Monster, Fisch und Festung

15. Januar 2024

Gorinchem

Monster, Fisch und Festung

15. Januar 2024

Es graupelt und schneit aus pechschwarzen Wolken, bevor plötzlich die Sonne am strahlend blauen Himmel zu sehen ist. So lässt sich der Tag auf der Wetterseite zusammenfassen. Es lässt sich kaum vorhersagen, ob man in den kommenden 30 Minuten trocken bleibt. Wettermäßig befinden wir uns also eher in Schottland.

Am Strand von Monster

Wir fahren ein paar Kilometer nach Norden, um in Monster an den Strand zu gehen. Annette war hier als Kind häufiger und wir schauen nach, ob sie etwas wieder erkennt.

Das Parken ist zu dieser Jahreszeit wie gewohnt kein Problem. Im Sommerhalbjahr dürften wir hier jedoch mit dem Womo nicht sein. Also nutzen wir die Gelegenheit auf jeden Fall aus.

Monster

Am Strandaufgang werden wir vor Treibsand gewarnt. Echt jetzt? Das wäre doch mal eine Schlagzeile: „Deutsche Touristen in Holland im Treibsand versunken!“ Aber wir überleben auch diesen Strandbesuch.

Monster

Annette findet eine Riesenboje, die sie ein ganzes Stück hinter sich her schleppt. Die Hunde finden das große Ding gleichzeitig spannend und beunruhigend.

Monster
Elli

Köstlicher Abschied vom Meer

Auch dem Hoek van Holland statten wir noch einen Besuch ab. Der Blick auf den Hafen von Rotterdam ist zwar kein Highlight, aber es gibt hier wirklich außergewöhnlich viele Strandpavillons auf einem Fleck. Jetzt im Winter kann man sich gar nicht vorstellen, dass die hier alle rentabel sind, so wenige Kunden wie sie sich teilen müssen. Trotzdem haben einige von ihnen auch für diese spärliche Zahl an Kunden geöffnet.

Annette hat ausgekundschaftet, dass das Uluwatu anscheinend genau nach unserem Geschmack sein könnte. Und sie hat ganze Arbeit geleistet! Auf den Bänken mit großzügig verteilten Kissen können wir die gemütliche Atmosphäre genießen, während wir aufs Essen warten.

Uluwatu

Die Platte „The Fish Market“, die wir uns zum Teilen bestellt haben, ist dann mehr als großzügig bestückt. Wir freuen uns, hier am Meer noch mal gute Meeresfrüchte zu essen und machen uns langsam mit den Gedanken an die Heimreise vertraut.

Gorkum

Bevor wir morgen endgültig die Heimreise antreten, möchten wir noch in einer Stadt im Inland Station machen. Mit Gorinchem finden wir ein hoffentlich lohnenswertes Zwischenziel. Zumindest der Stellplatz auf einer Landzunge am Hafen, mit Blick auf die mächtig breite Waal sieht prima aus.

Auf dem Weg dorthin müssen wir uns noch auf den amerikanisch anmutenden Highways rund um Rotterdam zurechtfinden. Mal werden eine oder auch zwei Fahrspuren abgetrennt, mal hinzugefügt, obwohl man immer noch auf dem Ring rund um Rotterdam unterwegs ist. Das Navi kommt bei diesem Hin und Her auch an seine Grenzen und schlägt mir mehr als einmal Spurwechsel vor, die völlig unnötig sind.

Aber wir kommen dann doch wohlbehalten in Gorinchem an. Das wird übrigens eher wie Gorkum (mit dem ch-Laut) ausgesprochen. Ich fühle mich fast schon nach Wales versetzt, wo auch nichts so ausgesprochen wird, wie es geschrieben wird.

Gorinchem

Auf der Festungsmauer

Wir ziehen uns für unseren Stadtbummel warm an, denn es weht ein wahrlich eisiger Wind.

Auch diese Stadt entpuppt sich als sehenswert. Viele Geschäfte haben zwar montags geschlossen, aber es gibt auch sonst einiges zu sehen. Unter anderem kleine Verbindungsgassen, die offensichtlich für Zwerge gebaut wurden.

Gorinchem

Aber das Beste an der Stadt für uns ist der Gang über die Festungsmauer. Links unter uns der zugefrorene Festungsgraben und bald schon vor uns eine Windmühle und die Waal – warum auch immer aus Vater Rhein in den Niederlanden Mutter Waal wird. Aber waren die Niederlande nicht schon immer Vorreiter in Hinblick auf Freizügigkeit und haben das mit der geschlechtlichen Orientierung einfach schon mal mit Flüssen durchgespielt? Beeindruckend!

Gorinchem
Gorinchem
Gorinchem

Als wir am MoMo ankommen, freuen wir uns auf die warme Stube, hören vom Schneechaos zu Hause und hoffen, dass wir morgen dann heil wieder ankommen.

Gorinchem

Vielen Dank fürs Mitlesen und an dieser Stelle soll es dann ab Mitte Februar deutlich wärmer werden: Zumindest besteht in Spanien dann die Möglichkeit, auch mal wieder im T-Shirt unterwegs zu sein. Wir wären damit einverstanden.

1 Kommentar

  1. Das Jahr fängt ja gut an, zumindest was die Reiseberichte betrifft. Schade, dass die Frühstücksliteratur schon wieder beendet ist, ich freu mich auf die Fortsetzung. Ganz herzlichen Dank!

    LGElfie

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