Beinn Eighe

7. September 2024

Beinn Eighe

Beinn Eighe

7. September 2024

Das morgendliche Wetter macht uns eine Entscheidung leicht. Wir hadern etwas damit, ob wir in diesem schönen Örtchen noch einen Tag bleiben sollen, oder ob es Zeit wird, weiterzufahren.

Der Tag beginnt in einer dicken Nebelsuppe. Nicht mal die Insel gegenüber ist zu sehen. Auch bei unserem Abschiedsspaziergang ist die Sichtweite kaum besser.

Shieldaig

Und plötzlich: Sonne

Wir fahren den Weg in Richtung Glen Torridon zurück und auf einmal tut sich etwas am Himmel. Es dauert nur wenige Minuten, bis sich der letzte Nebel verzogen hat und wir auch die Bergspitzen wieder sehen können. Es ist nicht weniger spektakulär als beim ersten Mal!

Glen Torridon
Glen Torridon
Glen Torridon

Kurz hinter Kinlochewe sehe ich ein Hinweisschild für das Beinn Eighe Visitor Centre. Kurzentschlossen und eher einer Eingebung folgend machen wir hier Halt. Beste Entscheidung des Tages!

Visitor Centre

Denn nicht nur ist das Visitor Centre klein, aber sehenswert und informativ. Wir hören zu, wie die Rangerin einer niederländischen Wanderin die verschiedenen Routen hier im Gebiet erklärt. Eine Option, die sie uns ans Herz legt, ist der Pony Path. Der sei zwar nicht markiert, führe aber hinauf auf die Hochebene, von der man einen tollen Blick habe.

Wir gucken uns an und denken: Die 6 Kilometer haben wir ja schnell in 2 Stunden weggewandert. Das machen wir doch!

Also werden Rucksäcke gepackt, Wandersachen angezogen und, ganz wichtig, Zusatzklamotten eingepackt. Denn jetzt ist es hier unten richtig sonnig warm, aber auf der Hochebene, so werden wir gewarnt, sei ein Klima wie in Grönland zu erwarten. Wir bedanken uns für die Warnung. Little did we know…

Beinn Eighe

Pony Path

Als kleine Erklärung: Beinn Eighe wird „Ben Ey“ ausgesprochen und ist kein einzelner Berg sondern eine Region von mehreren Gipfeln, von denen zwei sogenannte Munros sind, da sie über 3000 Fuß (914,4 m) hoch sind.

Wir haben nicht vor, einen Gipfel zu besteigen, sondern wollen ja nur auf die Hochebene unterhalb der Gipfel gelangen. Easy! Aber es wird dann doch anstrengender, als wir uns das vorgestellt haben. Am Ende des Tages werden wir froh sein, dass wir das erste Mal mit Stöcken laufen…

Beinn Eighe

Der Weg hat es nämlich in sich. Es geht ganz ordentlich bergauf. Nicht übermäßig steil, aber sehr kontinuierlich, mit wenig ebenen Passagen zum Ausruhen.

Und mit wenig Schatten. Die Mittagssonne knallt auf uns runter und die T-Shirts sind schnell schweißgetränkt. Dass wir uns in Schottland mal nach Schatten sehnen und ihn nicht finden, hatte ich auch nicht auf der Karte! Denn das Gebiet ist karg und vor allem von Heide und Moos bewachsen. Unser mit weißem Schotter angelegter Weg ist in dieser Welt fast schon ein Fremdkörper.

Beinn Eighe

Was ein Anblick

Der Pony Path hat einen Nachteil: Es ist nicht wirklich klar, wann er zu Ende ist. Wir können immer eine kleinen Teil des nächsten Abschnitts einsehen und dann entscheiden, ob wir noch etwas weiter gehen wollen.

Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe

Das Problem an der Sache: Immer, wenn man denkt, dass man schon an der richtig guten Aussicht angekommen ist, geht der Weg dann doch noch ein paar Höhenmeter weiter bis zur nächsten Kuppe. „Komm, das schaffen wir auch noch!“

Beinn Eighe
Beinn Eighe

Wir warten übrigens gespannt darauf, wann das Wetter hier grönländisch wird. Aber heute: Fehlanzeige. Mehr als ein T-Shirt wäre einfach nicht angebracht. Eine Schottin, die wir unterwegs treffen, schwärmt: „Wir haben den ganzen Sommer auf einen solchen Tag wie heute gewartet!“

Unser Wunsch, dass man an einer Stelle hinunter zum Loch Maree schauen kann, wird uns nicht erfüllt. Aber wenn man stattdessen nach oben eine solche tolle Aussicht hat, sollte man wohl nicht meckern.

Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe Valley
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe

Der mühsame Abstieg

Bei unseren „Gipfel“fotos erweckten die Hunde schon den Eindruck, als wären sie ziemlich fertig. Aber am Ende stellt sich heraus, dass die Hunde den Abstieg anscheinend am besten verkraftet haben. Für uns stellt sich der Weg auf dem rutschigen Geröll als kleine Herausforderung dar. Gut, dass wir die Stöcke haben, an denen man sich festhalten kann, wenn die Füße mal wieder wegrutschen.

Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe
Beinn Eighe

Wir kommen nach 5 Stunden ganz erschossen am MoMo an und sind froh, dass man hier gegen eine Spende von 10 Pfund übernachten darf. Wir sind happy, dass wir die Schönwettertage hier so gut genutzt haben. Denn ab morgen wird das Wetter wieder deutlich schottischer werden.

2 Kommentare

  1. Wow, wieder spektakuläre Fotos aud eurer Wanderung bei herrlichem Wetter.
    Euer Blogeintrag versüßt mit jeden Morgen den Tag.
    Ich wünsche euch weiterhin einen tollen Urlaub.

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  2. The photos are absolutely fantastic – how wonderful to be able to share this experience with us. Thank you x

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