Urlaubssplitter

7. April 2015 | Italien, Toskana Frühling 2015

Heute werde ich wieder durch die frostigen Temperaturen früh wach. Angeblich waren es in der Nacht sogar deutliche Minusgrade. Für einen gemütlichen Start in den Tag drehe ich schon mal die Heizung etwas höher. Hm, springt nicht an. Gas alle? Kurzer Test mit dem Herd: Nein, die Flamme geht noch an. Hm. Das Steuerrad am Heizungsthermostat blinkt 9x gelb. Ich gucke in den Fehlercodes des Handbuches nach, aber da ist maximal 8x vorgesehen. Hm. Und während ich so grübele, fängt der Kühlschrank an zu piepen, weil er kein Gas mehr hat. Also doch das Gas! Ich ziehe mir die Latschen über und schließe inmitten kleinster Schneeflocken, die durch die Luft tanzen, die zweite Gasflasche an. Anscheinend haben die überwiegend doch noch recht kalten Nächte ganz schön am Gasvorrat geknabbert. Naja, bis zum Wochenende hält die neue Flasche locker.

Unser Frühstücksausblick ist weniger spektakulär als angenommen, da es doch recht bewölkt ist und das Besonderste an diesem Morgen ist wirklich, das Schneetreiben im zwischenzeitlichen Sonnenschein zu beobachten. Gottseidank bleibt nichts liegen – ansonsten wären wir mir unseren Sommerreifen echt in Schwulitäten gekommen. Sehr unterhaltsam sind noch die 2 Männer, die volle Mülltonnen in den schmalen Spalt eines Glascontainers entleeren. Es wirkt wirklich wie eine Szene aus einem Stan und Olli-Film, wie diese 2 Männer sich abmühen, den Müll in den davor gar nicht vorgesehen Spalt zu werfen, obwohl auf unserem Parkplatz 3 leere große Müllcontainer stehen.

Unsere Fahrt geht weiter zum Aussichtspunkt La Foce bei Lucciolabella. Ein absolutes Postkartenmotiv und auch ich versuche mein Bestes, ein ansprechendes Foto als Erinnerung zu schießen. Und wir haben wirklich riesiges Glück, denn keine 5 Minuten später ziehen fette Wolken über uns, die wieder Schnee und Regen mit sich bringen und von der schönen Aussicht nicht viel übrig lassen. Echtes Aprilwetter!

Kurz vor Chiusi füllen wir noch mal unsere Vorräte in einem Supermarkt auf und wollen dann Chiusi erkunden. Wir finden wider Erwarten problemlos einen guten Parkplatz und klettern mal wieder hoch ins Zentrum. Ein nettes Städtchen, das so gut wie gar nicht touristisch ist und jetzt in der Mittagszeit wie ausgestorben wirkt.

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An einer ausgesprochen pittoresken grünen Holztür passiert Annette dann das Missgeschick des Tages. Das Handy rutscht ihr aus den kalten Fingern und fällt, wie sollte es anders sein, nicht auf die behüllte Rückseite, sondern auf das Glas, was nach diesem Sturz nur noch ein Fall für den Glaser ist. Viele Brüche und Risse im Glas, mit kleinen Splittern überall. Autsch! Das wird ein Fall für den Handy-Doktor! Besonders ärgerlich ist, dass sie es aufgrund der Splitter jetzt auch überhaupt nicht mehr nutzen kann. Also bis zur Reparatur keine Fotos oder Nachrichten, nicht wundern!

Eine geschockte Annette und um Trost bemühter Ehegatte samt Kind brechen zum Mittagsziel Lago Chiusi auf. Dort lecken wir unsere Wunden, überlegen, wie man am besten das Handy reparieren kann und genießen die Aussicht aus dem warmen Wohnmobil. Denn es weht immer noch dieser eisige Wind und die Sonne kommt nur selten durch. Für das eigentlich geplante nette Picknick am See ist es einfach definitiv zu kalt!

Da uns für heute der Entdeckergeist etwas abhanden gekommen ist, beschließen wir, einfach zum Lago Trasimeno, oder, wie er bei uns heißt, der Transsylvanische See, weiterzufahren und uns auf einem Campingplatz mal wieder frisch zu machen.

Nach den ACSI-Bewertungen ist der Campingplatz mit dem für hiesige Verhältnisse merkwürdigen Namen “Kursaal” der Beste unter den verfügbaren vergünstigten ACSI-Plätzen und auch, wenn wir die anderen nicht gesehen haben, können wir das nur bestätigen. Da Vorsaison ist und die Oster-Italiener alle wieder Zuhause sind, können wir uns den Platz aussuchen und kriegen auch nachmittags noch einen Seeplatz deluxe. Kostet zwar 2€ Zuschlag, ist aber jeden Cent wert. Und die Duschen sind nicht nur piccobello sauber, sondern auch noch geräumig(!) und so schön gestaltet, dass sie jedem Wellnessbad Konkurrenz machen könnten. Der absolute Hammer!

Wir breiten erst mal unser ganzes Tisch-und-Stuhl-Gedöns aus, dass seit Sestri Levante nicht mehr gebraucht wurde. Und siehe da: Wenn die Sonne durchkommt und nicht von schnell vorbei ziehenden Wolken verdeckt wird, lässt es sich (allerdings in dicker Jacke) bei 10° durchaus leben. Und der Blick auf den See und die umliegenden Bergketten ist einfach schön!

Und so beenden wir den Tag mit einem Abendessen am See und auf Wunsch von Sofie mit einer kleinen Fotosession bei diesem schönen Abendlicht. Fein!

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