Ach, was ist das schön hier auf unserem Paradiesplatz! Gut ausgeschlafen und mit mehr blauem Himmel sieht es hier gleich noch mal so schön aus.
Wir starten sehr langsam in den Tag, um uns nach den Fahrtagen und der Aufregung in die richtige Reisestimmung zu bringen.
Ebbestrand
Natürlich ist auch heute das Meer wieder weit entfernt, da wir bei absolutem Niedrigwasser losgehen. Das ist immer eine gute Gelegenheit, um Strandgut und Muscheln zu finden.
Über den Dünen thront der Mont-Saint-Michel und lädt uns zu einem Besuch ein. Und da wir ihn uns dieses Mal auch auf den Reiseplan gesetzt haben, wird er unser nächstes Ziel.
La Bidonnière
Nachdem wir im Supermarkt in Avranches noch einen Großeinkauf mit allerlei unseligem Unsinn gemacht haben, fahren wir zum vielversprechenden Stellplatz La Bidonnière etwas ab von der supertouristischen Gegend rund um den Kanal, wo die Shuttlebusse losfahren. Wir hätten aber nicht gedacht, dass es dann so ein Volltreffer sein würde!
Schon die Anfahrt zum kleinen Dorf Ardevon ist bezaubernd. Es liegt schon ein Hauch Frühling in der Luft und der Klosterberg beherrscht die Szenerie – man kann ihm hier einfach nicht entgehen.
An der Einfahrt begrüßt uns der Betreiber freundlich und da er gerade am kärchern ist, werden auch unsere Felgen mal kostenlos geputzt, während ich am Automaten bezahle. Und entgegen französischer Gepflogenheiten ist hier alles mehrsprachig und vor allem verständlich und freundlich formuliert. Ganz typisch französisch ist dann der Preis, den wir bezahlen. Eine Nacht auf einem gepflegten Platz inklusive Strom und Touristensteuer für 16,25 € ist ein Top-Angebot.
Man merkt, dass es noch Vorsaison ist, denn wir bekommen mühelos einen wunderbaren Platz mit Panoramaaussicht auf den Mont-Saint-Michel. Was will man mehr?
Méandres
Abends machen wir uns auf den Weg in Richtung der Salzwiesen vor dem Mont-Saint-Michel. Dort gibt es die Méandres, kleine schlangenförmige Kanäle, die sich bei Flut füllen und bei Ebbe wieder leeren. Sehr fotogen.
Aber auch der Weg dorthin ist in der Abendstimmung ein kleines Highlight des Tages. Es gibt sehr charakterstarke Bäume zu bestaunen.
Meine Befürchtung war, dass hier ein Insta-Hotspot sein könnte. Es sind zwar mehrere Leute dort, aber nur ein Stativ ist zu sehen.
Ich geselle mich dazu und komme in Kontakt mit Rylee aus den USA und Steve aus England, der mit einer Linhof im Großformat fotografiert. Ein beeindruckendes Stück analoger Technik. Als Steve mir ein paar seiner Bilder aus Schottland am Handy zeigt, bin ich schwer beeindruckt: Der Mann kann mit seiner Kamera umgehen. Die Bilder sind wirklich atemberaubend gut!
Rylee ist mit seiner Mutter zum zweiten Mal in Europa und wir unterhalten uns darüber, was es denn noch an spannenden Reisezielen geben könnte. Das wird eine schwere Wahl für ihn!
Nachdem die beiden gegangen sind, versuche ich, noch ein paar Aufnahmen zu machen. Nicht ganz ohne Hindernisse, denn ein paar Chinesen kommen noch hinzu und machen einer nach dem anderen die üblichen Insta-Posen. Aber im Vergleich zu dem, was ich befürchtet habe, ist das harmlos.
Erst als das letzte Licht der blauen Stunde erlischt, machen wir uns auf den Heimweg zum Mannimobil. Was war das schön!
Traumhaft schön!
Ein Sehnsuchtsort! Nicht der Mont selber sondern da wo ihr standet!
Wie wunderschön, dass ihr wieder unterwegs seid! Ich freue mich morgens in der Frühstückspause die tollen Bilder und den so kurzweilig und feinsinnig geschriebenen Reisebericht zu schauen und lesen.
und ja,… das letzte Bild ist ja wirklich schon fast zu schön!! Fast unwirklich.. WOW!
Habt ganz viel Freude
Liebe Grüße,
Simone
Dann bin ich schon gespannt, was du zu den Bildern von heute sagst. 😉