Kloster und Camargue

15. März 2019 | Provence, Provence Frühling 2019

Da capo!

Weil das Fotografieren beim Sonnenuntergang so einen Spaß gemacht hat, kann ich das jetzt beim Sonnenaufgang doch gleich noch mal wiederholen. Und der Himmel lässt sich auch morgens nicht lumpen!

Danach schalten wir aber ein paar Gänge runter und verbringen den Vormittag gemütlich im warmen Sonnenschein auf dem Campingplatz.

Abbaye de Frigolet

Aber gegen Mittag zieht es uns dann doch weiter: Wir wollen in die Camargue. Auf dem Weg dorthin zieht es uns noch zum Kloster von Frigolet. Hörte sich ganz vielversprechend an und liegt in der Tat im Herzen eines kaum besiedelten Landstrichs, der alleine von den Gerüchen her jetzt definitiv als mediterran durchgeht: Rosmarin, Thymian und Pinienduft. Herrlich!

Wir machen eine kleine Spazierwanderung und können von oben herab auf das Kloster blicken. Wie sagt man bei Immobilien doch: Lage, Lage, Lage! Müsste also ganz schön teuer sein, der Schuppen. Um so erstaunlicher, dass hier kein Eintritt verlangt wird. Alles ist frei zugänglich und reichlich fotogen. Wir haben reichlich Gelegenheit zum Fotografieren!

Als kleine Stärkung gibt es dann Lachskartoffelpuffer, die wir unterwegs noch bei Leclerc gekauft haben. Und bei den Franzosen schmeckt so was dann auch!

Lediglich auf den kleinen Schreck, als neben uns ein fetter Hummer parkt und 2 Frauen ihre Kampfhunde auspacken, welche sie kaum gebändigt kriegen, hätten wir dankend verzichten können.

Auf dem Weg ans Meer

Da die Zeit unerbittlich verrinnt, geht es weiter in den Süden. Am Doppelstädtchen Tarascon und Beaucaire, welches nur durch die Rhône getrennt wird, überlegen wir kurz, ob wir dort Station machen wollen. Tarascon mit seinem Schloss und Beaucaire mit seinem grachtenähnlichen Hafen gefallen uns auf den ersten Blick erst mal gut. Aber es zieht uns weiter.

Noch‘n Etang

Hinter Arles beginnt dann die Landschaft der Camargue. Weite Felder, Kanäle oder die seengleichen Etangs sorgen für weitreichende und trotzdem abwechslungsreiche Aussichten. Und wenn dann noch die ersten Flamingos zu sehen sind oder ein Fischreiher unmittelbar neben uns in die Lüfte steigt, hat einen die Landschaft endgültig in ihren Bann gezogen.

Auf der holprigen Straße fahren wir immer weiter. Bis sie zu einer Schotterpiste wird. Mit teils beeindruckenden Schlaglöchern. Aber in entsprechendem Tempo ist das für unser MoMo problemlos machbar und wir steuern einen Platz an der Station de pompage am Etang du Galabert an. Spektakulär ist die Ruhe und die Aussicht auf den friedlichen Etang mit seinen Vögeln. Dort stehen bereits zwei Womos und wir nehmen den letzten freien ebenen Platz. Unser Schweizer Nachbar gibt uns aber zu verstehen, dass er 3m Abstand schon als Kuschelcampen empfindet. Und da wir keinen Bock auf Streit oder doofe Nachbarn haben, nehmen wir halt eine der Parklücken, die wir auf dem Weg hierhin reichlich vorgefunden haben.

Mückeninferno

Nachdem wir das MoMo ordentlich geparkt haben, mache ich mich auf den Weg zum Fotografieren. Nach kurzer Zeit gesellt sich ein anderer Fotograf zu mir und wir kommen ins Gespräch. Er ist bereits seit Dezember unterwegs und ist von Griechenland das Mittelmeer entlang bis hierhin gereist. Und gestern sei der blödeste Tag seiner Reise gewesen, da ihm in den Calanques südlich von Marseille sein Fahrzeug aufgebrochen wurde. Bei uns werden natürlich die Erinnerungen an den Womoeinbruch in St. Tropez vor 6 Jahren wach. Südfrankreich ist echt ein heißes Pflaster! Selbst im März…

Was uns im Moment aber viel mehr beschäftigt, sind die Mücken. Ich hatte schon vorher davon gelesen, dachte aber, dass man im März noch sicher sei. Aber die Bestien kommen pünktlich zum Sonnenuntergang heraus und lassen sich auf uns nieder. Und zwar in Scharen! Gut, dass wir noch langärmelig und -hosig unterwegs sind! Aber ein paar Stiche gibt es dann trotz Einschmierens mit Autan doch zu beklagen…

1 Kommentar

  1. Oh ja, die Mücken in der Camargue. Wir waren mal im Oktober dort und sind geflüchtet…..Am Meer ging es noch, aber weiter im Landesinneren waren sie echte Plagegeister. Bin schon gespannt auf eure weiteren Bilder und Erlebnisse.
    LG Moni

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