Die kurzen, hellen Nächte machen mir mehr zu schaffen als gedacht. Immer mehr kommt der Rhythmus von Tag und Nacht ins Wanken – abends gibt es kein wirkliches Ende (außer der Müdigkeit) und der Morgen fängt viel zu früh an. Gut, wenn man dann im MoMo langsam auf Touren kommen kann.
Auf der 311
Wir fahren den Foskrosvägen weiter in Richtung Norden. Und bis zum Hüttenort Foskros ist das entspanntes Cruisen. Danach geht die Straße über in eine Schotterpiste, die man etwas konzentrierter fahren muss. Über die angemessene Geschwindigkeit gibt es da unterschiedliche Ansichten – wir lassen einen Franzosen mit Hummeln im Hintern gerne vorbei…
Wir freuen uns, dass wir auf der RV311 dann wieder Asphalt unter den Rädern haben. Die Strecke in Richtung Tännäs ist wirklich ein Vergnügen – vor allem, wenn Rentierherden zu sehen sind.
Rogens Naturreservat
Unser Ziel für heute ist allerdings nicht Tännäs, sondern das Naturreservat rund um den See Rogen. Dort kann man eine Wanderung zwischen den unzähligen Seen der Rogenmoräne machen. Das sieht auf der Landkarte schon so abgefahren aus, dass wir uns das mal in echt angucken wollen.
Zunächst wundern wir uns, dass der Parkplatz, zu dem wir fahren, gar nicht kostenpflichtig ist, wie wir es eigentlich erwartet hatten. Des Rätsels Lösung ist dann sehr einfach. Wir stehen auf dem „offiziellen“ Wanderparkplatz des Naturreservats, aber eben nicht am Startpunkt der Wanderung.
Buckelpiste
Um dorthin zu gelangen müssen wir noch weiter auf der ohnehin nur mittelguten Schotterpiste fahren. Das ändert sich aber schlagartig, als wir auf die mautpflichtige 5 Kilometer lange Zufahrt zum Hof Käringsjön abbiegen.
Die ist dann nämlich katastrophal.
Aber auch überaus reizvoll. Denn bereits auf dem Weg gibt es tolle Aussichten zu bewundern. Und Annette bewundert meine Fahrkünste mit dem braven Nicht-Allrad-MoMo – wer braucht da noch ein offroad-geeignetes Wohnmobil?
Käringsjön
Als wir schließlich am Hof ankommen sind wir mehr als verwundert, dass hier so viele Pkws stehen. Das hätten wir jetzt wahrlich nicht erwartet! Und vor allem: es gibt keinen Platz mehr fürs MoMo! War es das etwa schon?
Ich frage einfach beim freundlichen Gastgeber Per-Roger Wiberg nach, der mir dann auf deutsch erklärt, dass ich gerne auf dem oberen Parkplatz stehen könnte. Und das Übernachten für 2 Nächte bis Mittwoch würde mich dann bitte 150 Kronen kosten (die Maut soll übrigens 40 Kronen und das Parken 20 Kronen kosten, sind aber in diesem Preis auch schon inklusive).
Begeistert sage ich zu, denn an diesem herrlichen Flecken zu bleiben ist wirklich ein No-Brainer. Ich bin spontan verliebt in den Ort und notiere ihn in Gedanken schon mal für die Großen 12 – und das bereits vor der Wanderung. Denn ich bin mir sicher: der Rundweg kann gar nicht schlecht werden!
Traumrunde
Direkt zu Beginn macht Annette schon eine bedeutende Entdeckung: Das Plumpsklo hier gehört sicherlich zu den schönsten, die man sich vorstellen kann – keine Übertreibung!
Aber auch die Wanderung ist wirklich lohnenswert. Einen See hat man eigentlich zu jedem Zeitpunkt in Sicht. Mal zur rechten, mal zur linken.
Und da, wo der Untergrund zwischen ihnen zu nass ist, sind Holzstege die Lösung.
Auf den steinigen Moränenrücken zwischen den Seen ist es das für Schweden übliche Wandern über Stock und Stein, bei dem man lieber die Augen auf dem Boden hat, damit man den nächsten Schritt richtig setzt. Anstrengend, aber auch schön.
Vor allem in dieser Landschaft, die wir nahezu ganz für uns alleine haben. Lediglich viermal begegnen wir in den fast 4 Stunden anderen Wanderern.
Bei einer dieser Begegnungen fängt Toffi erwartungsgemäß wieder an zu bellen. Aber warum ist Annette auf einmal so aus dem Häuschen? Ach so, wegen des Rentieres, was praktisch vor unserer Nase den Wanderweg kreuzt, um zum nächsten See zu kommen!
Als wir gegen 20 Uhr doch reichlich erschöpft zum MoMo zurückkehren fühlt es sich zeitlich an wie früher Nachmittag, körperlich aber eher schon wie Mitternacht. Zumindest Toffi ist am Abend dann so fertig, dass sie, auch als ein kleiner Junge mit seiner Mutter vorbeikommt, nur noch müde den Kopf hebt, aber zum Aufregen einfach nicht mehr imstande ist. So geht das also!
Wunderschön habt ihr es dort. Wir sind zwar gerade in Südschweden unterwegs, aber ich reise auch gerne im Norden mit.
Danke für die tollen Bilder und den netten Bericht.
Waltraud
Schööööööööön!
Bin begeistert. Weiter so mit der Fahrt und den tollen Fotos.
Gruß
Volker
Hey ….ihr vier 😊
super Tour 👍
mehr geht nicht …
euch weiterhin viel Spaß und bleibt gesund 🙏
Tolle Bilder…echter Neid kommt auf 😇😉😜😜
Bis später
Es ist klasse bei euch an Bord ..sein zu dürfen
Seewolf und Husky 🤚👍🙏🍾🍾