Lost in Toulouse

31. Juli 2017 | Frankreich, Südfrankreich Sommer 2017

Wir nutzen unsere Zeit auf dem Campingplatz voll aus und sind erst um 12 wieder “on the road”. Wir haben beschlossen es ruhig angehen zu lassen und erst am Nachmittag zur Werkstatt zu fahren, um den Grauwasserhebel reparieren zu lassen.IMG_2094.jpg

In Gaillac machen wir eine kurze Pause am Ufer des Tarn zum Hochladen der vielen Bilder von Cordes. Auf dem Campingplatz war nämlich mit Internet nicht viel zu wollen.

Bei einem sehr speziellen Riesen-Leclerc in Richtung Montauban füllen wir unsere Vorräte auf. Sehr speziell ist bei diesem Supermarkt die Parkplatzgestaltung. An der Einfahrt, die eine Einbahnstraße ist, steht lediglich ein Warnschild: Nicht über 2,60m. Verstehen wir auch wegen der schattenspendenden Dächer über den Parkplätzen. Es gibt aber auch jede Menge Plätze, wo wir mit unserem Alkovenfahrzeug ebenfalls gut stehen können. Erst beim Verlassen des Parkplatzes stellen wir fest, dass an allen Ausfahrten(!) eine Womolatte angebracht ist, unter der wir nicht durchpassen. Was macht also der clevere Womofahrer? Fährt das kleine Stück an der Einfaht gegen die Einbahnstraße und ist wieder frei…

Jetzt wird es aber Zeit für die Werkstatt! Auf der Knaus-Seite habe ich sogar einen Vertragshändler in Toulouse gefunden – vielleicht hat der ja sogar die Ersatzscheibe für den Alkoven auf Lager…? In einem Vorort von Toulouse, der auf dem Weg liegt, in L’Union, habe ich ebenfalls eine Womowerkstatt aufgetan. Doppelt genäht hält besser. Nur komischerweise landen wir dank Navi in einer netten Einfamiliensiedlung. Hä? Noch mal programmiert, jetzt geht es um ein paar Ecken in ein Industriegebiet. Dort ist auch nach ein paar Ehrenrunden ein Fiathändler, aber der hat in seiner Tür nur ein Schild hängen, dass bis Mitte August an Montagen geschlossen ist. Na super, dass wir noch einen Trumpf in der Hinterhand haben!

Es geht weiter zum Knaus-Partner. Über noch mehr Umwege und holperige Straßen bis zu einer rappelvollen Ausfallstraße. Dort finden wir auch den Händler. Und ein geschlossenes Tor. Frust! Auf dem Schild am Eingang steht doch ausdrücklich, dass Montag nachmittag geöffnet ist! Im Showroom fährt ein korpulenter Mann mit einer Reinigungsmaschine, ignoriert unser Winken und Rufen aber sehr gekonnt. Annette wird stutzig: Da sind doch Leute auf dem Gelände und gucken sich Womos an. Also doch offen! Während wir noch stehen und rätseln, wo denn dann der Eingang sein soll, steht auf einmal Elli mitten auf der Straße – ich hatte die Fahrertür offen gelassen. Ach, du Schreck!

Ich schaffe es, mich bei einem älteren Ehepaar bemerkbar zu machen, das sich dort Womos anguckt. Erst verstehen sie meine Frage nicht, denn sie sind durch genau dieses nun verschlossene Tor hereingekommen. Jetzt sind sie eingesperrt. Immerhin schaffen sie es, den Dicken dazu zu bewegen, zu uns zu kommen. Es ist ihm aber anscheinend schnurzegal, dass die Leute eingesperrt sind und wir eine Werkstatt brauchen. Unfreundlich komplementiert er das ältere Ehepaar hinaus. Wir stellen fest, dass die beiden Holländer sind und können uns jetzt etwas leichter auf Deutsch weiter unterhalten. Er ruft netterweise noch bei zwei weiteren Womo-Werkstätten an, die ich im Internet ausfindig gemacht habe, aber beide Male ohne Erfolg. Ihm wird aber ein Womohändler in Muret empfohlen, was sogar auf unserer Strecke Richtung Süden liegt. Wir bedanken uns und fahren weiter.

Mittlerweile haben wir uns schon damit abgefunden, dass Montag in Frankreich in der Regel ein erweiterter Sonntag ist. Nix geht. Und tatsächlich hat auch dieser Händler erst morgen wieder offen. Wir finden uns mit dem verlorenen Urlaubstag ab und suchen uns einen Stellplatz in der Nähe an einem See. IMG_5074.jpg

Es ist dort fast schon verdächtig ruhig. Der Parkplatz ist eher klein und die Picknickbänke und Grillstellen lassen vermuten, dass hier zumindest am Wochenende High-Life ist. Wollen wir hier bleiben?

Wir entscheinden uns dafür und werden mit einem entspannten Nachmittag und Abend belohnt. Außer Joggern und Spaziergängern ist hier nichts los. Und zum Ausgleich für den mäßigen Tag setzen wir uns dann abends in unsere Campingstühle, stellen das iPad auf den Tisch und gucken die neueste Folge Game of Thrones. IMG_5075.jpg

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