Hardanger

1. August 2018 | Norwegen, Norwegen und Schweden Sommer 2018

Was wir morgens noch nicht wissen: Wir brechen in einen Tag der Superlative auf. Alle Leser, bitte anschnallen!

Nach dem Regengammeltag hat sich der Himmel über Nacht wieder aufgeklart und ist so, wie wir in von den letzten Tagen gewöhnt sind. Der Spuk ist vorüber.

Für heute steht wieder mal eine Fahrt auf einem der Nasjonalen Touristveger an: Hardanger.

Duschen am Skjervsfossen

Und das erste Highlight, der Skjervsfossen ist ein Spätzünder. Denn unsere Einstellung ist ein bisschen: Just another waterfall. Was soll uns da noch überraschen? Und tatsächlich: Der erste Stop an der oberen Aussichtsplattform ist toll angelegt, Wasser rauscht und fällt. So weit, so normal.

Dann geht es ein, zwei Serpentinen nach unten und wir erleben schon unsere erste Überraschung: Ein Skateboarder wartet in der ersten Serpentine, dass die Bahn frei ist, bekreuzigt sich nochmal und fährt dann mit vollem Karacho bis an den Fuß des Wasserfalls hinunter. Abgefahren!

Am unteren Teil des Wasserfalls steigen wir noch mal aus und gehen zum Aussichtspunkt Dusjen. Wird auf Norwegisch „Duschen“ ausgesprochen und genau das ist es dann auch – obwohl man nicht unmittelbar in den Fallbereich geht… Wir haben zwar Regenjacken übergezogen, aber unsere Jeans sind nachher pladdernass, als einmal ein besonders heftiger Duschwasserfallregen neben uns niedergeht. Was ein Spaß!

Und als wäre das nicht schon toll genug, gibt es zum Abschluss sogar noch einen Regenbogen gratis dazu.

Skjervsfossen, du hast echt abgeliefert!

Hardangerfjord

Ab dem netten, winzigen Örtchen Granvin fahren wir am Hardangerfjord entlang. Und es stimmt wirklich alles, was man vorher gelesen hat. Tolle Aussichten und am Wegesrand stehen mit hübscher Regelmäßigkeit Apfelbäumchen. Und das die Straße mal mehr, mal weniger breit, aber immer spektakulär, am Fjord entlang führt, ist natürlich Ehrensache.

In Indre Ålvik machen wir ein kleines Kaffeepäuschen mit Himbeerdickmilch, welche hier Tjukkmjölk heißt. Ein netter kleiner Rastplatz mit vielen Picknickbänken. Ein paar Mutige planschen sogar im Fjord.

Am Aussichtspunkt Steinstøberget machen wir erneut einen kleinen Stop und essen die norwegische Variante von Zimtschnecken. Hefig und lecker. Dumm nur, dass das die norwegischen Wespen auch finden. Schnell wieder weg!

Steinsdalsfossen

Und der nächste Wasserfall. Hier ist mal so richtig die komplette Touri-Infrastruktur am Start: Busse, Info, Café, Souvenirshop. Und das ganze für einen von vielen Wasserfällen hier in Norwegen? Nicht ganz.

Der Clou hier ist nämlich, dass man ganz bequem mit wenig Anstrengung hinkommt. Und als wäre das noch nicht genug: Man kann auch hinter dem Wasserfall entlang gehen!

Und was von weitem noch wie ein Gimmick aussieht, ist dann in echt doch reichlich cool. Denn da tröpfeln nicht ein paar Tröpfchen an dir vorbei wie am Weeping Rock im Zion NP in den USA. Da rauschen richtige Wassermassen mit reichlich Wumm an einem vorbei.

Und anders als noch heute morgen: Wir bleiben trotzdem weitestgehend trocken. Regenkleidung überflüssig!

Fähre ins Glück

In Tørvikbygd müssen wir anschließend fast eine Stunde auf die Fähre warten, die wir bei unserer Ankunft gerade abfahren sehen. Die Zeit wird uns aber trotzdem nicht lang, da es hier einfach wunderschön ist und wir es auch nicht wirklich eilig haben, anzukommen.

Stattdessen unterhalten wir uns mit einem jungen amerikanischen Paar, dass mit seinem kleinen, 1,5-jährigen Mädchen durch Norwegen reist und anspruchsvolle Wanderungen mit ihr durchführt. Den Weg zum Kjeragbolten hätten sie schon gemacht und zur Trolltunga wollten sie auch noch. Respekt!

Wir hingegen wollen heute nur noch zum Rastplatz Hereiane auf der Folgefonn-Halbinsel. Hatten wir als Tipp bekommen und die Aussicht auf den Fjord soll hübsch sein. Uns reicht das ja schon…

Und wirklich: Die Anfahrt zum Rastplatz ist schon eine richtig schöne Strecke und als wir dann am Platz ankommen, sind wir überrascht: Nur ein Womo steht hier? Wir hatten uns auf mehr eingestellt…

Was den Platz jetzt aber wirklich perfekt macht: Es gibt kleine Betonpicknickbänke mitten in der schärenähnlichen Felslandschaft, an denen es sich trefflich grillen lässt. Und Sonnenuntergang gucken. Wow!

Und weil es sich geradezu anbietet, stiefele ich nach dem Grillen noch ein bisschen mit meiner Kamera und dem Stativ umher, während Annette und die Hunde einfach genießen, wie wunderschön es hier ist.

Tollster Reisetag bisher!

2 Kommentare

  1. Wow… was für ein herrlicher Tag…das macht Lust auf mehr.. Die “Entschädigung” für den Regentag war großartig. Weiterhin eine gute Reise.

    Antworten
    • Dankeschön! Ja, es war absolut umwerfend!

      Antworten

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