Entspannt zum Ziel

Entspannt zum Ziel

10. Juli 2020 | Dänemark, Dänemark/Norwegen Sommer 2020

Es lässt sich gut schlafen in Sprakebüll. Friedlich ist gar kein Ausdruck – selbst die Hühner samt Hahn direkt gegenüber lassen es morgens eher ruhig angehen.

Hofladen

Wettermäßig hat uns aber leider das schlechte Wetter schon wieder eingeholt. Es ist grau und regnerisch. Wir vertrödeln daher ganz schön den Vormittag bevor wir uns in den Hofladen begeben. Dort ergänzen wir unsere Vorräte um ein paar lokale Produkte. Da sich die Hofbetreiber artgerechte Haltung auf die Fahnen geschrieben haben, gibt es auch noch ein paar Würstchen vom Shorthorn-Rind fürs nächste Grillen. Und da Annette sich unsterblich in ein Schaffell verliebt, wird auch dafür noch das Taschengeldkonto geplündert.

Neues Schaffell

Falsche Abkürzung

So kurz vor der dänischen Grenze wollen wir den Tank noch einmal füllen. An der Tanke in Medelby wundert sich eine nette Autofahrerin über unser ungewöhnliches Autokennzeichen („Touris haben wir hier sonst nie.“), erklärt mir den Tankautomaten und gibt uns den Tipp, doch über die grünen Grenze zu fahren, um die Kontrollen zu umgehen. Man müsse einfach nur immer der Straße nach Norden folgen. Hört sich gut an!

Wir fahren also auf einer Landstraße mit unfassbar dicken Birken Richtung Dänemark und kommen uns wie pfiffige Schmuggler vor – obwohl wir gar nix illegales an Bord haben… Der Spaß endet nur am Grenzübergang. Der ist verriegelt und verrammelt…

Grenzsperre

Wir fahren also wieder zurück und nehmen brav die stinknormale Route über die A7. Dort ist zwar eine einspurige Kontrollstation eingerichtet, aber es wird beim momentanen Pisswetter von den Grenzbeamten einfach stoisch durchgewunken. So viel also zu den strengen dänischen Grenzkontrollen…

Grenzkontrolle

Sonnige Pause

Uns ist es aber nur recht, dass wir so problemlos einreisen können. Abgesehen von unserer Wanderung an der Our ist das jetzt also unser erster Auslandsaufenthalt in Coronazeiten. Und das macht uns auf ganz unerklärliche Weise vielleicht glücklicher als es sollte.

Nachdem wir einige Kilometer gefressen haben, wird es Zeit für eine Pause. Ich fahre zunächst einen Rastplatz an, der aber reichlich unattraktiv ist. Annette hat die glorreiche Idee, mal eben zu checken, ob denn abseits der Autobahn etwas schöneres zu finden ist. Und so landen wir kurz drauf am Bygholm Sø. Das ist ein kleiner See mit diversen Park- und Picknickplätzen, wo man wunderbar pausieren kann. Ein toller Pausenplatz auf halber Strecke!

Bygholm Sø

Endspurt

Die letzten Kilometer ziehen sich ganz schön. Mir wird irgendwann bewusst, dass ein Trip nach Norddänemark von uns zuhause aus von der Länge her das gleiche ist wie eine Fahrt in die Bretagne. Hatte ich irgendwie ganz anders eingeschätzt! Reisen bildet…

Hubbeliger Campingplatz

Aber dann sind wir da: Løkken Strand Camping. Nachdem wir gelesen hatten, dass Løkken in der Vergangenheit eher der Ballermann Dänemarks gewesen sein soll, waren wir gar nicht mehr so sicher, ob wir die richtige Wahl getroffen haben. Aber der Campingplatz ist genau so, wie er auch beschrieben wird. Familiär, unkompliziert und vor allem: direkt am Meer!

Løkken Strand Camping

An der Rezeption kriegen wir die Order, erst mal zu Fuß zu gucken, wo wir das MoMo abstellen wollen, bevor wir auf den Platz fahren dürfen. Die einzige Vorgabe: Zwischen zwei roten Markierungen sollen wir uns hinstellen. Wir sind bei der Platzbegehung überrascht, dass es trotz Hochsaison noch viele freie Plätze gibt. Das ist ja entspannt hier!

Nicht ganz so entspannt wird dann die genaue Platzierung des Wohnmobils. Denn die Plätze sind nur halbwegs gerade. Irgendwie schief steht man da schnell. Und so rangieren wir, fahren hin, fahren her, taxieren den Rasen noch einmal wie Golfer am Grün und kriegen am Ende trotz Keilen immer noch kein optimales Ergebnis hi Aber egal: Feierabend!

Willkommensbier

Leerer Strand

Nach dem verdienten Feierabendbierchen zieht es uns natürlich zum Strand. Jetzt wollen wir mal sehen, ob das hier so schön ist, dass es sich 6 Tage aushalten lässt. Und was soll ich sagen: Es ist!

Stairway to heaven
Düne und Meer

Das ist schon eine feine Kulisse, die die Dänen sich hier gebastelt haben: Steil abfallende Dünen, genau richtig breiter Strand, herrliche Wolken und in die eine Richtung Bunkerüberreste (dazu später mehr) und in die andere Richtung in der Ferne der berühmte Leuchtturm von Rubjerg Knude. Passt!

Strand
Gleitschirm

Und was uns auch sehr beglückt ist der fast schon lachhaft leere Strand. Wir laufen hier so einsam und alleine rum wie sonst in Egmond oder Zoutelande im Winter! Zwar ist es schon Abend und das Wetter ist mit 16° eher auf der kühlen Seite, aber wir sind trotzdem mehr als angenehm überrascht.

Løkken Strand
Katzengraffitti
Happy

Ab in den Bunker

Nach unserem Abendessen im MoMo machen wir uns wieder auf den Weg zum Strand. Nachdem wir zuvor Richtung Norden gegangen waren, geht es nun in Richtung Süden, wo die Bunkerüberreste über den Strand verteilt sind. Das ist natürlich fotografisch ein großer Spaß. Ach ja, und Sonnenuntergang war nebenbei auch noch…

Abends am Strand
Strandfotografin
Fahrstrand
Cocky Sharks
Muschelkliff
Strandgraffitti
Bunker
Løkken Sunset
Bunkersunset
Flash
Red button
Strandgraffitti
Elli am Strand

Løkken Beachbar

Ein Kuriosum ist die Løkken Beach Bar. Oder besser: war. Wir wurden durch den Reiseführer darauf aufmerksam gemacht und fanden diese Idee der stetig wachsenden „Bar“ in einer Bunkerruine, in die man sich seine Getränke gefälligst selber mitbringt und gerne auch ein Hinweisschild auf seinen Heimatort hinterlassen kann, wirklich super. Aber leider wurde sie bei den letzten Winterstürmen wohl vollkommen zerstört. Was wir heute dann als Beachbar gesehen haben, war dann wohl der Versuch, die Idee wiederzubeleben. Auch charmant, aber eben noch lange nicht so bunt wie es zuvor gewesen ist.

Neue Beachbar Løkken
Aussicht von der neuen Beachbar
Aussicht von der neuen Beachbar
Micha auf der Beachbar
Neue Beachbar Løkken
Mümmelmann Sunset

Als wir dann auf dem Rückweg noch eine Weide mit Islandpferden entdecken, ist auch Annettes Glück perfekt. Hier lässt es sich ganz prächtig urlauben!

Isländer

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