Wir waren in der Reisevorbereitung und -planung diesmal ungewöhnlich nachlässig. Keine Highlights, auf die wir uns lange vorbereitet und die wir besucht haben müssen. Wir wissen, dass hier oben die Wanderdüne Råbjerg Mile und Grenen, der Ort, an dem Nord- und Ostsee aufeinanderstoßen, zum Pflichtprogramm gehören, dass man tunlichst besucht, wenn man schon mal hier ist.
Außerdem gibt es in Uggerby die Möglichkeit, mit den Kajaks vom Inland bis zur Nordsee zu paddeln. Wie cool ist das denn?
Zu viel Auswahl
Wir sind ganz erschlagen von diesem Angebot. Denn Annette möchte natürlich auch noch in der Nordsee schwimmen und den Strand in Richtung Osten wollen wir auch noch ablaufen. Obendrein wollen wir das perfekte Wetter auch noch bei süßem Nichtstun genießen. Irgendwie scheint das unser Motto auf dieser Reise zu sein.
Plötzlich fällt dann der Groschen und wir sind uns einig: So wird es gemacht.
All die wirklich reizvollen Ziele und Aktivitäten heben wir uns einfach für das nächste Mal auf. Denn dass es ein nächstes Mal geben wird, wissen wir ganz sicher!
Unwildes Schwimmen
Annette ist schon ganz heiß darauf, endlich mal wieder in die Fluten zu steigen. Und bei dem strahlenden Wetter komme sogar ich fast schon in Versuchung, es ihr gleichzutun. Aber 12° ist für Warmduscher immer noch keine Wohlfühltemperatur.
Die Nordsee zeigt sich heute von ihrer sanftesten Seite. Die Wellen kommen in Zeitlupe hereingerollt und brechen sich ganz gemächlich über der weit hinausgelaufenen Annette. Das könnte jetzt auch am Mittelmeer sein!
Chillen
Nach so viel Abenteuer ziehen wir uns in den Schatten am MoMo zurück. Ja, richtig gelesen: Schatten! Denn es fühlt sich heute alles schon wie ein feiner Sommertag an. Wir entspannen bei kühlen Getränken, guten Büchern und Annettes Handpan-Spielen in freudiger Erwartung ihres Gewinns, der im besten Fall schon auf uns wartet, wenn wir nach Hause kommen.
Großeinkauf
Der Campingplatz fasziniert uns auch heute wieder. Das hat hier schon die Infrastruktur einer kleinen Stadt. Aber tollerweise, ohne in irgendeiner Weise anstrengend zu sein. Sondern ruhig, gemütlich und übersichtlich.
Da Milch und Sprudel fehlen, machen wir uns auf dem Weg zum Camping-Supermarkt, der wirklich mehr Supermarkt als der sonst auf Campingplätzen übliche Tante-Emma-Laden ist. Und wie das so ist, kommen wir mit deutlich mehr Dingen nach Hause, als auf dem Einkaufszettel standen.
Strand ostwärts
Wir wollen heute Strand und Dünen in östlicher Richtung erkunden. Die Dünen sind hier deutlich höher und teilweise schroffer als im gestrigen Teil. Es gibt aber das Pendant zum Zöllnerpfad in Frankreich, den Nordsøstien, auf dem man oberhalb des Strandes laufen kann. Diesmal führt er uns in der Tat durch ein dunkles Wäldchen und anschließend durch die Heidelandschaft hinter den Dünen. Sogar ein Reh lässt sich blicken.
Es zieht sich zu
Am Abend neigt sich unsere Schönwetter-Glückssträhne dem Ende zu. Von Westen her zieht Bewölkung auf und verspricht schon für die Nacht Regen und kühlere Temperaturen. Gutes Wetter für eine Abreise.
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