtig übel den Rücken verknackse, muss Annette alleine das Städtchen erkunden.

Sie kommt dann mit Eindrücken von vielen schnuckeligen Geschäften wieder und hat uns neben den bestellten Ibus auch noch Leckereien vom Bäcker mitgebracht.

Es geht los

Erst gegen Abend merkt man, dass der Wind heftiger wird. Noch nichts wirklich dramatisches. Da sind wir von der Küste heftigere Böen gewöhnt.

Aber als es dann dunkel wird, kann man so gerade noch erahnen, wie die Baumwipfel ordentlich vom Wind gepeitscht werden.

Ein ungutes Gefühl beschleicht uns: Sollte man Bäume nicht besser meiden? Hier haben wir mehr als genug davon in der Umgebung… Und als ein kleiner Zweig aufs Dach fällt zucken wir zusammen. Ob das eine weitere angstvolle Sturmnacht wird?

Der Sturm zieht durch

Aber wie das mit allem so ist: Man gewöhnt sich dran. Zwischendurch kommen so einige beeindruckende Böen durch unseren baumbestandenen Schutzschild. Aber die meiste Zeit bleibt es im Vergleich zur Küste erfreulich ruhig.

Mit der Gewissheit, dass wir jetzt eh nichts mehr tun können außer Abwarten, gehen wir ins Bett und warten darauf, welches Bild sich uns am Morgen bieten wird.

Der nächste Morgen

Und was soll ich sagen: In Anbetracht der Dinge haben wir beide erstaunlich gut geschlafen. Keine fauchenden Windgeräusche und Böen, die das Mannimobil wackeln lassen, wie wir es von der Küste kennen.

Auch der Blick nach draußen lässt erkennen, dass hier alle Bäume noch stehen und auch die Blätter befinden sich noch zum überwiegenden Teil an ihrem Platz.

Da es meinem Rücken dank guter Pflege wieder besser geht, können wir schon wieder eine kleine Hunderunde zusammen machen.

Auch auf dem benachbarten Feld sieht man, dass alle Bäume noch stehen. Das, was an abgebrochenen Ästen hier rumliegt, ist von vergangenen Stürmen. Alles halb so wild.

Sturmbäume

Nachmittags lasse ich mir es nicht nehmen, doch noch etwas Sturm zu fotografieren. Wie geht das am besten? Da, wo man die Bewegung erkennt. Also Bäume eine Sekunde lang ablichten und sehen, was die Natur einem anbietet. Und die Natur liefert. Ab sowas von!

Abends wiederholen wir das Ganze noch einmal und bekommen als Bonus noch einen Sturmhimmel. Sturm kann auch schön sein!