Findhorn

Irgendwas ist immer

12. Mai 2022 | Britische Inseln 2022, Schottland, Schottland 2022

Wir brechen unsere Zelte in Cullen ab und fahren weiter in Richtung Westen. Unser nächster Stopp ist Lossiemouth. Dort gibt es einen ellenlangen Sandstrand, der praktisch im Stadtzentrum beginnt.

Umso größer dann unser Erstaunen, dass wir ein entscheidendes Detail übersehen haben. Der Weg von der Stadt zum Strand führt über eine Brücke. Wir sehen aber nur eine Baustelle an einem fast fertigen Übergang. Und eine kleine, bucklige Brücke etwas weiter weg. Wir erfahren, dass diese kleine Brücke 2019 unter der Last der Besucher zusammengebrochen ist und nun gesperrt wurde. Die neue Brücke soll wohl Ende Mai fertig werden. Für uns bedeutet es: Kein Strand! Wir trösten uns mit einem Eis, obwohl der Wind heute recht eisig aus dem grauen Himmel fegt.

Wolken
Lossiemouth

Roseisle

Auf dem nächsten Teilstück schaffe ich es, mich so oft zu verfahren, wie vorher auf der ganzen Reise nicht. Immer gucke ich genau den Moment zu spät aufs Navi (dessen nervigen Ansagen stummgeschaltet ist), um nicht mehr abbiegen zu können.

Lossiemouth

Aber ein gutes hat dieses halbe Falschfahren: Annette entdeckt, dass wir jetzt am Roseisle Country Park vorbeikommen, den sie sich extra gemerkt hat, weil die Landschaft mit Dünen und Kiefern sie an den schönen Platz am Raven Point erinnert hat.

Wir bezahlen etwas überrascht die geforderte Parkgebühr als wir in den Park einfahren. Am Ende des Weges finden wir eine tolle Infrastruktur mit Büdchen, Toiletten und Kinderspielplatz mitten im Kiefernwäldchen direkt am Strand vor. Hätten wir jetzt gar nicht erwartet.

Roseisle
Roseisle

Am Strand finden wir das erste Mal auf dieser Tour mal wieder Betonblöcke vor. Vermisst haben wir das allerdings nicht. Viel schöner sind da die Kiesel am Strand, die wirkliche Handschmeichlerqualitäten haben, so rund und weich, wie sie geschliffen sind.

Roseisle

Findhorn

Der nächste Halt auf unserer Strecke ergibt sich für mich als Waterboys-Fan ganz von allein. Wir kommen an Findhorn vorbei, wo Sänger Mike Scott einige Zeit gelebt hat und das wunderbare Album Universal Hall aufgenommen hat. Selbige Universal Hall ist die Veranstaltungshalle der Findhorn Foundation und allein architektonisch schon ein sehenswertes Gebäude.

Findhorn

Unser erster Eindruck ist dann gar nicht mal so doll. Im vorderen Bereich finden sich hauptsächlich Caravans einer Mobile-Home-Siedlung. Aber Scone und Kuchen aus dem Café heben dann doch die Laune und wir gucken uns noch ein wenig weiter um und finden ein kleines Öko-Bullerbü vor. Mit vielen, schönen bunten Holzhäusern und Gärten, mit genau dem richtigen Mix aus wild, vielfältig und gepflegt. Wir überlegen, wie es wohl sein könnte, hier zu leben: Schottland, Meer vor der Haustür und angenehmes Umfeld. Wäre das was für uns?

Findhorn
Findhorn

Keine Delfine

Auf den folgenden Teil haben wir uns richtig gefreut. An der Meerenge des Chanonry Point hinter Inverness soll es eine hohe Wahrscheinlichkeit geben, Delfine zu sichten. Und zwar in richtig nah, weil sie dort auf Lachsjagd gehen. Der beste Zeitpunkt soll eine Stunde nach Ebbe sein.

Und unser Timing ist perfekt. Als wir ankommen, könnte es nicht pünktlicher sein. Es gibt aber ein kleines Problem. Der Campingplatz in Fortrose, auf dem wir stehen wollen, ist nämlich ausgebucht. Mitte Mai an einem Donnerstag um 17 Uhr! Das haben wir nicht kommen sehen. Mist. Immerhin können wir für 5 Pfund komplett ver- und entsorgen. Immerhin etwas.

Also fahren wir weiter bis zum Parkplatz am Leuchtturm. Wieder mal mitten durch einen Golfplatz auf einer Single Track Road. Nur, um am Ende festzustellen, dass der Parkplatz rappelvoll ist und wir dort nicht parken können. Noch mal Mist. Zudem ist auch noch wirklich stürmisches Wetter, sodass es für uns auch nicht so aussieht, als würden wir mit Sicherheit Delfine zu sehen bekommen. Wir kehren frustriert um. Das nennt man dann wohl einen Flop.

Chanonry Point

Black Water Falls

Wir verabschieden uns vom Meer und fahren in Richtung Ullapool. Für Samstag haben wir nämlich die Fähre nach Stornoway gebucht – Hebriden, wir kommen!

Wir finden auf der Strecke an den Black Water Falls dann einen erstaunlich guten Übernachtungsplatz vor. Trotz Straßennähe ganz ruhig und sogar mit sauberem Toilettenhäuschen.

Der kleine Spaziergang, den wir abends am Black Water machen, erinnert uns frappierend an Norwegen. Keine ganz schlechte Referenz!

Black Water Fall

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