Schlund und Bier

18. Oktober 2016 | Bretagne, Nordbretagne Herbst 2016

Da unsere Brotvorräte erschöpft sind fahre ich mit dem Rad zur Boulangerie und versorge uns mit Baguette und Croissants. Zum Glück komme ich noch im Trockenen zurück, denn schon während wir frühstücken geht ein kräftiger Schauer nieder. Nach all den Schönwettertagen kann man da aber nun wirklich nicht meckern.

Wir fahren vom Campingplatz nur wenige hundert Meter zum Parkplatz an der Bucht von Porz Hir. Von hier wollen wir die Küstenwanderung Richtung “Le gouffre” machen, zu der Felsformation die “der Schlund” genannt wird.

Schon als wir losgehen sehen wir von Nordwesten her eine schwarze Wand aufziehen. Naja, wir haben ja wetterfeste Kleidung…

Unterwegs fängt es dann aber an stürmisch zu regnen. Nur sehr fein, aber trotzdem ungemütlich. Wir stellen uns auf halber Strecke kurz unter einer imposanten windgebeugten Strandkiefer unter, bevor wir den restlichen Weg in Angriff nehmen.

Kurz vor dem “gouffre” liegt noch das von vielen Fotos bekannte “Haus zwischen den Steinen”, das es einem auch wirklich schwer macht, es nicht zu fotografieren. Ist halt fotogen…

Am eigentlichen “Schlund” ist mehr oder weniger tote Hose, aber an den Felsen rundherum  gibt es trotzdem genug Brandung. Das hat auch ohne blauen Himmel seinen Reiz!

Aber wir stellen auch hier fest, dass wohl offensichtlich starke Ebbe angesagt ist. Denn auf dem Rückweg sehen wir am Strand, dass das Meer in den knapp 2 Stunden schon sehr weit zurückgezogen hat.

Aufgrund des heute doch eher bescheidenen Wetters beschließen wir, den Nachmittag zu vergammeln. Auf dem Hinweg war uns schon der Stellplatz in Tréguier am Fluss aufgefallen, der unterhalb eines Parks am Flussufer ziemlich nett aussah. Also steuern wir ihn nach einem kurzen Shop-Stop im SuperU an, befinden ihn für gut und machen es uns erst mal gemütlich.

Am Nachmittag erkunden wir dann doch noch ein bisschen die Stadt. Oder besser: Das Städtchen. Auch Tréguier gefällt uns wieder richtig gut – im Vergleich mit Moncontour schon eine Hausnummer größer.

Annettes Trüffelnase für gute Entdeckungen führt uns dann zu einem absoluten Volltreffer. Nämlich zu Madame Mouss’tache 

Schon von der originellen Einrichtung mit ollen Möbeln und der liebevollen Dekoration sind wir angetan. Bei der Lektüre der Karte fällt dann der Groschen, dass es sich um einen Bierspezialisten handelt, der Dutzende exotische Sorten auf Lager hat und auch zwei bretonische Biersorten vom Faß anbietet. Sowohl das Philomenn als auch das Skumenn Wheat India Pale Ale schmecken uns ausgezeichnet.

Und den eigentlichen Plan, heute noch mal in eine Creperie zu gehen, geben wir beim Anblick der Planche Apero gerne auf. Die üppige Aufschnittplatte mit Wurst, Käse und Brot schmeckt dann auch genau so lecker wie sie aussieht. Nur dem herzerweichenden Blick des Kneipenhundes muss man schon sehr beherzt ausweichen, damit man für ihn nicht doch etwas abfallen lässt…

Durch das abendliche Tréguier spazieren wir schließlich zum MoMo zurück und machen uns mit unserem 4G-Netz hier in der Stadt (ha!) einen Fernsehabend auf dem iPhone mit den verpassten heute-shows der letzten 2 Wochen.

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