Schwitzen über dem See

19. September 2018 | Schweiz, Schweiz 2018

Das Wetterglück bleibt uns treu. Es ist immer noch sommerlich.

Und weil wir gestern Richtung Osten gegangen sind, zieht es uns heute Richtung Westen. Aeschlen, Tschingel, Ringoldswil und Schwanden lauten die Ortsnamen, die in unseren Ohren wie Musik klingen. Vorfreude!

Über die Brücke

Aber um dorthin zu kommen, müssen, bzw. wollen wir über die neue Hängebrücke, die über die Gumischlucht führt (man muss die Schweiz einfach schon für die Ortsbezeichnungen lieben!).

Und wie das so ist mit Annette und Hängebrücken: Eine Liebesbeziehung wird das nicht mehr. Erst recht nicht bei einer Brücke mit der stattlichen Länge von 340 Metern! Aber mit ihrer neuen Klopftechnik kriegt sie die Angst soweit in den Griff, dass es zumindest mal nicht schlimm und unmöglich ist, hinüber auf die andere Seite zu gelangen. Respekt!

Erinnerungen auffrischen, die Zweite

Und als wir uns dann von Aeschlen nach Tschingel hinaufschwitzen werden weitere Erinnerungen an früher geweckt. „Weißt du noch…?“ Und auf dieser Strecke fühlt es sich noch ein ganzes Stück mehr wie Heimkommen an, denn im „Eichli“ haben wir vor 25 Jahren einen herrlichen Sommer verbracht. Silberjubiläum!

Und auch in Ringoldswil, wo wir in einer anderen Ferienwohnung gerne gewohnt haben, erkunden wir die Lage und freuen uns darüber, wie die Erinnerung zurückkehrt.

Krindenhof

Um die Erinnerungen auch kulinarisch aufzufrischen, darf ein Stopp im Krindenhof nicht fehlen. Auch hier gilt: Viel Vertrautes ist noch da – unter anderem der üppige Blumenschmuck des Bauernhauses.

Wenn wir dort waren, gab es immer die Qual der Wahl, aber Rösti in verschiedenen Varianten waren immer eine sichere Bank… Dumm nur, dass ich so begeistert war, dass ich nachher nur den leeren Teller fotografieren kann…

Über die Almen zurück

Frisch gestärkt können wir dann noch mal ein paar Höhenmeter nach oben zu den Almen machen, wo die Kühe ihre letzten Tage auf der Wiese verbringen dürfen. Am Wochenende ist Almabtrieb!

Ellis Schleppleine flutscht Annette an einer Kuhweide durch die Finger und unser kleines schwarzes Wuslon nutzt die Gunst der Stunde und flitzt Runde um Runde wie ein Dilldopp über die Kuhwiese. Die Kühe gucken dem Schauspiel nur mit ungläubigem Staunen zu.

Weiter bergauf gucken wir dann, dass wir die Hunde eher dicht bei uns halten. Denn über uns kreisen mehrere Greifvögel – haben wir nicht schon davon gehört, dass ein Adler auch mal gerne ein kleines Zicklein mitnimmt? Warum dann nicht auch mal ein kleines Hündchen…?

Aufbruch

Als wir erschöpft, aber glücklich wieder am MoMo ankommen, lüften wir erst mal unsere dampfenden Füße und bereiten uns auf die Weiterfahrt vor. Byebye Sigriswil!

Unser nächstes Ziel ist der Campingplatz in Beatenberg. Auf direktem Weg sind es nur 12 Kilometer immer den Berghang entlang. Aber da es die Grönstraße ist, die wir gestern bewandert haben, winke ich dankend ab. Ich fahre zwar gerne „crazy roads“, aber den Nervenkitzel muss ich dann nicht unbedingt haben. Vor allem, wenn die Alternative ein Fahrt entlang des Seeufers ist!

Denn am Thuner See entlang zu fahren, ist für den größten Teil der Strecke ein reines Vergnügen. Blaugrünes Wasser, Bergriesen wohin man guckt und perfekte Straßen!

Pre-Festival-Camping

Unser schöner Weg ist allerdings ein enormer Umweg. Denn wir fahren nahezu die ganze Strecke, die wir unten am See gefahren sind, bei der Auffahrt nach Beatenberg wieder zurück. Und auch hier geht es ordentlich steil zur Sache. Hier oben soll ein Campingplatz sein? Wo ist denn genügend Platz für eine ebenerdige Anlage?

Aber tatsächlich gibt es den Campingplatz und tatsächlich hat er schöne kleinere Terrassen als Stellplätze und tatsächlich können wir dann sogar noch eine davon mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau belegen.

Das ganze ist etwas skurril, da die Betreiber gar nicht vor Ort sind, aber dafür jede Menge junger Leute herumschwirren, die irgendwie auch alle schwer beschäftigt wirken. Des Rätsels Lösung: Auf dem Campingplatz findet das Drachenstampffestival statt – ein scheinbar liebevoll vorbereitetes und geplantes kleines Musikfestival.

2 Kommentare

  1. Hallo Ihr, ich habe jetzt erst gelesen, dass Annette mit “Klopftechnik” ihre Höhenangst überwunden hat. Was ist denn das? LG Michael

    Antworten
    • Hallo lieber Michael,
      die Klopftechnik ist allgemein besser bekannt unter dem Begriff EFT oder auch Emotional Freedom Technik (Klopfakkupressur). Es ist eine Methode zur Linderung von Stresssymptomen. Dabei werden bestimmte Akkupressurpunkte mit den Fingern beklopft. Entstanden ist diese Methode aus einer Verknüpfung von NLP, Meridianlehre und Kinesiologie. Ich wende diese Methode auch sehr häufig in meinem Kinder- und Jugendcoaching an. Ich mag sie besonders deshalb, weil man sie alleine bei sich anwenden kann, in der aktuellen Stresssituation, aber auch vorbereitend.
      Ich hoffe die Erklärung hilft dir weiter:-)
      Lieben Gruß,
      Annette

      Antworten

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