Es hat die Nacht über gestürmt und geregnet. Von der angekündigten Wetterbesserung ist noch nicht viel zu sehen.
Wave Watching
Stattdessen sehen wir aber grandiose Wellen, die in die Bucht einlaufen. Und weil es so starker Wind ist, wird die Gischt am Wellenkamm regelrecht verweht. Ein spektakulärer Anblick!
So verbringen wir unseren ganzen Vormittag mit dem Blick auf die Bucht und suchen die nächste richtig mächtige Welle. Es kommt immer eine.
Gegen Mittag können wir uns dann doch losreißen und machen uns auf den Weg. Das Stück zwischen Allihies und Eyeries ist das vielleicht schönste und dramatischste des Ring of Beara. Da wir noch außerhalb der Saison unterwegs sind, haben wir es praktisch für uns allein und können es im Bummeltempo abfahren und immer mal wieder für einen Fotostop anhalten. Großartig!
Endlich eine Post
Wir sind etwas im Verzug mit der Erfüllung unserer Postkartenpflichten. Das lag zum einen am Osterwochenende, daran, dass wir an den Sehenswürdigkeiten keine Briefmarken bekommen konnten und natürlich an unserer Dösigkeit. Heute können wir aber in Eyeries endlich Briefmarken kaufen. Morgen gehen dann die Karten in die Post!
Noch einmal vielen Dank an Fiona, Michael, Waltraud und Ann-Katrin für die Spenden! Wir haben aber sicherheitshalber noch mehr Briefmarken gekauft. Es kann also gerne weiter gespendet werden…
Apropos: Wenn ihr die heutigen Bilder gut findet und eines der Bilder nach Hause geschickt bekommen wollt: Macht doch auch bei unserer Postkartenaktion mit, erhaltet eine Postkarte von uns und tut noch was Gutes!
Bei einer Spende von mehr als 20 € schmeißen wir unseren Selphy-Drucker an, werfen die noch druckfrische Postkarte in den nächsten Briefkasten und schon bald habt ihr dann ein MoMo-Original im Briefkasten. Und das Geld geht zu 100 % an Ärzte ohne Grenzen.
Lecker Essen
Auch Eyeries ist ein ausgesprochen buntes Örtchen. Da die Sonne jetzt richtig kräftig scheint, leuchten die Häuser gleich noch mal so bunt.
Wir wollen uns vor unserer Wanderung noch einmal stärken und landen mit dem Rocks Café einen Volltreffer. Sowohl Seafood Chowder als auch Scone schmecken himmlisch und wir können sogar draußen in der Sonne sitzen. Mega!
Halbe Wanderung
Wir möchten hier einen kleinen Teil des Beara Ways wandern, der an der Küste entlang führt. Zunächst ist es wie aus dem Bilderbuch. Süße Häuschen, bunte Schafe und ein Blick aufs Meer und die gegenüberliegenden Berge von Iveragh, der Halbinsel des Ring of Kerry.
Wir sind froh, dass wir uns für die Wanderschuhe entschieden haben, da es sich in den irre zerklüfteten Klippen so einfacher klettern lässt und unterwegs kleinere sumpfige Abschnitte sind.
Womit wir aber nicht gerechnet haben, ist die Hundeunfreundlichkeit in Irland. Auf halber Strecke kommt ein Schild „No dogs allowed“. Und da die Warnung „es wurden schon Hunde erschossen“ ziemlich eindeutig ist, brechen wir den Weg hier enttäuscht ab und kehren zum MoMo zurück. Bei allem Verständnis für das Schützen der Schafe: Eine Leinenpflicht und hohe Bußgelder bei Missachtung hätten es wohl auch getan.
Enger Küstenweg
Da die Straße zwischen Eyeries und dem nächsten Ort Ardgroom wegen Bauarbeiten gesperrt ist, weichen wir nicht ganz unglücklich auf die Küstenstraße aus. Diese führt uns nämlich zum Kenmare River View, einem tollen Aussichtspunkt in die Bucht zwischen Beara und Iveragh. Dort machen wir Kaffeepause und überlegen, wie weit wir noch fahren wollen.
Unser Ziel soll laut Navi in einer guten halben Stunde erreicht sein. Dass wir dann eher das doppelte brauchen, liegt nicht nur daran, dass wir immer wieder den Ausblick genießen…
Stattdessen befahren wir die engste Straße, die wir auf dieser Reise bisher erlebt haben. Ständig rauscht ein Zweig oder eine Brombeerranke links, rechts oder oben am MoMo entlang. Und daran, hier eventuell einem anderen Fahrzeug zu begegnen, möchte ich lieber nicht denken. Denn auch Ausweichstellen sind eher rar gesät und eher für Pkws gedacht. Im Sommer würde ich diese Strecke keinem Wohnmobil empfehlen!
Was jedoch sehr schade ist, denn die Ausblicke und auch die Streckenführung sind grandios. Wir haben wirklich Glück, dass uns auf diesem Sträßchen niemand begegnet.
Traumplatz
Wir haben mal wieder wie die Trüffelschweine einen tollen Platz für die Nacht ausgeguckt. In Kilmackillogue gibt es einen Aussichtspunkt des Wild Atlantic Way. Und es ist ein Platz der Extraklasse. Nicht weil er irgendeinen Service bietet, sondern weil man sich hier ganz in Ruhe an eine der vielen Eckchen am Wasser setzen kann und den Blick in die Bucht genießen kann.
Dass wir hier dann einen Sonnenuntergang Deluxe erleben dürfen, konnten wir da noch gar nicht wissen. Immer wieder hebe ich noch einmal die Kamera, weil sich das Licht geändert hat oder die Stimmung gerade so schön ist.
Das Tüpfelchen auf dem I ist es dann, der langsam sinkenden Sonne aus dem MoMo zuzuschauen und gemütlich hingelümmelt immer mal wieder auf den Auslöser zu drücken. Wir lieben das Wohnmobilreisen!
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