Da habe ich doch glatt einen Blogeintrag von unserem Kurztrip vor 3 Wochen noch nicht gepostet! Wir waren endlich mal wieder auf Tour und haben die ersten Lockerungen in den Niederlanden dankbar mitgenommen. Viel Spaß beim Lesen und Schauen.
Lange sind wir jetzt nicht mehr unterwegs gewesen.
Den eigentlich geplanten Wintertrip haben wir wegen der Unsicherheiten mit Omikron mal wieder ausfallen lassen. Jetzt im Nachhinein sind wir etwas schlauer und man hat ohnehin den Eindruck, dass es mittlerweile einfach allen egal ist, wie es mit der Pandemie weitergeht. Und die Zahlen in Deutschland sehen auch nicht berauschend besser als im Ausland aus.
Also wird auch gefahren. Da wir aber für April und Mai eine große Tour über die britischen Inseln planen, werden wir bis dahin eher kleine Touren unternehmen. Zum Beispiel endlich mal wieder nach Zoutelande.
Meer aus der Ferne
Aber Corona hat (wie bei uns allen) Spuren hinterlassen. In den Niederlanden sieht es gerade gar nicht mal so toll aus: Ein für die Niederländer ungewöhnlich strenger Lockdown sorgt dafür, dass sogar die Gastronomie geschlossen wurde.
Wir sind hin- und hergerissen. Wollen wir wirklich in unser „gefährliches“ Nachbarland? Noch dazu, wenn unsere heißgeliebten Strandpavillons geschlossen sind? Und wenn der Wetterbericht Pisswetter voraussagt?
Wir sind Mitte Januar wirklich nur schwer aus der Winterträgheit herauszuholen und beschließen, mal lieber eine Woche zu warten.
Dumm nur, wenn Annette dann jeden Tag die Webcam vom Strandpavillon De Branding checkt und sieht, dass der Wetterbericht für die Tonne ist und wir eine wunderbare Zeit am Meer verpassen. Denn hier in Zeeland ist der Wetterbericht eher eine grobe Orientierung als eine Vorhersage.
Jetzt aber wirklich
Als eine Woche später dann die Nachricht kommt, dass die Niederlande wieder lockern, sind wir am Start. Wieder mit einem gruseligen Wetterbericht, der für einen Tag sogar Windstärke 10 und Dauerregen ankündigt. Aber diesmal sind wir schlauer.
Wir fahren bei freundlichem Wetter los und bringen anscheinend die Sonne mit uns. Und Glück haben wir auch: Obwohl am Wochenende durchaus Betrieb ist, bekommen wir problemlos noch ein schönes Plätzchen auf unserem Lieblingscampingplatz Weltevreden.
Man muss es sich einfach immer wieder sagen: Ein Tag am Meer macht einfach glücklich. Denn als wir auf dem Dünenkamm stehen und hinunter auf Nordsee und Strand blicken, wissen wir: alles richtig gemacht!
Eat. Sleep. Beach. Repeat.
Unser Zeit hier ist dann geradezu herausfordernd eintönig: Wir können immer das machen, worauf wir gerade Lust haben.
Gemütlich ausschlafen? Check.
Am Strand durchpusten lassen? Check.
Leckere holländische Spezialitäten schnagern? Triple-Check.
Und zwischendurch noch arbeiten und Kundengespräche führen kann man hier auch gut, weil sowohl das Campingplatz-WLAN als auch Mobilfunk in der Nebensaison optimal funktionieren. Ist ja sonst auch keiner hier – außer an den Wochenenden herrscht hier tote Hose.
Leider auch in den Strandpavillons, die unter der Woche hier alle geschlossen haben. Dafür nutzen wir von Freitag bis Sonntag jede Möglichkeit, in einem der schnuckeligen Pavillons zu sitzen. Ob jetzt De Branding, De Strandzot, Scheldezicht oder Bluv: Hier kann man es aushalten!
Übungsplatz für Hunde
Zumindest, wenn man keinen so nervösen Hund wie Toffi hat. Unser erster Pavillonbesuch mit ihr ist ein ziemliches Desaster. Während wir es zunächst noch gut im Griff haben, sie zu beruhigen, wenn wieder ein neuer Hund die Szene betritt, wird es ab Hund Nummer 10 und einem sehr aufdringlichen Labrador am Nachbartisch zu viel. Nicht schön, wenn man derjenige mit dem kläffenden Köter ist…
Aber wir müssen an dieser Stelle auch sagen, dass es eher unsere Blödheit war. Komplette Überforderung für den armen Hund.
Denn im Laufe der Woche können wir beobachten, wie schnell Toffi lernt, die Hundebegegnungen am Strand zu genießen und wie toll sie mit den meisten spielt. Am Ende der Woche machen wir uns immer weniger Sorgen, wenn sie einen anderen Hund entdeckt: Es wird kaum noch gekläfft, sondern in der Regel fröhlich gespielt. Und es tut so gut, zu sehen, mit welcher Power sie über den Strand flitzt, Haken schlägt und Meeresschaum jagt.
Strandimpressionen
Geht euch das auch so? Immer wenn man am Meer ist, hat man das dringende Bedürfnis, diese schöne Atmosphäre mit der Kamera einzufangen und quasi für später abzuspeichern, wenn man sich noch mal die Bilder anschaut.
Und immer ist es nur einen Bruchteil so schön, wie man es in Erinnerung hat. Denn es fehlt nun mal am Ende das Salz in der Luft, der Sand zwischen den Zähnen und der Wind im Gesicht. Das kann man nicht simulieren, das muss man erleben. Und so lange es dauert: genießen.
Hach, scheeeeee! Danke für die Bilder!
Liebe Anette, lieber Michael
Ein sehr schöner Beitrag mit schönen Fotos und wertvollen Infos.
Da ich auf Walcheren (Ostkapelle, nahe Domburg) geboren wurde, bin ich mit dieser Gegend besonders verbunden.
Zoutelande, Dishoek mit den höchsten Dünen. Das hübsche Middelburg, auch Veere u.a. Es gibt (noch) so viel zu sehen.
In den Sommermonaten (uns) inzwischen zu überlaufen. Aber ausserhalb der Hochsaison besonders empfehlenswert.
Da habt ihr alles richtig gemacht.
Gruss, Michael