Den heutigen Tag hat uns der Wetterbericht als den schlechtesten der Woche präsentiert. Regen und Gewitter. Und das nicht zu knapp.
Aber es bleibt auffällig trocken. Es ist zwar wie in den vergangenen Tagen alles reichlich auf der schwülen Seite, aber noch aushaltbar, da immer auch ein leichter Wind geht. Wir beschließen, einfach noch eine Nacht hier in Pronsfeld dranzuhängen, da es sich auf einem befestigten Platz sicher besser steht als auf einer Wiese.
Wir besuchen erst mal mit den Hunden den ehemaligen Bahnhof, wo ein liebevoll restaurierter Museumszug ausgestellt ist. Man merkt, dass hier mit Herzblut ein Stückchen Geschichte konserviert werden soll. Schön!
Das, was früher mal die Bahnstrecke war, ist heute, wie an vielen Orten, eine Radtrasse geworden.
Auf dem Eifel-Ardennen-Radweg
Von unserem Stellplatz aus sind es nicht mal 10 Kilometer mit dem Rad nach Prüm. Das schaffen wir ja locker – und packen uns zur Sicherheit mal die Regenjacken in die Packtasche.
Aber es bleibt trocken – fast schon perfektes Radel-Wetter. Wir genießen es, auf der Trasse zu fahren. Kein Autoverkehr (den bestaunen wir auf der Prümtalbrücke über uns) und nur wenige Räder unterwegs. Das lässt sich gut rollen!
Grieche in Prüm
In Prüm angekommen empfängt uns erst mal die mittlerweile typische Einkaufsmeile mit Supermärkten und Discountern. Wir fahren gerne daran vorbei und hoch zur Stadtmitte. Der Platz vor der St.-Salvator-Basilika wurde offensichtlich erst vor kurzem neu gestaltet. Sieht alles noch neu und kahl aus. Was mir hier wieder mal auffällt: Wie wenig grün bei solchen Neuplanungen vorgesehen ist. Die Gestaltung an sich ist durchaus gelungen, aber durch das Fehlen von irgendwelchen Farben wirkt es auf eine Weise auch bedrückend tot.
Wir lassen uns trotzdem beim Griechen Elia Olive nieder, da man von dort gut das Prümsche Treiben beobachten kann. Und wundern uns wieder über das Wetter, da wir zwischendurch in der Sonne brutzeln, obwohl ringsum auch düstere Wolken zu sehen sind. Wir sind aber gar nicht traurig drum, dass sich der Regen verspätet.
Kirche mit besonderen Wünschen
Wir lassen es uns nicht nehmen, die Basilika noch kurz zu besichtigen. Eine sehr plastische, lebensgroße Statuengruppe beweint den toten Christus. Ich frage mich an dieser Stelle ja immer, was das mit kleinen Kindern macht…
Und einen besonders ungewöhnlichen Wunsch finden wir dann noch an der Stellwand, wo die Gemeinde ihre Wünsche zur Coronazeit aufhängen kann. Man muss halt Prioritäten setzen… Aber vielleicht erklärt sich so, dass Schalke in der Rückrunde der Bundesliga das Fußballspielen verlernt hat…
Warten auf den Regen
Solcherart in jeder Hinsicht gestärkt fahren wir nach Pronsfeld zurück. Dank Gefälle und Rückenwind ein echter Genuss!
Am MoMo angekommen sehen wir zwar immer noch düstere Wolken, aber nach Regen sieht das immer noch nicht aus! Erst als der Tag abends auf die Zielgerade geht setzt auch der Regen ein.
Und da Annette gerade noch rechtzeitig mit den Hunden draußen war, steht dann einem gemütlichen Abend im MoMo auch nichts mehr im Wege. Wir sind zumindest nicht traurig, dass die angekündigten Gewitter anscheinend einen großen Bogen um uns machen.
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