Der gestrige Tag will erst einmal verdaut sein. Dieses Mal habe ich beschlossen, nicht schon wieder eine Nachtschicht einzulegen, damit der Blog online geht. Es war einfach zu viel zu schreiben und zu viele Bilder zu sichten.
Das Wetter macht es uns mit einem fusselig-trüben Tagesbeginn leicht, den ganzen Vormittag gemütlich damit zu verbringen, alles zu erledigen, was vor der Weiterfahrt noch erledigt werden will. Da der Platz in Rothéneuf eine großzügige Checkout-Politik bis 15 Uhr verfolgt, hetzt uns hier auch niemand.
Winterstellplatz
Erst gegen 14 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Wir sagen Au Revoir zur Korsarenstadt Saint Malo und machen uns auf den Weg zur Plage Saint-Michel kurz vor Erquy. Das Wetter wird immer sonniger, je weiter wir nach Westen kommen. Wie bestellt.
Am Strand von Saint-Michel befindet sich ein Stellplatz mit der ungewöhnlichen Öffnungszeit von Oktober bis April. Zunächst dachte ich, dass ich mich verlesen habe. Aber es ist wohl so gedacht, dass dieser Bereich, der eigentlich zu einem Campingplatz gehört, in den Wintermonaten trotzdem genutzt werden kann. Das darf gerne Schule machen. Noch dazu für den zivilen Preis von 12 Euro.
Tückische Kapelleninsel
Das Beste an diesem Platz habe ich noch gar nicht erwähnt. Man hat dort sogar einen Blick auf die Chapelle-Saint-Michel auf der gleichnamigen Insel direkt am Strand. Und von den oberen Terrassenplätzen sogar aufs Meer. Und Glückspilze, die wir sind, bekommen wir sogar noch den letzten Platz mit einem solch feinen Ausblick.
Aber wir wollen natürlich nicht nur den Ausblick genießen, sondern auch den weiten Sandstrand erkunden, den es hier zu erlaufen gilt.
Zunächst gehen wir durch die Dünen bis zum offiziellen Zugang zur Îlot Saint-Michel. Hä, Zugang? Zu einer Insel? Ja, natürlich! Wir sind hier ja in der Bretagne. Und da hat man freien Eintritt auf die Insel, die dann bei Ebbe lediglich ein Steinhaufen am Ende des Strandes geworden ist.
Allerdings sollte man sich peinlichst genau an die am Aufgang angeschlagenen Rückkehrzeiten halten. Wir sehen ein Pärchen, das es 8 Minuten nach der dort angegebenen Zeit so gerade eben noch nassen Fußes von der Insel schafft. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Insel bei Flut zu verlassen, da es wohl tückische Unterströmungen geben soll. Glaube ich sofort.
Zwischen den beiden unten gezeigten Bildern liege gerade einmal 20 Minuten!
Endlich ein weiter Sandstrand
Der weite Strand und das blau schimmernde Meer beglücken uns besonders. Viel besser kann es am Meer doch gar nicht sein, oder?
Hinzu kommen schon die ersten rosa Felsen, die wir an der Côte Granit Rose noch zuhauf zu sehen bekommen werden. Ein absolut fotogener Hintergrund für die nächsten Hundefotos.
Glücklich stoßen wir mit einem Pastis darauf an, dass wir sogar die Stühle aus der Heckgarage holen können, da die Sonne schon ein wenig Kraft hat.
Fürs Abendessen gehen wir dann aber doch lieber ins MoMo. Denn Annette wirbelt in der Küche und serviert mir Ente á l’Orange mit Pastinaken-Kartoffel-Pürree. Okay, ersteres haben wir eingeweckt fertig im Supermarkt besorgt…
Wunderbar!
Lasst euch in Erquy im La Table de Jeanne kulinarisch verwöhnen mit Coquille Saint Jacques und Coupés Bretone.