Ginstertag

Ginstertag

10. Mai 2019 | Schottland, Schottland Frühling 2019

Es bleibt eisig. Nachts kratzen wir an den Null Grad. Brr!

Also ist es nur logisch, dass wir unsere Thermowanderhosen anziehen und auch unsere Oberbekleidung eher dick ausfällt. Denn wir wollen einen der Eildon Hills erklimmen, die sich im Süden von Melrose erheben und gar nicht mal so steil aussehen. Böser Fehler! Also nicht das mit dem Hill, sondern das mit der dicken Kleidung.

Wanderung Eildon Hills
Wanderung Eildon Hills
Ich habe schon schönere Einstiege in eine Wanderung gesehen…

Eildon

Denn es geht direkt zackig bergauf. Mit sowas trivialem wie Serpentinen hält sich der gemeine Schotte nicht auf. Stattdessen gibt es eine endlose Treppe und auch danach wird die Steigung nicht wesentlich geringer. Und da dann auch noch die Sonne scheint kommen wir reichlich ins Schwitzen.

Wanderung Eildon Hills

Ginstergelb

Die drei Hills haben, so wie Mönche, alle eine Art Tonsur. Nur ist es hier der Ginster, der üppig gelb in einem Streifen rund um die Eildon Hills blüht. Und wir spazieren mitten hindurch. Herrlich!

Zwischendurch gibt es immer wieder Stellen mit heftigen Steigungen – kaum zu glauben, dass der Rekord für das Eildon Hill Race (einmal rauf und runter) bei 29 Minuten liegen soll!

Wanderung Eildon Hills
Wanderung Eildon Hills

Wir genießen lieber eine kleine Pause auf einer Bank und ich mache eine Fotosession mit Elli.

Wanderung Eildon Hills

Baustelle

Auf dem Saddle, der Senke zwischen Mid Hill und und North Hill, finden wir dann eine Baustelle vor. Der Mid Hill ist wegen Wegarbeiten mit Großgeräten gesperrt. Gut, dass wir keine Komplettisten sind und ohnehin nur einen Hill besteigen wollen. Dann nehmen wir halt den North Hill…

Wanderung Eildon Hills
Wanderung Eildon Hills

Von dort oben hat man dann eine richtig tolle Rundumsicht und wir können sogar in der Entfernung den Smailholm Tower von gestern ausmachen.

Wanderung Eildon Hills

Der Weg bergab geht dann auch noch mal richtig in die Beine, so dass wir froh sind, dass der Rest der Wanderung sehr anspruchslos ist. Aber für das Eingrooven ins schottische Wandern hat uns das wirklich ausgesprochen gut gefallen.

Belohnung im Cellar

In Melrose kehren wir als Belohnung noch im Abbey Cellar am zentralen Kreisverkehr der Stadt ein. Sieht von außen aus wie ein Weingeschäft (was es auch ist), hat aber im hinteren Bereich einen ganz urigen Bereich mit Tischen und Sesseln und es gibt Kleinigkeiten zu essen. Genau das, was wir jetzt brauchen.

Melrose

Auf demRückweg zum MoMo sehen wir noch den charakteristischen Woelcke Autark Runner vom Wohnmobilforumskollegen Andreas, der sich mit seiner Frau auf der Rückreise befindet. Wir sagen Hallo und erhalten noch ein paar Tipps für unsere weitere Reise. Nett, euch kennengelernt zu haben!

Überraschung Crichton Castle

Unser Plan ist es, jetzt weiter in den Norden zu kommen. Denn so schön die hügelige Landschaft der Borders ist – es darf schon noch ein wenig highlandiger werden und Meer würden wir auch gerne dabei haben.

Wir fahren also los. Annette schmökert in unserem Historic-Scotland-Heftchen und entdeckt, dass wir quasi am Wegesrand Crichton Castle passieren. Das wäre doch was für eine kleine Kaffeepause? Also fahren wir kurzentschlossen ab und fahren durch die wirklich schmale Straße zum Castle. Kurz davor gibt es auch noch die Collegiate Church, an deren Eingangstor ein prächtiger Kirschbaum blüht und vor deren Tor eine Bank steht, die für ein Kaffeepäuschen wie gemacht ist. Sonnig und windgeschützt.

Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle

Und ein bisschen ist man hier schon am Ende der Welt. Kein Durchgangsverkehr, nix los und kein Handyempfang. Wir wundern uns daher, dass man für die Castlebesichtigung angeblich bezahlen soll. Welche arme Sau muss denn hier Dienst schieben? Die arme Sau heißt Robert und zeigt mir stolz die Liste, auf der vielleicht 10 Besucher stehen, die er bis zum Nachmittag schon in Empfang genommen hat. Puh, das ist ein einsamer Job!

Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle
Crichton Castle

Das Castle bietet dann zwar durchaus ein paar sehenswerte Ecken und Aussichten, aber ich bin mir sicher, dass kaum jemand ohne Membership sich hierhin verirrt, denn es gibt nicht die besondere Sehenswürdigkeit. Es ist eher der Gesamteindruck, der uns in Erinnerung bleiben wird.

 

Witches Craig Camping

Als Tagesziel haben wir uns den Witches Craig Campingplatz bei Stirling ausgesucht. Denn Ver- und Entsorgung sind so was von dringend fällig, dass Freistehen keine Option ist. Hier vermissen wir das erste Mal den von Frankreich gewohnten Luxus, dass es praktisch an jeder Ecke eine Ver-/Entsorgungsstation gibt. Hier in Schottland ist das immer mit einem Besuch auf dem Campingplatz verbunden.

Der Weg nach Stirling führt größtenteils über die wenigen Autobahnen, die es in Schottland gibt und das ist wider Erwarten äußerst entspannt. Denn die Spuren sind äußerst großzügig bemessen und der Verkehr fließt gleichmäßig.

Als wir am Campingplatz ankommen, freuen wir uns über den sehr gepflegten und sauberen Platz, vermissen aber auf dem großen geschotterten Bereich für Wohnmobile etwas die Gemütlichkeit. Aber da wir bei den Temperaturen ohnehin drinnen bleiben müssen, fällt das nicht ganz so sehr ins Gewicht.

Witches Craig Campingplatz

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