Parkplatz mit Kirchenaussicht

29. Juli 2017 | Frankreich, Südfrankreich Sommer 2017

Nach dem Aufstehen und dem Wiederkommen vom Duschen weiß ich endlich, woran mich unser Platz unter den Kiefern erinnert: Das könnte hier rein optisch in Schweden sein. Und auch von den morgendlichen 10° her fühlt es sich auf einmal sehr skandinavisch an. Zur Abwechslung lasse ich mir das aber sehr gerne mal gefallen!IMG_5032.jpg

Beim morgendlichen Entsorgen dann der Schreck. Das gibt’s doch nicht! Der Drehregler von unserer Grauwasserklappe macht schnon wieder Mucken. Er dreht völlig frei und wir kriegen ihn nicht mehr geschlossen. So ein Mist!Scheint eine wirkliche Schwachstelle bei unserem Fahrzeug zu sein, denn das war ja auch das erste Teil, was beim MoMo kaputt gegangen ist. Sieht wohl mal wieder nach Werkstatt aus…

Unser erstes Ziel für heute auf dem Weg nach Carcassonne ist Albi. Im Womoführer hochgelobtes Ziel für eine Extraetappe wegen der spektakulären Kathedrale. Wir machen uns also auf den Weg Richtung Westen und nähern uns damit mal wieder Spanien. Das merkt man auch an den Temperaturen – denn von den kühlen Morgenstunden können wir mittags nur träumen. Das Thermometer kratzt munter an der 30°-Marke und als wir in Albi aussteigen, überspringt es auch diese Schwelle locker leicht.unbenannt-001.jpg

Der Stellplatz in Albi ist allerdings aller Ehren wert. Zwar nichts weiter als große, für Womos ausgewiesene Parkplätze, aber so zentral unmittelbar unterhalb der Kathedrale gelegen, dass es wirklich zentraler nicht mehr geht. Wir überlegen, ob wir nicht einfach einen Stadttag einlegen sollen und einfach hier bleiben.Albi-002.jpg

Nachdem die größte Mittagshitze überstanden ist, gehen wir hinauf ins Zentrum. In der Kirche ist gerade eine Hochzeit zu Ende und das Brautpaar fährt unter dem Applaus der Gäste davon. Da wirkt der mächtige Backsteinbau auf einmal etwas weniger wie eine Festung.

Albi-015.jpgAls ich die Kirche betrete, bin ich von den wirklich beeindruckendenc Bemalungen rund um die Fenster so beeindruckt, dass ich mich an die Ermahnung aus dem Womoführer erinnere: “An den 5€ Eintritt für die Chorbesichtigung solle man nun wirklich nicht sparen, wenn man doch schon mal da sei.” Ich bin Feuer und Flamme, Annette ist aber eher skeptisch. Sie zieht es stattdessen vor, sich mit Elli ein gemütliches Cafe zu suchen, etwas kaltes zu trinken und Leute zu gucken. Manchmal haben Frauen einfach den besseren siebten Sinn…

Denn ich, einmal in Fahrt, nehme natürlich gleich das große Ticket für Chor und Schatzkammer. Und nach der wirklich reichlich uninteressanten Schatzkammer mit viel vom üblichen Kirchennippes-Gedöns schwant mir schon, dass ich das Geld wahrscheinlich anderweitig besser hätte ausgeben können.Albi-014.jpg

Albi-022.jpgImmerhin gibt es für die Chorbesichtigung einen Audioguide. Sogar auf deutsch! Nur leider ist der so langweilig von einer wenig talentierten Abiturientin vorgelesen, dass man nur mit größter Mühe nicht einschlafen würde. Und auch das, was ich im kostenpflichtigen Teil sehe, kann mich nicht wirklich vom Hocker reißen. Auch hier das übliche Chorgestühl, Schnitzereien und Heilige bis zum Abwinken. Die wirklich sehenswerten Sachen  kann man aber eigentlich alle ohne Eintritt zu zahlen im Hauptschiff der Kirche sehen. Also kleiner Lifehack: Kirche von außen und innen durchaus sehenswert, für die 5€ Eintritt aber lieber einen Eisbecher genießen!Albi-035.jpg

unbenannt-002.jpgNachdem ich Annette in ihrem Cafe eingesammelt habe, gehen wir zurück zum MoMo und ich versuche mich am Reparieren des Grauwasserhebels. Aber egal wie gefühlvoll oder kräftig ich den Hebel versuche, an die richtige Stelle zu kriegen: So ganz klappt es leider nicht. Mist!

Aber mit unserem Abendessen haben wir Glück. Annette hat ausgekundschaftet, dass direkt auf dem Weg zur Kathedrale das “le Clos Sainte Cecile” liegt. Die Gartenterasse sieht gemütlich aus. Also schnell den vielleicht letzten noch nicht reservierten Tisch ergattern! Beim Kartenstudium helfen uns die netten Kellner ein bisschen auf die Sprünge, als wir mit unserer Googleübersetzung nicht weiter kommen. Und so treffen wir dann tatsächlich eine sehr leckere und befriedigende Wahl.

Solchermaßen gestärkt schlendern wir noch etwas durch die Stadt, wo an mehreren Stellen heute abend in dem Restaurants Konzerte sind. Ein Duo an einer Tapasbar neben der Kathedrale gefällt uns beiden richtig gut, so dass wir uns erst mal auf eine Bank setzen und lauschen. Und die frische Brise genießen, die dort weht.

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Wir spazieren noch ein bisschen durch die Stadt und an einem Brunnen kurz vor dem futuristischen Stadttheater beneiden wir schon ein bisschen die Kinder, die dort durch die sehr abwechslungsreiche Wasserspielchoreografie laufen und denen es völlig egal ist, dass sie klatschnass werden. Erfrischung ist bei 25° um kurz vor Mitternacht auch wirklich angesagt!Albi-051.jpgAlbi-073.jpgAlbi-050.jpgAlbi-081.jpg

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