Glendalough

Typisch irisch

12. April 2022 | Britische Inseln 2022, Irland

Wales weint, als wir es verlassen. Also: hauptsächlich von oben. Tut uns leid, Darling, wir sind auch ein wenig traurig, aber wir müssen weiter.

Red Wharf Bay
Red Wharf Bay

Es ist wirklich kein schönes Wetter auf unseren letzten Metern in Wales, was uns aber letzten Endes den Abschied erleichtert. Das Kapitel Wales schließt sich und wir sind neugierig, ob es uns in Irland auch nach 20 Jahren noch immer so gut gefällt.

Schnellfähre mit Hupe

Wir haben unter anderem die Schnellfähre ausgewählt, weil wir es auch für die Hunde schöner finden, wenn sie statt 4 nur gute 2 Stunden allein im MoMo reisen müssen.

Schon kurz nach dem Ablegen kommen uns da aber Zweifel. Denn wir waren schon erstaunt, dass auf der Schnellfähre auch die Womos extra mit Gurten gesichert werden. Wird das so viel anders als mit der normalen Fähre?

Schnellfähre

Anscheinend ja. Denn immer wieder geht irgendeine Autoalarmanlage los, die wohl durch die Erschütterungen ausgelöst wird. Wir stellen uns vor, wie die Hunde von dem Dauerhupen in Aufregung versetzt werden und sind not amused. Auf meine Frage an der Info, ob man da denn was machen könne, wird mir nur schulterzuckend gesagt, dass das halt immer so sei. Kann man nix machen. Echt jetzt? Puh! Wir sind dann doch erleichtert, dass mit zunehmender Reisedauer das Hupen weniger wird. Ob dann einfach die Batterie leer ist?

Schnellfähre

Hafenstau

Als wir in Dublin ankommen, ist das Wetter immer noch unfreundlich, aber wenigstens eher trocken. Dafür werden wir mit der schlechtesten Hafenausfahrt ever in Irland willkommen geheißen. Mittlerweile bereuen wir unsere Idee mit der Schnellfähre nach Dublin fast schon.

Dublin

Es ist Stau, es ist schlecht beschildert und man landet wirklich mitten im Herzen der Stadt, sodass man sie auch komplett durchfahren muss, wenn man hier wegwill. Immerhin bekommen wir so noch eine Blitzstadttour. Dann reicht es uns aber auch mit Großstadt.

Wicklow Mountains

Unser Plan ist es, in die Wicklow Mountains zu fahren, die quasi vor der Dubliner Haustür liegen. Wir merken schnell, dass das heute so ziemlich die dümmste Idee ist, die man haben kann.

Wicklow Mountains

Wir freuen uns nur kurz, dass wir plötzlich auf einer typisch irischen Straße ohne nennenswerten Verkehr unterwegs sind. Denn wir fahren in eine Wolke hinein, die mit Sichtweiten unter 50 Metern dafür sorgt, dass man nur Straße sieht. Sonst nichts.

Wicklow Mountains

Wobei das nicht ganz richtig ist. Plötzlich sehen wir nämlich eine Handvoll Gestalten im Moor neben uns herumlaufen. Soldaten! Die armen Schweine machen wohl eine Orientierungsübung. Es fühlt sich trotzdem mit den schrecklichen Bildern aus der Ukraine im Hinterkopf für einen Moment bedrohlich an.

Wicklow Mountains

Lough Tay

Am Lough Tay machen wir erst mal Kaffeepause. Für die eigentlich mögliche Wanderung fehlt uns komplett die Lust, weil es im Nebel ohnehin nichts zu sehen gäbe und der Start in unser Irlandabenteuer doch etwas sehr holperig ausfällt. Die Schilder, die überall davor warnen, Wertsachen im Auto zurückzulassen, helfen auch nicht wirklich.

Lough Tay
Lough Tay
Lough Tay

Wir sortieren uns neu. Wo wollen wir als Nächstes hin? Was macht bei dem heute nicht so besonderen Wetter noch Sinn?

A certain time

Unsere Wahl fällt auf Glendalough, das nicht nur eine pittoreske Klostersiedlung zu bieten hat, sondern auch noch Wandermöglichkeiten am Upper Lake. Dort soll es auch eine Übernachtungsmöglichkeit am Parkplatz geben. Was wir bei der strammen Parkgebühr von 15 Euro auch angemessen finden.

Nach unserer Erfahrung vom Penmon Point fragt Annette sicherheitshalber nach, ob dann morgen noch mal 15 Euro fällig werden. Der junge Mann an der Schranke verneint. Zumindest, falls wir bis zu einer bestimmten Zeit weggefahren seien. Annette hakt nach: Wann denn die bestimmte Zeit sei? Typisch irische Antwort: Das könne man nicht so genau sagen… Also, vor 12 wäre schon gut, aber so ganz genau will er sich da lieber nicht festlegen. Willkommen in Irland!

Glendalough

Nachdem wir uns gestärkt haben, machen wir einen Abendspaziergang zur „Monastic City“ mit dem berühmten Rundturm.

Als wir den schön angelegten „Green way“ entlang gehen, wächst mit jedem Schritt das unverwechselbare Gefühl, in Irland zu sein. Es riecht so typisch, es sieht so aus, wie es nur in Irland aussehen kann. Überall Moose und Flechten und viel grün.

Glendalough

Und in der Klostersiedlung, die in erster Linie ein großer Friedhof ist, läuft der Sensor der Kamera dann heiß. Diese vom Zahn der Zeit gezeichneten Grabsteine und Gemäuer haben einfach was. Und in dieser Umgebung und im mittlerweile fast schon freundlichen Abendlicht umso mehr.

Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough
Glendalough

Upper Lake

Wieder zum MoMo zurückgekehrt, machen wir dann noch die paar Schritte bis zum Upper Lake und sehen uns an, wo wir morgen wandern wollen. Dieser Ort war eine richtig gute Wahl für die erste Nacht in Irland!

Glendalough
Glendalough

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