Ach, was ist das fein, am Sonntag zur Boulangerie zu pilgern und erst mal Baguette, Croissants und Pain au chocolat fürs Frühstück zu besorgen. Wir kommen langsam, aber sicher wieder in den Reisemodus und freuen uns, in Frankreich angekommen zu sein.
Das Wetter ist zwar auch heute bedeckt und wenig farbenfroh, aber dafür trocken. Für einen Abschiedsspaziergang oberhalb der Bucht reicht es.
Neufchâtel-Hardelot
Auf dem Weg zum nächsten Stopp sind wir Sparfüchse. Das kleine Stück Maut-Autobahn können wir uns doch locker sparen! Dumm nur, wenn man dann auf der Abfahrt hinunter nach Boulogne geblitzt wird, weil man wegen der verwirrenden Beschilderung aufs Navi schaut anstatt auf den Tacho. Grmpf.
Wir haben auch keine Gelegenheit, uns lange zu ärgern, denn in Hardelot wartet direkt der nächste Endlosstrand auf uns.
Es ist schon reichlich irre, wenn man in diese halben Geisterstädte hier am Meer fährt. Denn bis auf die Hauptstraße ist es hier überall still, verrammelt und menschenleer. Die riesigen und gar nicht mal so schönen Bettenburgen und die üppigen Parkmöglichkeiten am Meer wirken völlig deplatziert. Jetzt im Februar ist kaum vorstellbar, dass hier im Sommer der Bär mehr als nur steppt.
Fotospaß
Uns ist das natürlich mal wieder mehr als recht. Wir haben kein Problem, das MoMo zu parken und können mit den Hunden an den Strand, ohne uns große Sorgen zu machen.
Die Hunde toben am Strand, dass es nur eine Freude ist und außer der Gendarmerie, die auch hier patrouilliert, ist kaum jemand unterwegs. Trotz Sonntag, trotz freundlich-trüben Wetters.
Für mich ist es eine feine Gelegenheit, meine neuen Spielzeuge auszuprobieren. Mit dem Supertele (für Foto-Nerds: das 150-600er von Fuji) kann ich ganz neue Fotowelten betreten. Es macht unglaublich Spaß, die Möglichkeiten des Objektivs auszuprobieren. Mit dem hervorragenden Autofokus der Fuji XT-5 gelingen jetzt auch anspruchsvollere Verfolgungsjagden der Hunde.
Aber auch die Vögel kann man damit jetzt wunderbar fotografieren, ohne dass sie viel zu früh davonfliegen. Vor allem die kleinen, leicht hyperaktiven Strandläufer haben es mir angetan.
Wenig einladende Stadt
Nach dem ausgiebigen Strandgang wollen wir noch ein wenig Zivilisation tanken. Vor einigen schnuckeligen Häuschen parken wir das MoMo. Wir sind schließlich auch hier die Einzigen, die da sind.
Ein kurzer Gang über die Hauptstraße ist dann aber wenig einladend. Ein paar Restaurants und noch weniger Geschäfte sind geöffnet. Aber ansonsten: Tote Hose und jetzt auch nicht sonderlich hübsch. Lediglich in der Boulangerie werden wir fündig und kehren mit leckeren Süßwaren zurück zum MoMo. Es hält uns nichts in Hardelot und wir fahren lieber weiter.
Stella Plage
Etwas weiter südlich haben wir in Stella Plage einen Stellplatz in den Dünen gefunden. So wie wir es lieben: MoMo, Düne, Meer.
Auch hier ist auffallend wenig Betrieb. Große verwaiste Parkflächen und leerer Strand. Von den 20 kostenlosen(!) Womoplätzen (unmittelbar vor(!) dem (natürlich geschlossenen) Campingplatz) sind gerade mal zwei besetzt. Und auch sonst kann man anscheinend zu dieser Jahreszeit überall stehen. Wir diskutieren noch, ob wir lieber an der Promenade oberhalb des Strandes stehen möchten.
Aber am Ende ziehen wir dann doch die himmlische Stille am Ende der Sackgasse vor. Gut hier!
Oh wie schön, es ist wieder Reisezeit bei euch und wir dürfen mitfahren und miterleben. Gute Reise und interessante Ziele für uns alle 😅
Danke, Michael!
Ab morgen steht Normandie auf dem Programm. Steig gerne ein!