Mellon Udrigle

12. September 2024

Mellon Udrigle

Mellon Udrigle

12. September 2024

Ganz entspannt starten wir in den Tag. Das Wetter ist durchwachsen regnerisch und wenig einladend, um früh an den Strand zu gehen. Wir bemitleiden den Spaziergänger, der in einen formidablen Graupelsturm gerät. Für wenige Minuten fliegt der Regen waagerecht an uns vorbei. Das muss ihn doch bis auf die Knochen durchnässt haben! Aber unbeeindruckt setzt er seinen Weg fort.

Firemore Beach II

Wir warten lieber ab, bis sich alles nach dem Frühstück etwas beruhigt hat, um dann einen trockenen Strandspaziergang zu machen.

Firemore Beach II

Der Strand wird nach Osten von einem kleinen Flüsschen durchschnitten, welches wir mit den Gummistiefeln so gerade trockenen Fußes überqueren können. Die Hunde schauen sich das ganze sehr verwirrt an und suchen nach einer Stelle, an der sie sich ebenfalls hinüber trauen. Aber da beide keine großen Wasserhunde sind, müssen wir wieder zu Ihnen zurück ans andere Ufer, bevor sie noch in Panik geraten.

Firemore Beach II
Firemore Beach II

Süßer Einkauf

Wir verlassen den Strand wehmütig, aber natürlich nicht, ohne unser 10 Pfund in der Honesty Box zu hinterlassen.

In Poolewe gibt es einen hutzelig kleinen Supermarkt, der aber erstaunlich gut sortiert ist. Beeindruckend ist, dass die Hälfte des Sortiments aus Snacks und Knabberzeug zu bestehen scheint! Wir füllen ein paar Vorräte auf und machen uns auf den Weg zu einem weiteren Highlight unserer Reise.

Poolewe
Poolewe

Entlang des Loch Ewe genießen wir noch einmal den prächtigen Ausblick auf Loch und Meer.

Wow

Wir fahren bei Aultbea hinüber auf die nördliche Seite dieser Halbinsel und biegen auf eine Single Track Road ein: Das ist schon mal gut! Und als wir in Mellon Udrigle ankommen, wissen wir sofort, dass uns unser Riecher nicht getäuscht hat: Der nächste Übernachtungsplatz Deluxe liegt vor uns. Oder eher: unter uns. Denn man sieht den Campingplatz oberhalb des Prachtstrandes erst, nachdem man über eine Kuppe kommt. Aber dann: Wow!

Mellon Udrigle

Zimmer mit Aussicht

Und schon wieder haben wir einen Ausblick aus der Hecksitzgruppe, der mit phänomenal noch milde untertrieben beschrieben ist. Denn der Strand vor uns ist ja schon sensationell mit seinem feinen weißen Sand, wie wir ihn auch auf den Äußeren Hebriden so lieben. Auch die Summer Isles, die zwischen uns und der nächsten Halbinsel liegen, sind hübsch anzuschauen.

Mellon Udrigle
Mellon Udrigle

Aber was das ganze wirklich außergewöhnlich macht, ist das Bergpanorama, was sich im Norden und Osten präsentiert. Ein charakteristischer Gipfel neben dem anderen!

Nette Leute

Nachdem ich bei der freundlich zurückhaltenden Platzwartin die mehr als zivilen 15 Pfund (es gibt halt keine Toiletten oder Duschen) bezahlt habe, wollen wir an den Strand gehen.

Zunächst unterhalten wir uns aber mit einer sehr kontaktfreudigen Dauercamperin, die seit 4 Jahren immer wieder im Sommer hierher kommt. Sie gibt uns den Tipp, bloß nicht den Begriff NC500 irgendwo fallen zu lassen. Die Locals seien wohl mächtig genervt von den Touristenmassen, die diese tolle Route anzieht, obwohl es für diese Mengen einfach nicht genug Infrastruktur gibt.

Und sie berichtet augenrollend von den Leuten, die sich mit 3 Vans auf dem Parkplatz niedergelassen und in die Büsche geschissen hätten, obwohl dort ein ausdrückliches Verbotsschild stehe. Ich fürchte, unser schönes Hobby ist irgendwann nicht mehr der Inbegriff von Freiheit, sondern ein Synonym für das Wort Asozial.

Fotosession

Wir lassen uns trotzdem die gute Laune nicht verderben, sondern kommen jetzt endlich an den Strand. Hier passt wirklich alles!

Mellon Udrigle

In den malerischen Felsen posiert Toffi so gekonnt, dass wir anschließend alle einmal vor die Kamera müssen.

Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle

In den Felsen treffen wir auch noch auf Joanne und Steve, die gestern ebenfalls am Firemore Beach waren. Joanne hat nämlich einen tollen Schnappschuss von Toffi gemacht, als diese erstaunlich unerschrocken auf den Klippen herumspazierte. Im Gespräch mit dem netten Paar antworten wir auf die Frage, wo in Deutschland wir denn wohnen, mit dem altbewährten „near Cologne“, woraufhin Steve uns erzählt, dass er mal einen Freund in Remscheid hatte. Die Welt ist halt ein Dorf. Falls also Richard aus Remscheid hier mitliest…

Mellon Udrigle
Mellon Udrigle

Polarlicht-Alarm

Abends lasse ich dann noch mal die Drohne in die Luft und mache mich anschließend auf den Weg an den Strand, weil der Abend vielversprechend zu werden scheint.

Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle
Mellon Udrigle

Gutes Licht, schöne Wolken, spektakuläre Szenerie: Was will man mehr? Nun, vielleicht Polarlichter? Gänzlich unerwartet bekomme ich die Nachricht auf dem Handy, dass es für uns diese Nacht die Chance gibt, das erste Mal Polarlichter zu beobachten.

Ich schreibe zumindest schon mal den Blogeintrag vor, da es zunächst noch zu hell ist, um etwas zu sehen. Aber als es schon stark dämmert, nimmt Annette im Alkoven Platz und guckt durch das Sternenguckerfenster nach draußen. Nichts. Aber sie hat plötzlich die Eingebung, dass sie irgendwo gelesen hat, dass Polarlichter auf einem Handyfoto eher zu sehen sind als mit bloßem Auge. Als ich einen Jauchzer höre, weiß ich: Volltreffer!

Polarlichter

Während Annette die Stellung im Alkoven hält, begebe ich mich noch mal in voller Wintermontur (es sind 5°!) zurück zu den Klippen, wo ich heute schon zweimal war. Viel zu schnell ist der Lichtertanz am Himmel dann wieder zu Ende!

Polarlichter
Polarlichter
Polarlichter
Polarlichter

2 Kommentare

  1. Wonderful photos, yet again. How lucky is that to see the northern lights?

    Antworten
  2. Hallo Ihr zwei, danke fürs Mitnehmen, die schönen Berichte und tollen Bilder!
    Toll, das Ihr sogar Polarlichter hattet.
    Da Schottland auch noch auf unserer Wunschliste mit dem Alpa steht, wir aber Bedenken wegen der Größe und der Straßen haben, wissen wir durch Euch, dass es geht.
    Ich wünsche Euch weiterhin eine tolle Reise und freue mich auf Eure Berichte und Fotos. Diddi
    PS. Ich hoffe Ihr schlaft gut in den Bettlaken;)

    Antworten

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